2344 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. beleg. Hauptanlage befördert werden. Die Schachtanlage hat Anschlussgleise u. ausgedehnte Tagesbauten. Die Schächte Zornitz und Gr. Schierstedt sind durch eine Strecke unter Tage verbunden. Schacht VI (Askania), 485 m tief, ist mit elektrischen Förderanlagen für 100 t Stundenleistung ausgerüstet. Die bisher betriebenen Aus- u. Vorrichtungsarbeiten haben Hartsalze mit einem durchschn. Gehalt von annähernd 12 % K:0 ergeben. Die Schacht- anlage VI liegt still. Schacht VII (Winningen), 457,3 m tief, ist mit Schacht Askania unter Tage verbunden und ebenfalls mit einer elektr. Fördereinrichtung für 100 t Stunden- leistung versehen. Die in beiden Schächten gewonnenen Salze werden durch eine 2,5 km lange Drahtseilbahn dem Mahlwerk u. der Fabrik auf der Hauptanlage zugeführt. Die Schachtanlage VII liegt still. Das auf der Hauptanlage belegene Rohsalz- Mahlwerk kann stündlich 150–200 t Mahlgut liefern. Entspr. Verlade-Einricht. sowie Speicher für ca 25 000 t Lagerung sind vorhanden. Eine ausgedehnte Eisenbahn-Gleisanlage mit eignem Lokomotivbetrieb vermittelt den Verkehr zwischen Bhf. Aschersleben, der Haupt- anlage und dem Schacht Zornitz. Versorgung mit elektr. Kraft- u. Lichtstrom durch eigene elektr. Zentrale, in welcher je ein Turbogenerator für 1000, für 1600 u. 2800 kW. Leistung im Betriebe ist. Der Abdampf aus den Turbinen findet Ausnutzung zu Löse- u. Verdampf- zwecken in den Fabriken. Als Reserve für die Zentrale besteht ein Anschluss an die Überlandzentrale Anhalt. Die Fabrikanlagen dienen zur Verarbeit. der gewonnenen Roh- salze auf Chlorkalium, Sulfat, Düngesalze, Brom u. and. chem. Produkte Die Fabrik ist in der Lage, jährlich über 600 000 dz Chlorkalium herzustellen. Zur Abführung der Fabrik- abwässer nach der Bode sind zwei eiserne Muffenrohrleit. von 400 u. 250 mm Durchmesser u. je 24.5 km Länge vorhanden. Bei der Fabrik befinden sich eine grössere Zentralwerkstatt, das Verwaltungsgebäude, Laboratorien u. 5 Beamtenwohnhäuser. B. Schachtanlagen Hattorf: Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philippsthal (einschl. der Gew. Heimboldshausen u. Ransbach). Die Gerechtsame von Hattorf umfasste urspr. rund 43 774 043 qam und beträgt nach in- ―― zwischen erfolgter Abtrennung der Felder der Gew. Heimboldshausen und der Gew. Rans- bach noch 12 968 475 qm; diese liegen in den Gemeinden Philippsthal, Röhrigshof, Langers, Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 660 m, das untere in einer Mäcbtigkeit von 3,3 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K. 0, das untere auch Carnallite. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Mühlengebäude, Salzlager, Chlorkaliumfabrik, Werkstätten, Kessel mit 1000 qm Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraft von rund 3000 K W-Leist. und 3 elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal und Harnrode mit 1000 KW-Gesamtleistung vor- handen. Ausserdem sind 9 Beamten- u. 4 Arb. Wohnhäuser vorhanden. * C. Leopoldshaller Anlagen: Die Vereinigten Chem. Fabriken zu Leopoldshall, Zweigstelle der Kaliwerke Aschersleben, sind mit einer modern eingericht. Chlorkalium- fabrik u. mit Anlagen zur Erzeug. von chem. Nebenprodukten der Kaliindustrie ausgestattet. Förderung u. Absatz wurden auf den Ascherslebener Anlagen 1882, auf der Hattorfer Anlage 1913, die Fabrikation auf den Leopoldshaller Anlagen 1871 aufgenommen. Die Gerechtsame der Gewerkschaft Heimboldsbausen umfasst 15 101 604 qm u. liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld u. in der Gemark. Glaam Kr. Hünfeld. Der Schacht hat bei 740 m das obere, bei 800 m das untere Lager, beide in 2 m Mächtigkeit, angetroffen. Es werden Hartsalze unter u. über 12 % K:0 gefördert. Der Betrieb ruht. Gew. Ransbach. Die Gerechtsame umfasst 15 703 964 aqm und liegt in den Gemarkungen Ransbach, Wehrhausen, im Kreise Hersfeld und Glaam, Oberbreizbach, Mansbach, im Kreise Hünfeld. Wegen Lagerstätte, Salzvorkommen, Tagesanlagen, Bahnanschluss u. Zweischacht- frage wird auf die über die Gew. Heimboldshausen gemachten Angaben Bezug genommen. Der Feldesbesitz von Ransbach ist mit einer hypothekar. Anleihe in Höhe von M. 1 250 000 belastet, die mit 5 % zu verzinsen u. bis 1931 zu 103 % zurückzuzahlen ist. Das Zubusse- kapital von Ransbach beträgt RM. 800 0000, Der Betrieb ruht. Die Kaliwerke Sollstedt Gew. besassen urspr. 23 aufgeschl. Felder mit 44 669 688 qm Flächeninhalt in den Gemark. Sollstedt, Bleicherode, Wülfingerode, Ascherode, Buhla u. Craja. Hiervon wurde ein Feldesteil von 6 453 593 qm im Jahre 1910 an die Gew. Nen- Sollstedt übertragen. Von den alsdann verbleibenden Feldern wurde im Jahre 1910 eiu weiterer Komplex abgeteilt zwecks Gründ. der Gew. Craja, deren sämtl. 100 Kuxe sich im Besitz der Kaliwerke Sollstedt befinden. Im Jahre 1916 tauschte die Gew. von dem Preuss. Fiskus ein Feldesstück in Grösse von 1 604 299 qm ein, welches für die Zwecke der Gew. besonders günstig gelegen ist. Insgesamt beträgt nunmehr das Bergwerkseigen- tum der Kaliwerke Sollstedt 26 242 139 qm, der Grundbesitz 227 662 qm. Das Kalivor- kommen in den Feldern ist durch den im Jahre 1904 fertiggestellten Schacht Sollstedt und ausgedehnte Grubenbaue sowie durch 6 Tiefbohrungen nachgewiesen; es besteht in der Hauptsache aus Sylviniten mit einer Mächtigkeit von 10 m und einem Durchschnitts- gehalt von 16 % K:0. Nur in dem nordöstlichen Feldesteile sind mit einer Bohrung Carnallite angetroffen worden. Im Schacht Sollstedt wurde das Kalilager in einer Teufe von 681 m angetroffen. Die Zweischachtfrage ist durch ein Abkommen mit der Gew. Neu-Sollstedt gelöst. Das Kaliwerk Craja Gewerkschaft besitzt eine Gerechtsame von 12 578 242 qm. Der Grundbesitz beträgt 84 297 qm. Die Gew. besitzt zwei fertig abgeteufte Schächte. Mit 43 0