2032 Banken und andere Geld-Institute. Berliner Handels- und Grundstücks-Bank A.-G. in Liquid. in Berlin, Schlossplatz 1. Lt. G.-V. v. 3./9. 1924 ist die Ges. aufgelöst u. in Liquidation getreten. Liquidator: Bücherrevisor Max Neubert, Berlin, Seydelstr. 16. Nach Beendig. der Liqu. (Schlussrechn. in der G.-V. v. 2./11. 1925) ist die Fa. lt. amtl. Bek. v. Dez. 1925 erloschen. Letzte Auf- nahme s. Jahrg. 1925. Berliner Stadtschafts-Bank Akt.-Ges., Berlin, Eichhornstr. 5. Gegründet: 14./8. 1923; eingetr. 22./9. 1923. Bis 22./12. 1924 lautete die Firma: Bank für wertbeständige Finanzierungen. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art. Zu den bes. Aufgaben der Ges. gehört die Förder. der öffentlichen Zwecke des Berliner Pfandbriefamts durch Unter- bringung der Berliner Goldpfandbriefe als Daueranlage; in gleicher Weise ist die Bank bemüht, den Interessen des mit dem Berliner Pfandbrief- Amt in Systemverbindung stehenden Berliner Hypothekenbankvereins (Stadtschaft für nachstellige Hyp.) zu dienen durch Unterbringung der von der Stadt Berlin garantierten mündelsicheren Berliner Gold- stadtschaftsbriefe als Daueranlage. Sie bewirkt auch die Kursregulierung der von ihr an der Berliner Börse eingeführten Berliner Goldpfandbriefe u. Berliner Goldstadtschafts- briefe. Ferner beteiligte sich die Bank an der Finanzierung von Wohnungsneubauten. Die Grundlage hierfür bildete die zwischen der Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin m. b. H., dem Berliner Pfandbrief-Amt u. der Berliner Stadtschaftsbank A.-G. bestehende enge Arbeitsgemeinschaft. Auf Grund der Zusicher. des Berliner Pfandbriefamts, das Bauvor- haben nach endgültiger Fertigstellung mit einer Pfandbriefhyp. zu beleihen, gewährte die Bank im allgemeinen einen Baugelderkredit bis zu 70 % der bewilligten Pfandbriefhyp., sofern der Eigentümer die Beleihungszusicher. unwiderruflich angenommen hatte. Die Auszahl. der Gelder erfolgte nach beendeter Rohbauabnahme u. zwar in Raten je nach dem Fortschreiten der einzelnen Bauvorhaben. Um eine genaue Kontrolle über die Ver- wendung der sämtlichen für den Bau zur Verfüg. gestellten Gelder zu haben, musste sich der Eigentümer verpflichten, bei Hergabe des Baugelderkredits der Wohnungsfürsorge- gesellschaft Berlin m. b. H. den unwiderruflichen Auftrag zur Auszahl. der bewilligten Hauszinssteuerraten auf ein bei der Berliner Stadtschafts-Bank zu errichtendes Baugelder- Konto zu erteilen. In 1925 gelangten RM. 4 256 500 Baugelder zur Auszahl.; die Zahl der erricht. Wohn. betrug 918 mit 2337 Zimmern. Im Bau befanden sich weitere 217 Wohn. mit 598 Zimmern, für die RM. 641 400 Baugelder gezahlt worden sind. Nach Fertigstell. des Bauvorhabens erfolgt die Abdeckung des von der Bank gewährten Baugelderkredits durch die Abrechn. der vom Berliner Pfandbrief-Amt bewilligten Pfandbriefe, wobei dem Eigentümer der überschiessende Betrag ausgezahlt wird. Kapital: RM. 1 100 000 in Aktien zu RM. 20, 50, 100, 500 u. 1000. Urspr. M. 500 Mill. in 1 Nam.-Akt. zu M. 251 Mill., 57 Inh.-Akt. Lit. A zu M. 1 Mill., 15 000 Lit. B zu M. 10 000, 7000 Lit. C zu M. 5000, 7000 Lit. D zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 3./10. 1923 um M. 125 Mill. in 1 Nam.-Vorz.-Aktie zu M. 25 Mill., 600 Inh.-Akt. Lit. C zu M. 5000 u. 70 000 Inh.-Akt. Lit. D zu M. 1000, ausgegeben zum Nenn- betrag. Lt. a. o. G.-V. v. 22./12. 1924 Einzieh. von M. 75 Mill. Aktien u. Umstell. der übrigen M. 550 Mill. auf RM. 1 100 000 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. zu M. 25 Mill. in eine St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa 61 677, Guth. bei Reichsbank, Seehandlung, Kassenverein etc. 176 694, do. bei Banken u. Bankiers 1 610 000, Schecks, Wechsel, Sorten u. Devisen 410 062, eig. Wertp.: festverzinsl. 2 984 590, Aktien 72 963, Schuldner in Ifd. Rechn.: fällig innerh. 7 Tagen 3 479 787, do. innerh. 4 Wochen 2 268 490, do, später als 4 Wochen 6 839 811, zus. 12 588 088, Inv. 1, durchlauf. Posten 174 772, (Avale 492 200). – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 110 000, verzinsl. Einlagen 3 316 723, Gläubiger in Ifd. Rechn.: fällig innerh. 7 Tagen 1 675 484, do. innerh. 4 Wochen 2 158 327, do. später als 4 Wochen 9 457 257, zus. 13 291 068, durchlauf. Posten 47 571, alte Div. 1570, Reingewinn 211 915. Sa. RM. 18 078 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. kosten 248 430, Abschr. auf Inv. 17 246, Reingewinn 211 915 (davon: 6 % Div. 66 000, Gewinnbeteilig. des A.-R., Vorstand etc. 48 000, an R.-F. 20 000, besond. Rückstell. 55 000, Vortrag 22 915). – Kredit: Vortrag 1924 34 551, Gewinn aus Eff.geschäften 63 867, do. aus Wechsel-, Sorten- u. Devisengeschäften 47 101, Zs.überschüsse 225 514, Provis. 106 558. Sa. RM. 477 591. Dividenden 1924–1925: 6, 6 %. Direktion: Finanz-Dir. Fritz Pontow, B.-Halensee; Dir. Alexander Schneider, Berlin. Aufsichtsrat: Hauptritterschafts-Dir. Friedrich von Winterfeld; Dir. Friedrich Le Viseur, Stadtältester Stadtrat a. D. Adolf Mielenz, Stadtrat Fritz Wege, Abgeordneter Karl Ladendorff, Verbands-Dir. Dr. Karl Friedrich Steiniger, Ministerialrat Georg Kaiser, Bank-Dir. Seiffert, Landrat a. D. Exz. Wolfgang von Kries, Geh. Oberfinanzrat Paul Thieme, Regierungspräs. Freih. von Braun, Bank-Dir. Meulenbergh, Syndikus Dr. Dreyer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse.