A―――― 2382 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2 sind 2 Ventilatoren u. 2 Dampfturbinen in Tätigkeit. In der Kokerei wurden zunächst 0 120 Öfen erbaut, während bei der zugehörigen Nebenproduktengewinnungs-Anlage auf eine Erweit. um abermals 40 Koksöfen von vornherein Rücksicht genommen ist. An der Lippe befindet sich ein grosses Pumpwerk zur Beschaff. des Kondensationswassers erricht. Der Wasserzufluss in der Grube beläuft sich auf rund 60 1 pro Minute. Kuxe: 1000 Stück, welche sich sämtlich im Besitz der Harpener Bergbau-Akt.-Ges. in Dortmund befinden. Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. An Zubussen wurden bisher M. 1 000 000 eingefordert. Ausbeute noch nicht verteilt. Hypothekar-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-V. v. 25./6. 1910, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels- Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1916 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos., im Juli auf 1./11. (zuerst 1916); ab 1./11. 1916 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 8 240 000 zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz (mit Ausnahme der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. übernahm die selbst- schuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Die Anleihe wurde nach einem Aufgebot der Harpener Ges. vom 29./5. 1923 zur Rück- zahlung per 1./11. 1923 gekündigt. 2 % Zinsen für 1925 zahlbar mit RM. 3 für je nom. M. 1000 gegen Coup. Nr. 10. Die Anleihe wurde bis auf weiteres nach einem Angebot der Ges. v. 21./11. 1924 mit RM. 150 Pro M. 1000 Oblig. eingelöst. Nach der Bek. v. 25./3. 1926 wird bei Altbesitz-Stücken das Genussrecht mit 10 % in bar abgelöst. Zahlstellen: Dortmund: Gew.-Kasse, Harpener Bergbau-Akt.-Ges.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darm- städter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: 100*, –, 95, –, 98*, 98.50, 96, –. –, –, – %. Geschäftsjahr: 1./1.–31./12. Grubenvorstand: Vors. Bergass. a. D. Erich Fickler, Stellv. Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund; Carl Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Ges., Berlin; Bergrat Eugen Kleine, Dortmund. – Leitender Direktor: Bergassessor a. D. Paul Schulte, Lünen. W ―― „ ― 9 Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Dresden-A., Bismarckplatz 2. 3 Gegründet: 13./11. 1923; eingetr. 20./11. 1923. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Unternehm., die sich mit der Gewinnung von Bodenschätzen, mit deren Ver- u. Bearbeitung, mit der Erzeugung oder Fortleit. von Energie- u. Wärmemitteln u. mit dem Absatz der gewonnenen Erzeugnisse befassen sowie die Beteil. an derartigen Unternehm. Auf Grund des am 14./3. 1924 mit dem Freistaat Sachsen abgeschlossenen Vertrages hat die Ges mit Wirkung v. 1./4. 1923 ab die bisher von diesem betriebenen Kohlen- u. Elektrizitätsunternehmen einschl. des umfangreichen Grundbesitzes, u. zwar das Braun- kohlenwerk Hirschfelde mit den Nebenwerken Hartau u. Olbersdorf. das Braunkohlenwerk Böhlen mit den Nebenwerken Leipnitz u. Beucha, das Steinkohlenwerk Zauckerode bei Dresden, das Grosskraftwerk Hirschfelde, das Kraftwerk Pirna u. die zur Stromversorg. des Landes Sachsen u. der angrenzenden Gebiete gebauten elektr Übertragungsanlagen mit den Verteilungsunternehmen Elektrizitätswerk Oberlausitz in Zittau u. Elektrizitätswerk Elb- falzentrale in Pirna übernommen. Ferner sind die Beteilig. des Freistaates Sachsen an Elektrizitätsunternehm. Sachsens in den Besitz der Ges. übergegangen. Der gesamte Besitz an Braunkohlen umfasst in Grubenfeldern von etwa 32 000 ha Gesamtfläche rd. 3½ Milliard. t gewinnbare Braunkohle. Davon entfallen 1 Md.t auf Tagebaugebiete in Ostsachsen, in der Hauptsache auf das Hirschfelder Kohlenbecken, 2 Md. t Tagebaufeld u. 500 Mill. t Tief- baufeld in Westsachsen auf das Böhlener Gebiet. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf 14 Rittergüter mit 2500 ha Fläche, 37 grössere Bauerngüter mit 1000 ha. Kleinere Bauern- wirtschaften und Einzelparzellen umfassen rd. 3500 ha. Schliesslich beträgt der Waldbesitz 2000 ha. Die Gesamtfläche umfasst mehr als 9000 ha. Dieser Oberflächenbesitz ist, ab:- gesehen von den Waldflächen, nahezu ganz verpachtet, während der Wald eig. Bewirt- schaft. vorbehalten ist. In dem restl. Gebiet von 23 000 ha besitzt die Ges. das Abbau- recht, zum Teil durch Kauf, zum Teil durch Übertragung auf Grund des sächs. Kohlen- Regal-Gesetzes. Braunkohlen- u. Steinkohlenwerke: Das Braunkohlenwerk Hirschfelde ist Ende 1916 von der Braunkohlen-A.-G. Herkules durch den sächsischen Staat erworben worden. Der Betrieb erstreckt sich zur Zeit über die Fluren Hirschfelde, Türchau u. Seitendorf. Das Werk umfasst einen ausgedehnten Tagebau mit den neuesten maschinellen Ge- winnungs- u. Förderungsanlagen für eine Jahresleistung von etwa 3 Mill. t, eine Brikett- fabrik für eine Jahresleistung von 110 000 t, Sortieranlagen zur Gewinnung von Sieb- u. Stückkohle u. die erforderliche Verladeeinrichtung für Bahn- u. Landabsatz. Ferner sind vorhanden umfangreiche Werkstätten u. Lagerräume. Der Kraftbedarf des Werkes wird gedeckt durch 4 Dampfmasch. u. 1 Turbine mit zus. 2000 PS Leist., deren Abdampf zur Trocknung der Kohle für die Brikettfabrik Verwendung findet. Das Braunkohlenwerk =