Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2379 kohlengruben v. d. Heydt, Julia, Recklinghausen Iu. II, 1891 die Bergwerksges. Gneisenau u. die Gewerkschaften Scharnhorst u. Preussen, 1895 die Bergwerks-A.-G. Hugo, 1899 die Bergwerks- A.-G. Courl, 1904 die Bergbau- u. Schiffährts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim-Ruhr u. damit die Aktienmehrheit der A.-G. Mainkette (Schleppschiffahrt) in Mainz u. der Central A.-G. für Tauerei u. Schleppschiffahrt zu Ruhrort. 1905 die Gewerkschaft Siebenplaneten, 1918 die Grubenholzfirma Löfken & Piepmeyer G. m. b. H. in Münster i. W., 1921 die Kohlen- handlungen I. A. Rettinger, Regensburg, Peter Steines & Sohn, Altona u. Karl Bellwinkel in Hamburg. 1908 erwarb die Ges. sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Victoria-Lünen in Lünen, 1920 die Mehrheit der „Demerag“ Donau-Main-Rhein-Schiffahrts-A.-G., Nürnberg. Anfang 1926 Erwerb der Zeche Massen durch die Gewerkschaft Siebenplaneten. An Steinkohlenzechen besitzt die Ges. z. Zt. die folgenden: Heinrich Gustav in Werne, Amalia in Werne, Caroline u. Prinz von Preussen in Harpen, Neu-Iserlohn I in Somborn, Neu-Iserlohn II in Lütgendortmund, Vollmond in Werne, von der Heydt in Herne, Julia in Herne, Recklinghausen I in Recklinghausen-Süd, Recklinghausen II in Hochlarmark, Hugo I in Buer, Hugo II in Buer, Hugo III in Buer, Gneisenau in Derne, Scharnhorst in Dortmund-Brackel, Preussen I in Lünen-Gahmen, Preussen II in Lünen-Horstmar, Kurl in Husen-Kurl u. Roland in Oberhausen. Die Gerechtsamen dieser Zechen haben eine Grösse von 136 972 535 qm (62¼ Normalfelder). In 10 Kokereien wird die gewonnene Kohle zum Teil verkokt. 10 neuzeitl. betrieb. Fabriken gewinnen Ammoniak, Benzol u. die sonst. Nebenerzeugn. der Kohle. Ausserdem betreibt die Ges. 3 Brikettfabriken. Ferner besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gewerkschaften Siebenplaneten, Victoria-Lünen u. Victoria-Fortsetz. Eine eigene Holzeinkaufsabteil. in Münster i. W. mit 3 Sägewerken deckt in der Hauptsache den Bedarf der Zechen an Grubenholz. Der auf dem Rhein u. den westdeutschen Kanälen verkehrende Schiffspark besteht aus 13 Booten mit 10 405 PS u. 69 Kähnen mit 64 495 t Ladevermögen. Die angeschloss. Akt.-Ges. „Mainkette“ besitzt 7 Boote mit 1580 PS. Der Grundbes. der Ges. hat eine Grösse von 2819.6039 qm, davon gehören 789.5674 ha zu dem Heidegute Geeste im Kreise Meppen, 6.9503 ha zu den Kalksteinbrüchen Rebbelroth im Kreise Gummersbach u. 31.6139 ha zur Einkaufsabteil. in Münster. Von letzteren liegen 3 1.4742 ha mit Waldung u. Sägewerk in Malliss (Mecklenburg-Schwerin), der Rest in Münster, Güstrow (Mecklenburg-Schwerin) u. Zielenzig (Brandenburg). Die übrigen Grundst. befinden sich im rhein.-westfäl. Stein- kohlenbezirk. 611.0193 ha hiervon bilden grössere landwirtschaftl. Besitz. u. Forstwirtschaften. Von den Zechenbetrieben mit Nebenanl. sowie von dem Betriebe der Abteil. Schiffahrt werden 310.9156 ha beansprucht, auf 279.5446 ha sind Wohngeb. errichtet; der Rest von 586.7499 ha ist unbebaut u. wird fast durchweg landwirtschaftl. oder kleingärtnerisch genutzt. Neben den erforderl. Betriebs- u. Bürogeb. sind auf den Zechen an Masch., Kesseln u. Generatoren zur Erzeug. von Kraft, Licht usw. insgesamt vorhanden: 45 Fördermasch., 52 Luftkompressoren, 38 Ventilatoren, 45 unter- u. oberirdische Wasserhalt., 39 Rangier- lokomotiven u. sonst. kleinere Masch., 500 Kessel mit einer Heizfläche von rd. 60 000 qm, 32 Generatoren mit einer Leist. von insgesamt rund 50 000 Kw. An Wohnhäusern besitzt die Ges. 2638. Die Zahl der Beamtenwohn. beträgt 1245, die der Arbeiterwohn. 8049 in 2657 Häusern. Die Belegschaft belief sich Ende des Jahres 1925 auf 27 911 Mann. Gesamtprodukt.: 1919/20 1920/21 1921/22 1922/23 1./7–31./12.1923 1924 1925 Steinkohlen t 6 441 827 7 355 726 7 004 080 5 972 704 749 758 5 771 061 6 734 533 Koks . . „ 1 486 153 1 871 330 1 955 605 1 691 816 120 867 1 208 057 1 443 548 Briketts . „ 127 879 156 004 218 276 169 684 141 739 265 338 Die Abteil. Koksöfen-Nebenproduktenfabriken stellten 1916/17–1925 her: schwefelsaures Ammoniak 26 238, 27 824, 21 159, 18 694, 24 727, 26 153, 24 543, 16 343, 21 467 t, Teer 70 722, 73 794, 56 527, 50 563, 63 979, 66 337, 61 719, 41 807, 54 055 t, Roh-Benzole 13 240, 14 538, 10 889, 14 125, 13 428, 13 927, 12 491, 8 887, 13 987 t. Belegschaft 1912/13–1925: 30 556, 31 048, 24 330, 23 237, 28 093, 30 094, 33 166, 36 587, 43 624, 43 443, 41 610, 29 758, 27 911 Mann. – Beteil.-Ziffer der Ges. im rheinisch-westfälischen Kohlen-Syndikat unter Hinzurechnung der Gew. Siebenplaneten u. Victoria: Kohlen 11 340 000 t, in Koks 2 868 200 t, in Briketts 649 580 t. Die Ges. liefert ihre gesamten Erzeugnisse an Kohlen, Koks u. Briketts an das Rhein.- Westfäl. Kohlen-Syndikat Für die Nebenprodukte ist die Ges. an den folgenden Vertriebs- verbänden beteiligt: Deutsche Ammoniak-Verkaufsvereinigung G. m. b. H., Bochum; Benzol- Verband G. m. b. H., Bochum; Benzolvertrieb des Westens G. m. b. H., Bochum: Verkaufs- vereinigung für Teererzeugnisse m. b. H., Essen; Cumaronharz-Verband G. m. b. H., Bochum. Kapital: RM. 100 300 000 in 12 500 St.-Akt. zu Tlr. 200 = RM. 600 u. 28 750 St.-Akt. zu RM. 1200 u. 58 000 St.-Akt. zu RM. 1000 sowie 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, dann nach u. nach erhöht bis 1909 auf M. 85 Mill. (s. Handb. 1922/23 II) u. früher. Von der G.-V. v. 21./4. 1920 wurde eine Kap.-Erhöh. um M. 15 000 000 St.-Aktien u. M. 10 000 000 6 % Vorzugsaktien mit Nachzahl.-Anspruch beschlossen. Die Vorz.-Akt. konnen vom 31./12. 1926 an von der Gesellsch. ganz oder teilweise mit 6monatl. Kündig. zu 115 % eingezogen werden. Die M. 15 Mill. St.-Akt. sind sodann im Juni 1922 an ein Bankkonsort. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts begeben worden. Gleichzeitig erfolgte die Vollzahlung der Vorz.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./11. 1924