2290 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. bauten, Hafenanlagen u. Eisenbahnbauten in allen Ländern der Erde, Schiffs- u. Masch.- Bau, Gewinnung u. Vertrieb von Brennmaterial. sowie Abschluss aller damit zus. hängenden Geschäfte. Die Ges., die in früherer Zeit ihre fast ausschliessl. Betätigung in der Ausfüht. von Baggerarbeiten auf See u. in Flussmündungen im In- u. Auslande sowohl im Interesse der Kriegs- als auch der Handelsflotte fand, sah sich infolge der durch den Versailler Friedensvertrag geschaffenen Lage veranlasst, dem begrenzten Nassbaggergeschäft lohnendere Arbeitsgebiete anzugliedern u. nahm Ende 1918 den Schiffbaubetrieb auf u. dehnte im Jahre 1919 ihr Betätigungsfeld auf die Herstell. u. den Vertrieb von Torf aus, welcher Betriebszweig aber inzwischen wieder aufgegeben wurde. Zugleich wurde ein grosser Teil des bei Nassbaggerarbeiten verwendeten Geräteparks abgestossen. Die Ges. ist bemüht ihre Torfgüter ,Zartenthin' und „Fuchsbrink zu veräussern. Der Werftbetrieb (Travewerk Siems) befindet sich in Siems bei Lübeck, wo die Ges. an der Trave ein Gelände von 153 374 qm besitzt, wovon etwa 17 500 am bebaut. Für eine etwa er- forderl. werdende Ausdehn. des Betriebes steht in unmittelbarer Nähe der Werft genügend Raum zur Verfüg. Ausserdem besitzt die Ges. in der Nähe des Werftgeländes ein 28 480 qm umfassendes Grundst. (bebaut 2800 qm), das für Siedlungsbauten der Werftangehör. dienen soll. Die Werftanlagen entsprechen neuzeitl. Anforder. Sie bestehen aus einer Längshelling für Schiffe bis zu 100 m Länge, einer Patent-Slipanlage für gleichzeit. Aufzug von 3 Schiffen von je 80 m Länge oder einer entsprechenden grösseren Anzahl kleinerer Schiffe, einem Schwimmkran von 50 t Tragkraft, Schiffs- u. Masch.-Bauhallen, Winkelschmiede u. Blech- bearbeit.-Werkstätten mit Spanten- u. Blechglühofen, Luftdruckhämmern u. Werkstätten für Schmiederei, Tischlerei u. Taklerei sowie einer Anzahl fahrbarer u. stehender Kräne. Zur Verbind. der einzelnen Anlagen dient ein ausgedehntes Schienennetz mit Anschluss an die Staatsbahn. Ferner ist eine Drahtseilbahn über der Lengshelling vorhanden. Die Kraft- u. Lichtversorg. geschieht durch eine an das Netz der Überlandzentrale angeschlossene elekr. Zentrale. Die Ges. ist beteiligt bei der Firma Compania General de Obras Publicas u. bei der Compania de Terrenos en Avellaneda, beide in Buenos Aires mit Besitz eines am Laplata gelegenen Terrains von 600 000 qm, das der Ges. gegen Aufschütt. seinerzeit zufiel und von ihr in die Compania do Terrenos en Avellaneda eingebracht wurde. Die Compania de Terrenos en Avellaneda hat ihren Grundbesitz zusammen mit dem nach Lage u. Beschaffenheit dazugehörigen Nachbarbesitz unter Mitwirkung der Deutschen Überseeischen Bank in eine neu gegründete Grundstücksgesellschaft, die Compania Immobiliaria de Avellaneda in Buenos Aires eingebracht u. eine ihrer Einbringung entsprechende Beteil. bei der neuen Ges. erhalten. Sie ist infolgedessen in Liqu. getreten; nach deren Durchführ, wird ihre Beteil. an der Compania Immobiliaria auf die Gebrüder Goedhart A.-G. übergehen. In der G.-V. v. 5./6. 1926 wurde von dem Vertreter der Opposition Justizrat Gottschalk, Berlin, der Antrag gestellt, die Beschlus fass. über die Bilanz 1924 u. für 1925 zu vertagen, u. a. auch weil die Grundlage der Bilanzen, die Goldmarkbilanz, durch Urteil des Ober. landesgerichts für nichtig erklärt worden sei. Die Verwaltung betonte, dass gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Revision eingelegt worden sei. Schliesslich wurde der Ver. tagungsantrag mit 12 170 gegen 4281 Stimmen abgelehnt u. dann die Bilanz mit dem gleichen Stimmenverhältnis genehmigt. Gegen sämtl. Beschlüsse wurde Protest zu Protokoll gegeben. Kapital: RM. 3 250 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 2500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle einer Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 112 % ihres Nennwerts. Sie können auch durch Auslos. oder Kündig. zu 112 % oder durch Ankauf eingezogen werden. Urspr. M. 3 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1908 um M. 1 000 000 begeben an Bergisch Märkische Bank zu 115 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 10./3. 1911 um M. 1 500 000, übernommen von einem Konsort. (Bergisch Märkische Bank etc.) zu 142 %, angeboten den alten Aktion. zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1920 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. zu 172 %, angeb. den bisher. Aktionären 1: 1 vom 21./12. 1920 bis 12./1. 1921 zu 180 %. Die G.-V. v. 17./6. 1921 beschloss dann die Ausgabe von M. 6 000 000 in 6000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./7. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort (Deutsche Bank) zu pari. wovon M. 6 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu $ 6 angeb. wurden. restl. M. 2 Mill. wurden freihänd. verkauft. In der G.-V. v. 24./9. 1924 wurde die Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 3 000 000 durch Ermässigung des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 150 beschlossen (von der Verwalt. war Herabsetz. 1000: 100 vorgeschlagen). Die Vorz.-A. im Betrage von M. 6 Mill. wurden auf RM. 250 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann etwaige Extra-Res., 6 % Div. (Max.) an Vorz. Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (feste Vergüt von zus. RM. 10 000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Hausgrundst. 40 000, Torfbetrieb: Grundst. 300 000, Geb. 29 000, Geräte u. Inventar 10 795, Vorräte 14 013, Travewerk: Grundst. 117 260. Werks. anlagen 132 453, Vorräte 109 300, halbf. Arb. 535 451, Beteil. 2 843 161, Wertp. 2, Debit. (ein. schliesslich Vorauszahl.) 471 431, Kautionen 1, Bestände (einschliessl. Baggergeräte auf den Baustellen) 702 309, Kassa, Sorten u. Postscheckguth. 3196, vorausbezahlte Versich.-Prämien 6274, Aufwert. ausgleich 81 407, (Bürgsch. 447 200), Verlust 1096. – Passiva: St.-Akt. 3 000 000,