1984 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Gegründet: Im Jahre 1873 unter der Firma S. Schuckert, am 1. April 1889 in die Kommanditgesellschaft Schuckert & Co. umgewandelt u. seit 3./29. Juni 1893 mit Wirk. ab 1. April 1893 unter obiger Firma als Aktiengesellschaft, handelsger. eingetragen am 22. Aug. Zweck: Gegenstand des Unternehm. ist die Finanzier. u. die Erstell. von industriellen Unternehm. jeder Art, insbes. solcher zur Nutzbarmach. der Elektrizität, die Herstell., der An- u. Verkauf aller solchen Zwecken dienenden Anlagen, Masch., Apparate u. Gegenstände, der Betrieb solcher Anlagen für eig. oder fremde Rechn. sowie für gemeinschaftl. Rechn. mit Dritten, die Beteil. bei anderen Unternehm. jeder Art u. in jeder Form, die Erwerb. u. Veräusser. von Unternehm., von Patenten u. Lizenzen, wie überhaupt die Vornahme aller Massnahmen, die dem Vorstand zur Erreich. oder Förder. der Zwecke der Ges. an- gemessen erscheinen. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit Siemens & Halske A.-G. geschlossenen Ver- trag zwecks Bildung einer besonderen Ges. zur Übernahme der Fabrikat.- u. Betriebsabteil. beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber bei der mit M. 90 000 000 (jetzt RM. 90 Mill.) St.-Kapital erricht. Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1920 hat den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages der Ges. mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Dortmund, der Gelsenkirchener Bergwerks-A-G., Gelsenkirchen u. der Siemens & Halske A.-G., Berlin, welchem sich der Bochumer Verein für Bergbau u. Gussstahlfabrikation 1921 anschloss, (Siemens-Rheinelbe, Schuckert-Union) genehmigt, zufolgedessen die sämtlichen Ges. ihre geschäftlichen Belange mit Wirkung vom 1./10. 1920 ab zusammenschliessen u. auf gemein- schaftlichen Gewinn arbeiten, der dann nach einem festen Schlüssel auf die Ges. verteilt wird. Neuerdings Beteilig. an der Siemens-Bauunion G. m. b. H. Komm.-Ges., sowie Übernahme der Aktienmajorität der Beton-Schleuderwerke A.-G. in Nürnberg. Die der Ges. gehörige Überlandzentrale in Starnberg wurde 1925 in die neugegründete Schuckert- Betriebe A.-G. in München eingebracht. Die Ges. übernahm sämtl. Aktien. Auf Eff.-K. sind gebucht die Werte: Aktien der Continent. Ges. für elektr. Unternehm., Nürnberg, Grosskraftwerk Franken A.-G., Nürnberg; Fränkisches Überlandwerk A.-G., Nürn- berg; Hamburg. Electricitäts-Werke, Hamburg; Österreich. Siemens-Schuckert-Werke, Wien; Rheinische Elektriz.-A.-G., Mannheim; Beldam-Werke Maschinen- u. Apparatefabrik A.-G. in Nürnberg, Beton-Schleuderwerke A.-G. in Nürnberg u. Schuckert-Betriebs Akt.-Ges., München; sowie einz. Stücke von Aktien u. Oblig. versch. Ges., Staatsanleihen u. Schatzanweisungen. Die Kraftwerke Westsachsen A.-G., Zwickau, an der die Ges. beteiligt war, ging mit Wirk. ab 1./1. 1925 an die A.-G. Sächsische Werke über. Die Kraftwerke Westsachsen wurden aufgelöst. Liquidationserlös ca. 110 %. Kapital: RM. 52 500 000 in 70 000 St.-Aktien zu RM. 700 u. 70 000 Vorz.-Aktien zu RM. 50. Urspr. M. 12 000 000, Erhöh. 1896 um M. 6 000 000; 1897 um M. 4 500 000; 1898 um M. 5 500 000; weiter erhöht 1899 um M. 14 Mill.; 1907 Erhöh. um M. 8 Mill.; 1911 weitere Erhöh. um M. 10 Mill. Alsdann erhöht 1912 um M. 10 Mill. Ferner beschloss die G.-V. v. 28./12. 1920 Erhöh. um M. 70 Mill. in 70 000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit einfachem Stimm- recht u. Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl. Bei einer event. Liquid. oder bei Kündigung sind die Vorz.-Aktien vorab rückzahlb. mit 115 %. Von der Gewinnverteil. bleiben die Vorz.-Aktien ausgeschlossen, welche sich während des Bestehens eines Interessen- gemeinschaftsvertrages im Eigentum einer der der Interessengemeinschaft angehörenden Ges. befinden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./2. 1925 von M. 140 Mill. auf RM. 52 500 000 in 70 000 St.-Akt. zu RM. 700 u. 70 000 Vorz.-Akt. zu RM. 50 durch Abstemp. des Nenn- werts der St.-Akt. bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 bzw. RM. 50. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 102 %. Ausgelost zum 2./1. 1924. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, unkündbar bis 1902, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 10 001 – 20 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Vereinsbank in München. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. bis 1928; kann mit 6monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1925: 8 %. Auch notiert in München. Ausgelost zum 2./1. 1924. III. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, unkündbar bis 1906, rückzahl- bar zu 102 %. Gekündigt zum 31./8. 1923. IV. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 28./4. 1908, unverlosbar u. unkündbar bis 1914, rückzahlbar zu 103 %. Am 29./1. 1923 gekündigt z. 31./8. 1923. V. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 25./1. 1913, rückzahlbar zu 102 %, Am 29./1. 1923 gekündigt z. 31./8. 1923. Die lt. Aufwert.-Gesetz fälligen Zs. für 1925 auf die Anleihen I–V werden mit RM. 3 für je nom. M. 1000 bezahlt; u. zwar auf Anleihe von 1901 u. von 1908 gegen Coup. Nr. 49 bzw. Nr. 35; auf Anleihe von 1898 u. 1899 gegen Einreichung der Mäntel; auf Anleihe von 1913 gegen Einreichung der Erneuerungsscheine. VI. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./12. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1/4 u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1926 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 600 000; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit