Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2343 „Deutag“ Deutsche Tiefbohr-Akt.-Ges. in Aschersleben. Lindenstr. 54/56. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Erworben wurde bei der Gründung das unter der Fa. Heinrich Lapp bestehende Tiefbohrgeschäft nebst Maschinenbau-Anstalt. Firma bis 3./5. 1919: Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen. Seit 3./12. 1924 hat die Firma den Zusatz „Deutag“. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen für eigene und fremde Rechnung. Fabrikation von Tiefbohr-Maschinen u. Geräten, Bau von Häckselwerken, Betrieb u. Reparatur land- wirtschaftlicher Maschinen. Die Ges. verfügt über eine Anlage in Aschersleben. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Bis 1919: M. 186 000 in 120 Vorz.-Aktien u. 66 St.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Uber die vielfachen Wandl. des A.-K. s. dieses Handbuch 1922/23 I. Die G.-V. v. 16./5. 1922 beschloss Kapital-Erhöhung um M. 1 400 000 zin 140 Aktien zu M. 10 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1923 um M. 5 Mill. in 50 St.-Aktien zu M. 100 000. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: Je 1 Aktie = 1 St. 4 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom àverbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann Div. an Aktien wie oben. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 86 308, Fabrikmasch. u. Werkz. 26 252, Tiefbohrmasch. u. Werkz. 180 145, Diamanten u. Hartmaterial 21 025, Modelle u. Patente 1000, Fuhrpark 10 622, Mobil. 4392, Material. 21 545, Kassa 1756, Eff. 1374, Debit. 59 941, Masch. u. Geräte-K. L 16 060. – Passiva: A.-K. 300 000, Akzepte 12 174, Kredit. (43 646, Konto für in Ausführung begriffene Arbeiten 19 691, Rückstell. 33 630, R.-F. 2000, Gewinn 19 280. Sa. RM. 430 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 163 091, Hyp.-Aufwert. 800, Eff. 7753, Abschr. 40 184, Reingewinn 19 280 (davon zum R.-F. 3000, Vortrag 16 280). – Kredit: Bohrbetrieb 213 113, Tiefbohrmasch.- u. Werkz.-Verkauf 6597, Landmasch. 9986, Genwinn- vortrag aus 1924 1411. Sa. RM. 231 109. Dividenden: Vorz.-Akt. 1912–1919: 0 %; St.-Akt. 1913–1921: 0 %. 1922–1925: 10, 0, 0, 0 %. Direktion: Friedr. Ermisch, C. Deilmann jun. 9 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Fritz Bohnert, Dortmund; Stellv. Carl Deilmann sen., Kurl; Bergassessor Johs. Müller-Liebenau, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Ascherslebener Bank, Rasmussen & Co.; Berlin: Deutsche Bank. Kaliwerke Aschersleben in Aschersleben. Gegründet als Bohrges. 1876, als Gewerkschaft 1./5. 1883, als A.-G. 14./10. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. „ Zweck: a) Betrieb der bei Aschersleben belegenen, im Eigentum der Ges. stehenden, unter dem Namen „Schmidtmannshall“' konsolidierten Steinsalz- Bergwerke Schmidtmann „I=–XXI nebst den dazugehörigen Fabrikanlagen u. sonst. Zubehör; b) Gewinnung u. Ver- wertung von Bergbau-Erzeugn. u. daraus hergestellten Fabrikaten für Handel u. Verbrauch, „einschl. Nutzbarmachung darauf bezügl. Patente; c) Erwerb, Pachtung, Errichtung u. Aus- beutung von Gruben u. Anlagen, welche zur Erreichung des zu b) gedachten Zweckes dienen „sowie Beteilig. an and. Unternehm., deren Geschäftsbetrieb mit dem vorgedachten Zwecke in Verbindung steht. „ Lt. G.-V.-B. v. 29./3. 1922 Zusammenschluss mit den Konzernen Salzdetfurth u. Wester- : egeln zu einem neuen Grosskonzern. Ferner fand durch Beschluss der G.-V. v. 16./6. 1922 die Genehmigung des Vertrags statt, durch welchen das gesamte Vermögen der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G.“ als Ganzes mit Wirkung v. 1./7. 1921 ab über- nommen wird. Die Kaliwerke Aschersleben gewährten den Aktionären der „,Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall'' auf M. 600 Aktien der „Vereinigte Chemische Fabriken“ M. 1000 Aktien der Kaliwerke Aschersleben. Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerkseigentum beträgt rund 52 313 000 qm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 13 154 000 qm, Gr. Schierstedt mit rund 9 076 000 qm, Askania mit rund 10 805 000, Winningen mit rund 8 498 000 qm, Hattorf mit rund 10 780 000 qm. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 3 123 900 qm. Davon liegen in den Gemark. Aschersleben, u. Gr. Schierstedt 2 475 000 qm, in Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode u. Vacha 381 200 qm, in Gemark. Leopoldshall 267 500 qm. An Betriebsanlagen sind folgende vorhanden: , A. Ascherslebener Anlagen: Die Förderanlage Schacht IV (Zornitz) hat 455 m Tiefe, ist mit einer Dampffördermaschine für 100 t Stundenleist. sowie mit reichl. elektr. Kraftübertrag. über u. unter Tag versehen. Er besitzt ausreich. Tagesanlagen. Die geförd. t Carnallite werden den Fabrikanlagen in Selbstentlader-Eisenbahnwagen auf normalspurigem Anschlussgleise zugeführt. Die Schachtanlage IV liegt still. Schacht V (Gross Schierstedt), 357 m tief, ist mit elektr. Fördermasch. für 100 t Stundenleist. u. ausgedehnten mech. Förder- meinricht. unter Tag versehen. Zur Förder. kommen Hartsalze u. Carnallite, welche durch eine N3, 5 km lange Drahtseilbahn nach den Mühlen bezw. Fabriken auf der bei dem früh. Schacht I — 7