1993 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 160 350, Industrie-Obl.-Anleihe 564 000, Kredit. 7 260 774, R.-F. 70 000, Amortisat.-F. 591 647, (Avale 229 050), Überschuss 493 547. Sa. RM. 14 440 320. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 8 504 182, Abschr. 247 788, Gewinn 493 547 (davon R.-F. 20 000, Div. 318 000, Tant. an A.-R. 15 160, Vortrag 140 387). – Kredit: Vortrag aus 1924 109 978, Brutto-Gewinn 9 135 540. Sa. RM. 9 245 519. Kurs: In Hamburg Ende 1913–1925: 135, 133*, –, 200, 214.90, 175*, 200, 420, 800, 13 500, 40, 75, 60 %; in EFrankf. a. M.: 134, 132*, –, 200, 180, 175*, 230, 420, 950, 13 000, –, 78, 60 %; in Mannheim 1922–1925: 13 000, –, –, 65 %. Dividenden 1913–1925: 6, 5, 10, 7, 7, 5, 8, 10, 10, 150, 0, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Otto Dopfer, Bruno Schmidt, Arthur Oelkers. Aufsichtsrat: Vors. Albrecht Volland, Grossflottbeck; Stellv. Fiskalanwalt Dr. Emil. Selb, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Theodor Frank, Berlin; Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Dr. Jul. Schlinck, Hamburg. Betr.-R.-Mitgl.: Louis Jung, Robert Bommer, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Norddeutsche Bank, Vereinsbank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Muldentalwerke Akt.-Ges. in Freiberg i. Sa. Gegründet: 8./11. 1920; eingetr. 15./11. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweignieder- lassung in Grossenhain i. Sa. Zweck: Erzeugung von Papier u. Pappen aller Art sowie der Handel mit diesen Erzeugnissen; Erricht., Erwerb, Pachtung von Papier-, Pappen-, Holzstofffabriken oder ähnlichen Betrieben sowie die Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Das Fabrikgelände der Fabrikanlage Grossenhain i. Sa., der frühere Flugplatz, von dem auch noch die Wache, Kaserne, Autohalle u. Werft nach zweckentspr. Umbauten direkte Verwend. finden konnten, umfasst 125 000 qm, die von der Stadt käuflich erworben worden sind. Davon sind 12 050 qm bebaut mit etwa 100 000 qam umbauten Raumes. Die Werkanlagen, in Eisen- beton ausgeführt, mit den neuesten Maschinen ausgestattet, haben alle Vorzüge der fort- geschrittenen Technik aufzuweisen u. gehören zu den modernsten der Papierverarbeit. Eine eigene Kraftanlage mit einem neuzeitlich eingerichteten Kesselhaus mit 5 Steilrohr- kesseln versorgt das Werk mit Kraft. Die Kesselbeschickung erfolgt automatisch durch Waggonkipper, Elevatoren u. Förderbänder in Verbindung mit Hochbunkern. Auch dié Entaschung erfolgt automatisch. Als Kraftquellen dienen 4 Dampfmaschinen mit zusammen ca. 1000 PS u. 1 Dampfturbine von 1000 PS. Die fehlende Kraftmenge wird durch Bezug von Fremdstrom gedeckt. Eine weitere Dampfturbine von 1240 Kw. ist im Bau u. wird in Kürze in Betrieb genommen, so dass der Fremdstrombezug sehr viel geringer wird, bei gleich- zeitiger Inreservestellung einer der Dampfmaschinen. Das zur Fabrikation erforderl. Wasser wird durch ein Wasserwerk der Röder entnommen u. in einer grossen, aus mehreren Becken besteh. Wasserkläre geklärt; das Abwasser wird zwecks Wiederverwendung in 4 Faserfang- trichter, umfangreiche Flächenfilter- u. Klärteichanlagen geleitet, wo es wieder völlig geklärt wird, um in reinem Zustande dann in die Röder zurückzufliessen. Mit einer feuerlosen Lokomotive auf Anschlussgleis wird das Rohmaterial, Holz, Zellulose, Altpapier direkt der Fabrik zugeführt. Die Verarbeit. von Schilf ist ganz eingestellt worden. Auf 2 Schleifern wird der Holzstoff hergestellt und zwar täglich ca. 18–20 t lufttrocken gedacht. Der Stoff wird nur eingedickt u. automatisch den Stoffmischmaschinen zugeteilt. Es sind vorhanden 4 grosse Kollergänge, 3 Wurster, 7 Holländer, 3 Bütten für die Papiermaschine u. 7 Bütten für die Kartonmaschine. Die Papiermasch. fertigt Rotationsdruck-, maschinenglatte und satinierte Zeitungsdruckpapiere, weisse u. farbige Papiersorten in Stärken von 48–120 gr/qm, Die Tagesproduktion beträgt durchschnittlich 29–30 t. Die Kartonmasch. ist durch einen gründlichen Umbau in die Lage versetzt worden, sämtliche Maschinenkartons in höchster Vollendung herzustellen, insonderheit Chromoersatzkartons weiss u. farbig. Ihre Produktion beträgt durchschnittlich 25 t in 24 Stunden. Die Fabrikanlage in Freiburg wird von einer eig. Kraftanlage u. 1 Wasserturbine mit Kraft versorgt, so dass nur wenig Fremdstrom bezogen wird. Auf 7 vollständig modernisierten Rundsieb-Pappenmaschinen werden hochwertige Hart- u. Kofferpappen hergestellt u. zwar bis zu 15 000 Kg in 24 Stunden. Ausserdem ist eine Langsiebmaschine vorhanden, auf? welcher täglich ca. 10 000 kg bessere Cellulose-, Umschlag-, Karteikarten-, Schnellhefter- kartons u. Japanpapiere hergestellt werden. Kapital: RM. 2 Mill. in 5000 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 5 Mill., erhöht 1921 um M. 15 Mill., lt. a. o. G.-V. v. 21./5. 1922 um M. 60 Mill. Weitere Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 30./12. 1922 um M. 220 Mill. Die Aktien sind jeweilig von einem Konsort. übern. worden mit der Verpflicht., solche den Aktionären im Verh. 1:1 anzubieten, bei letzter Erhöh. zu 375 % Stempel. Die Vorz.-Akt. sind zu 100 % begeb. u. von dem gleichen Konsort. übernommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./7. 1923 um M. 300 Mill. in 39 004 St.-Akt. zu M. 1000, 16 000 St.-Akt. zu M. 6000, 13 333 St.-Akt. zu M. 12 000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Führung: Nordische Bankkommandite Sick & Co., Ham- burg), u. zwar M. 75 Mill. zu 4400 % u. M. 220 Mill. zu 150 %, davon M. 75 Mill. angeb. den