― ―§― 2358 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Phönix Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung in Berlin W. 8, Jägerstr. 9. (Börsenname: Phönix Braunkohlen) Gegründet: 26./6. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 27./11. 1909. Gründung siehe Jahrg. 1912/13, weiteres Jahrg. 1920/21 dieses Handbuches. Zweck: Betrieb des Braunkohlenwerkes Phönix in Mumsdorf sowie das Betreiben aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte, ferner Erwerb u. Veräusser. von Grundst. u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Die Ges. darf sich an Unternehm. gleicher oder ähnl. Art beteiligen, auch Aktien, Kuxe oder Geschäftsanteile anderer Ges. erwerben u. veräussern. Die von der Ges. betriebene Grube Phönix in Mumsdorf liegt im Meuselwitzer Revier. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen u. zum grössten Teil zu Briketts ver- arbeitet. Der Kohlenfelderbesitz umfasst 947.8 ha, die zum grössten Teil im Gebiet Sachsen- Altenburg u. zum kleineren Teil in der Prov. Sachsen liegen. Das durch kein Mittel gestörte Kohlenflöz ist zwischen 7–18 m mächtig. Das Abräumen des Deckgebirges geschieht in eigener Regie. Der Oberflächenbesltz der Ges. umfasst 532.6 ha, die teils durch den Bergwerksbetrieb in Anspruch genommen sind, teils in eigener Bewirtschaft. stehen u. teils verpachtet sind. Zahl der beschäftigten Arbeiter u. Angestellten 1490. 1924 Zahl der Arbeiter-Wohnungen: 178. Die Ges. besitzt 998 Kuxe der 1000 teiligen Gew. Heureka, die mit ihren Kohlenfeldern sich an Phönix anschliesst, so dass beide Ges. einen geschlossenen Grubenkomplex besitzen. Die Gew. hat ihren Sitz in Elberfeld mit Zeigniederlass. in Prössdorf S.-A. u. betreibt ausschliessl. die Grube gleichen Namens. Grösse des Grubenfeldes 281.2 ha, Oberflächenbesitz 61.6 ha. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen; der Abraum wird wie bei Phönix vom Werke selbst ausgeführt. Das Kohlen- f16z hat eine Mächtigkeit von 8–18 m. Die Kohle wird teils brikettiert, teils als Rohkohle abgesetzt. Der Grubenvorst. besteht aus den gleichen Herren wie der A.-R. der Phönix A.-G. u. dem Vorst.-Mitgl. derselben Ges. Rohkohlenförderung 1919/20–1923/24: 329 481, 336 669, 405 658, 503 281, 485 323 t; 1./4.–31./12. 1924: 365 065 t; Brikettproduktion 1919/20–1923/24: 108 220, 117 710, 137870, 154900, 134 520; 1./4.–31./12. 1924: 109 110 t. Z. Zt. werden rd. 170 Arb. u. Angest. beschäftigt. –— Die Phönix A.-G. sowie die Gew. Heureka gehören dem Mitteld. Braunkohlensyndikat an, das z wecks Regelung von Absatz u. Preisbild. bis 31./3. 1927 abgeschlossen ist u. dem sämtl. Braunkohlenwerke in Mitteldeutschland angeschlossen sind. Beide Ges. haben eine Lieferungsgemeinschaft abgeschlossen und haben insgesamt eine Jahresbeteiligung von 770 000 t Briketts u. 238 000 t Rohkohle. Die Rohkohlenförderung betrug 1913/14: 1 060 676 t, 1921/22–1923/24: 1 205 226, 1 392 520, 1 257 824 t, 1./4. bis 31./12. 1924: 1 078 304 t, 1925: 1 572 224 t; Briketts wurden fabriziert 338 000 t, 1921/22–1923/24: 443 000, 500 000, 498 000 t, 1./4.–31./12. 1924: 412 790 t, 25: 615 100 t. Kapital: RM. 8 700 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation eine vorzugsweise Befriedigung zu 100 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. von der letzten Bilanzziehung ab u. etwaige rückständ. Div. Urspr. M. 4 500 000; erhöht 1912 um M. 3 000 000, 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.V. v. 24./6. 1921 um M. 16 500 000 in 8500 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disconto-Ges. u. C. H. Kretzschmar, Berlin) zu 100 %, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 bis 18./8. 1921 zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1925 von M. 25 Mill. auf RM. 8 700 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 denominiert wurde. Gegen Einliefer. von je 4 bisher. Vorz.-Akt. zu M. 1000 gelangte eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zur Ausgabe. Abstempl.- Frist bis 31./10. 1925 bei den Zahlst., nachher nur noch bei der Disconto-Ges. Berlin. 4½ % Anleihe von 1913, rückzahlbar zu 105 % M. 5 000 000 in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Am 2./1. 1926 wurden gegen Abstempl. des Talons RM. 3 abz. 10 % Kapitalertragssteuer für ein Stück zu M. 1000 gezahlt. Tilg.: gekündigt zum 1./4. 1923. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges. u. sämtl. N iederlass., Jacquier & Securius, A. E. Wassermann. C. H. Kretzschmar. Die Anleihe wurde in Berlin gehandelt. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. etwaige Sonderrücklagen, 6 % Div. ar Vorz.-Akt. u. etwaige Dividenden-Rückstände, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), bis zu 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kohlenfelder 1 960 000, Gruben-Anlagen 342 738, Fabrik- do. 4 280 561, Abraum- do. 737 254, Anschlussbahn- do. 411 337, Beamten- u. Arb.- Häuser 345 000, landwirtschaftl. Besitz 898 368, Material. 206 521, Brikett 6325, Effekten u. Beteilig. 500 756, Kassa u. Postscheck 12 932, Debit. 2 111 797, neue Rechn. 10 528, Aufwert.-Ausgleich 303 275. – Passiva: St.-Akt. 8 500 000, Vorzugs-Akt. 200 000, R.-F. 23 862. Umstell.-Res. 186 234, Teilschuldverschreib. 419 354, Hyp. 154 856, Restkaufgelder 126 810, Kredit. 969 923, neue Rechn. 214 480, alte Div. 7570, Abschr. 748 586, Gewinn 575 717. 18 Sa. RM. 12 127 392. ――7§‚‚‚‚‚‚‚ — — ――――