1994 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. meister Willi Cuno, Hagen; Oberbürgermeister Josef Schlichter, Hamm; Oberbürgermeister Dr. Rudolf Stapenhorst, Bielefeld; Oberbürgermeister Dr. Ernst Eichhoff, Stadtbaurat Hans Strobel, Stadtverordnetenvorsteher Fritz Henssler, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stuttgarter Strassenbahnen in Stuttgart, Hauptstätterstr. 153. Gegründet: 17. bzw. 19./2. 1868 als Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Ges.; handelsger- eingetr. 7./15. April 1868. Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1890. Landesh. Genehm. v. 31./3. 1868. Konz. bis Ende 1930. Zweck: In Gross-Stuttgart u. Umgebung Strassenbahnen zu errichten u. zu betreiben u. alle zur Förderung dieses Zweckes dienenden Einricht. zu treffen sowie Hilfsunternehm. einzurichten oder sich bei solchen zu beteiligen. Betrieb eines elektrischen Bahnnetzes mit oberirdischer Stromzuführung. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 6 ha 51 a 6 qm. Auf diesem sind 392 „„..... in 55 Geb. erbaut u. den Angestellten überlassen. Neu erworben wurden die Wohngeb. Landhausstr. 195/197, 199/201, Raitelsbergstr. 54 mit 41 zwei- u. dreizimmerigen Wohn. u. 6 Geschäftsräumen. Dazu kommen 2 neue an der Ludwigsburgerstr. erstellte Wohngeb. mit 14 Zweizimmerwohn. u. 2 Geb. in der Hackstr. 144 u. 156 mit 3 Wohn. Insges. sind vorhanden: 301 Wohn. mit je 2 Zimmer, 80 Wohn. mit je 3 Zimmer, 11 Wohn. mit je 4 Zimmer. Ende 1925 waren beschäftigt: 2304 Personen. 1925 Erwerb eines Gebäudes Friedrichstr. 55. Das Bahnnetz hat zurzeit eine Bahnlänge von 78.63 km u. eine Gleislänge von 142.24 Km. An Rollmaterial sind zurzeit vorhanden 345 Motorwagen, 277 Anhängewagen u. 32 Güterwagen. Ausserdem 30 Oberleit.-, Montage-, Bahnmeister- u. Salzstreuwagen, darunt. 2 Automobil-Montagewagen. An Strassenbahnhöfen sind zurzeit vorhandenj je ein solcher am Marienplatz, an der Augusten- und Schwabstrasse, in Berg, in Ostheim und in Vogelsang. Für einen weiteren Bahnhof sind beim Nordbahnhof die erforderlichen Grundflächen erworben. Die Zentralwerkstätte befindet sich in Ostheim. Ebenso betreibt die Ges. die im Eigentum der Stadtgemeinde Esslingen stehende Strassenbahn nach dem Vertrag vom Sept. 1911 sowie die im Eigen- tum der Stadt Stuttgart stehende Filderbahn (Nebeneisenbahn) sowie die beiden Weinsteig- linien zwischen Stuttgart u. Degerloch nach besonderem Betriebsvertrag vom 17./1. 1923. Gesamtzahl der 1925 beförderten Personen: 101 914 603; die Gesamteinnahmen beliefen sich auf RM. 12 252 255. (Über das Rechtsverhältnis zwischen der Ges. u. der Stadtgemeinde Stuttgart s. Jahrg 1920/21 ds. Handb.) 1925 beteiligte sich die Ges. mit 50 % an der Gründ. der Stwete ter .. G. m. b. H. für Einführ. von Autobuslinien in Stuttgart. Die Konz. für die Stuttgarter Innerortslinien läuft am 31./12. 1930, Giejenigze der Vororts- strassenbahnen läuft am 3./9. 2002 ab. Auf letzteren Zeitpunkt gehen die Vorort-Bahn- anlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Zu den Bahnanlagen im Sinne dieser Bestimmung gehären ausser dem Oberbau der zugehörigen Wagenschuppen einschl. der Grundfläche dagegen nicht die Fahrzcuge, Betriebsgerätschaften. Materialvorräte usw. Der Staat ist aber auch berechtigt, die Vorortsstrassenbahnen nach 25 jähr. Betrieb, frühestens am 4./9. 1937, gegen Erstattung des Anlagekapitals zu erwerben. Mit dem Ablauf der Konz. für die Innerortslinien am 31./12. 1930 erlangt die Stadt- gemeinde das Recht, die gesamte Bahn- u. Betriebsanlage mit allen beweglichen u. unbe- weglichen Zubehörden zu erwerben. (Näheres hierüber s. Handb. I 1923/24). Für die Benutzung der Strassen erhält die Stadtgemeinde seit 1./1. 1897 für das Kalender- jahr 2½ % der jeweiligen Brutto-Einnahmen aus dem Innerortsnetz der Ges. an Fahrgeldern; ausserdem vom 7./9. 1902 an einen jährl. Beitrag von M. 10 000 zur Unterhaltung der Kron- gutstrassen. Die Zahlung von 1 % dieser Abgabe erfolgt ohne Rücksicht auf das Betriebs- ergebnis der Ges. in dem betreffenden Jabre; die Zahlung der weiteren 1½ % ruht in den Jahren, in welchen die Ges. nicht wenigstens 4 % Div. auf die Aktien zur Verteilung bringt; sie ist aber ganz oder teilweise nachzuholen, sobald die Betriebsergebnisse späterer Jahre die Mittel hierzu u. gleichzeitig zur Zahlung einer Div. von 4 % auf die Aktien wieder gewähren. Die Zahlung erfolgt am 1./4. des folg. Jahres. Verbleibt vom 1./1. 1902 an der Ges. nach Bezahlung einer 6 % Div. auf die Aktien noch ein weiterer Überschuss, so erhält die Stadtgemeinde ¼o desselben als weitere Abgabe. Kapital: RM. 11 915 000 in 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 u. 85 000 St-Akt. zu RM. 140. Urspr. fl. 375 000 = M. 642 857, 14 in 3750 Akt. zu fl. 100; später erh. um 800 St.-Akt. Lit. B zu M. 1000 = M. 800 000, 750 St.-Akt. Lit. C zu M. 1000 = M. 750 000, 175 Prior.-Akt. zu M. 1000 = M. 175 000. (üÜber die weitere Entwicklung des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). A.-K. betrug dann ab Ende 1908 M. 6 750 000. 1913 Erhöh. um M. 2 250 000. Anfang 1918 ging die Majorität der Aktien (rd. M. 7 000 000) aus dem Besitz der Ges. f. elektr. Unternehm. in Berlin an die Daimler-Motoren-Ges. u. den Gross- industriellen Dr. Rob. Bosch, bzw. an die Stadt Stuttgart über. Lt. G.-V. v. 7./12. 1922 erh. um M. 9 Mill. in 9000 Inh.-Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 10./8. 1923 weiter erh. um M. 82 Mill. in 67 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt., beide zu M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1923, den Aktionären angeb. im Verh. 2:1 zu 20 000 % Steuern. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 11 915 000 in 85 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 durch Abstempel. der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 140 bzw. RM. 1. Die G.-V. v. 30./3. 1926 sollte über Einzieh. der Vorz.-Akt. beschliessen. 8=