— „. hergestellt gegen rd. 13.9 Mill. Stück in 1924. 2390 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau u. Hüttenbetrieb. in Eisleben. Gründung: Der Bergbau u. Hüttenbetrieb besteht seit dem 13. Jahrhundert. Ursprüngl. ein persönl. Besitz der Grafen von Mansfeld war der Bergbau nach dem 30jährigen Kriege in die Hände verschiedener Gewerkschaften gelangt. Die Einzelgewerkschaften wurden im Jahre 1851 zu der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft vereinigt, die auf Grund des Gewerken-Vers.-Beschl. vom 26./11. 1921 in die jetzige A.- G. umgewandelt ist. Fusion Mansfeld A.-G. – Hallesche Pfännerschaft: Die a. o. G.-V. der Hall. Pfänner- schaft v. 10./6. 1926 beschloss die Übertragung ihres gesamten Vermögens auf die Mansfeld A.-G. (Fusion). Es erfolgt Aktien-Austausch 1:1. Zweck: 1. Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum jeder Art sowie Herstell. u. Erwerb von Anlagen u. der Betrieb von Unternehm., welche die Ausnutzung dieses Berg- werkseigentums u. die Verwert seiner oder fremder Erzeugnisse in rohem oder bearbeitetem Zustande bezwecken. 2. Beteil. bei Anlagen und Unternehm. dieser Art sowie Pachtung von solchen. 3. Die Verwalt. u. Verwert. des der Ges. sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäfts- zweige aufzunehmen, Zweigniederlass. zu errichten u. sich an anderen Unternehm. zu beteil. Betriebsanlagen: I. Kupferschieferbergbau: Es sind 7 Förderschächte vorhanden, u. zwar: Hermannschacht in Helfta, Clotildeschacht in Eisleben, Hohenthalschacht in Helbra, Wolfschacht in Volkstedt, Zirkelschacht in Klostermansfeld, Vitzthumschacht in Hübitz, Paulschacht in Helmsdorf. Von diesen Förderschachtanlagen ist der Hermann- schacht vorübergehend stillgelegt, die übrigen 6 sind im Betrieb. Daneben sind noch eine Reihe von Schächten vorhanden, die lediglich der Wasserhalt. oder Wetterführung dienen. Die Gesamtförderung betrug 1922–1925: 674 690, 714 634, 734 600, 728 600 t Kupfererze. II. Hüttenbetrieb: Im Betriebe sind: 2 Rohschmelzhütten (Krughütte bei Eis- leben mit 3 Wassermantelöfen, Kochhütte bei Helbra mit 7 Mansfelder Hochöfen mit Berieselungskühlung), 2 Rösthütten mit Schwefelsäurefabriken (Eckardt-Rosthütte bei Leim: bach mit 66 Kilns u. 5 Bleikammersystemen, Kupferkammer-Rösthütte bei Hettstedt mit 81 Kilns u. 6 Bleikammersystemen), 2 Spurhütten (Eckardt-Spurhütte bei Leimbach mit 7, Kupferkammer Spurhütte bei Hettstedt mit 5 Spuröfen), 1 Siberhütte bei Hettstedt mit 15 Röstöfen, Silberlaugerei u. Schwefelsäurefabrik, 1 Kupferraffinierhütte bei Hettstedt mit 12 Raffinieröfen u. 5 Spleis- u. Krätzöfen, 1 Bleihütte bei Hettstedt mit 2 6 i . 2 Bleiraffinieröfen, einer Kupferstein-Bessemerei. Die Gesamtproduktion betrug 1922 bis 1925: 13 513, 17 124, 21 805, 23 804 t Kupfer bzw. 64 709, 70 436, 91 381, 90 483 kg Silber. Ferner wurden 1925 gewonnen: Original-Hüttenweichblei 2262, Hartblei 78 t, Reinselen 169 kg, Cadmium 848 kg, Feingold 3.0528 kg, Schwefelsäure zu 500 Bé 25 457 t. die fast ganz auf hochgrädige Schwefelsäure konzentriert wurde. An Schlackensteinen wurden rd. 24 Mill. Stück III. Kupfer- und Messingwerke: 1. Kupfer- u. Messingwerk bei Hettstedt mit Giesserei, Messingblechwalzwerk, Kupf erblechwalzwerk, Bandwalzwerk, Drahtwalzwerk, Grob- u. Feindrahtzieherei. Drahtverseilerei, Drahtverzinnerei, Rohrwalzwerk, Rohrzieherei, Stangen- u. Warmpresserei, Stangenzieherei, Feuerbuchswerkstätte, Hammerwerk. 2. Messingwerk Rothenburg a. S. mit Giesserei, Messingblechwalzwerk, Neusilberblechwalzwerk, Präzisions- zieherei für Rohre u. Hülsen, Stanzerei für Patronennäpfchen. Für den Betrieb dieses Werkes werden die Geb.- u. Betriebseinricht. einer ehemal. Maschinenfabrik, der Prinz- Carls-Hütte A.-G., mitbenutzt, deren Aktien sämtl. der Mansfeld A.-G. gehören. 3. Kupfer- hammer bei Eberswalde mit Silberblechwalzwerk, Silbergiesserei, Silberbandwalzwerk, Silber-, Grob- u. Feinzieherei. Die Gesamtproduktion der Kupfer- u. Messingwerke betrug 1924–1925: 21 400. IV. Nebenanlagen: 4 elektr. Zentralen in Eisleben, Helbra, Burgörner u. Wansleben zur Versorg. der eig. Betriebe mit Licht u. Kraft, die Saigerhütte. Maschinenfabrik mit Eisen- giesserei in Oberwiederstedt bei Hettstedt, die für den eig. Bedarf der Mansfeldschen Werke arbeitet, eine Dampfziegelei in Wansleben, eine Chamottefabrik in Eisleben, eine Werksbahn von rd. 123 km Länge mit Anschluss an die Staatsbahnhöfe Eisleben, Mansfeld u. Hettstedt. V. Kalibergbau: Im Jahre 1921 sind die Kaliwerke von der Mutterges. abgetrennt u. als „Mansfeldsche Kaliwerke, Akt.-Ges.“, deren sämtl. Aktien sich im Besitz der Mutter- gesellschaft befinden, selbständig gemacht worden. (Vgl. besonderen Abschnitt .Mansfeld. Kaliwerke A.-G.). Betriebsanlagen: Kaliwerk Ernsthall mit dem Georgischacht, do. Neu- Mansfeld mit dem Schacht Neu-Mansfeld, do. Dittrichshall mit dem Dittricbschacht, do. Paulshall mit dem Wachlerschacht, do. Wolfshall mit dem Wolfschacht. Chlorkalium u. Bromfabriken in Wansleben u. Eisleben. Förderung an Rohsalz: 1922– 1924: 3 104 084. 3 255 277, 2 573 082 dz. Erzeugung an K:0: 1922–1924: 206 610, 220 890, 171 890 dz. Die Kaliquote ist an die Salzdetfurth-Gruppe verkauft. In Ausführung eines mit der Vereinigte Kaliwerke G. m. b. H. in Magdeburg geschlossenen Pachtvertrages wurden die Kaliwerke wWolfshall u. Eva am 1./4. 1925, Dittrichshall u. Paulshall am 1./7. 1925 stillgelegt. Die Still. legung der Werke Ernsthall u. Neu-Mansfeld wird voraussichtlich am 1./4. 1926 erfolgen. Die Förderung von Kalisalzen auf dem Georgischachte bei Wansleben ist am 15./12. 1925 eingestellt worden.