2404 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Aufsichtsrat: Vors. J. Vuylsteke, Brüssel; Stellv. Bankier Ed. Wiener, Ing. Maurice Hulin, Administrateur délégué, Albert de Vaux, Comte Alb. du Chastel, Senator Antoine Vanderborght, AlexanderGalopin, Jacquet-Berger, Eduard Stern, Brüssel. Zahlstellen: Rotthausen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Delbrück v. d. Beydt; Gelsenkirchen: Commerz- u. Privatbank, Deutsche Bank: Aachen u. Düsseldorf: Deutsche Bank; Brüssel: Crédit genéral Liégeois. Banque de Bruxelles, La Mutuelle Mobiliere et Immobiliere; Société Genéerale de Belgique. Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke A.-G. in Gelsenkirchen i. Westf., Bochumer Str. 86. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Übernommene Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. Die Ges. firmierte bis 19./11.1915 mit dem Zusatz „vorm. Munscheid & Co. Zweigniederl. in Hagen i. W. u. Düsseldorf. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presszylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Gruben- bahnen; mechanische Werkstätte, elektrische Licht- u. Kraftanlage. Das Martin- stahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen. Der Grundstücksbesitz umfasst zurzeit ca. 355 000 qm, die bebaute Fläche annähernd 146 000 qm. Die Ges. besitzt ein Werk in Gelsenkirchen, in Hagen i. W. u. in Düsseldorf, woselbst Siemens- Martin- Stahlgiessereien, mech. Werkstätten, Federstahl- fabrikation, Edelstahlfabrikation, Walzenstrassen, Hammerwerke, Eisengiessereien usw. betrieben werden. Etwa 2000 Beamte u. Arb. 1914 Angliederung der Hagener Gussstahl- werke in Hagen i. W. 1916 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düsseldorf. Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Ver. Press- u. Hammerwerke Dahlhausen-Bielefeld, ferner 40 % des A.-K. der Annener Gussstahlwerk A.-G., 51 % des Stahlwerks Oeking u. 97 % der Fabrik für Eisenbahnbedarf Brenne, Hangarter & Cie. Die Firma Stumm besitzt 81 % des gesamten A.-K. der Ges.; dadurch ist es letzt. möglich, die Hüttenzechenqualität zu er- werben u. eine bessere Versorgung der Werke selbst sowie der angeschlossenen Werke mit Kohlen zu erzielen. Die Ges. hat im Laufe der Jahre 1924 u. 1925 für ihre Tochterges. erhebl. Betriebsmittel vorgelegt. Die Forder. waren bis Ende Jan. 1926 auf insges. RM. 12 300 000 angewachsen. Zur Entspannung der finanziellen Lage wurde mit der Gebr. Stumm G. m. b. H. ein Abkommen getroffen, wonach diese die Beteil. an der Deutschen Last-Automobilfabrik A.-G. in Ratingen u. an der Hephaestus-Werke A.-G. in Vohwinkel zugleich mit den Darlehnsforderungen, insgesamt RM. 9 800 000, übernimmt. Aus dieser Transaktion erhielt die Ges. einen Erlös von RM. 7 700 000. Zur Deckung des hierbei entstandenen Verlustes von RM. 2 100 000, ferner auch zur Deckung des Herlustes aus 1924/25 von RM. 3 800 000 (entstanden aus den Forder. an die beiden obengenannten Tochterges.) u. zur Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 31./3. 1926 Kap.-Herabsetz. um RM. 7 500 000 (s. a. K.). Kapital: RM. 4 500 000 in 11 250 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 2 100 000, erhöht bis 1916 auf M. 4 500 000. 1920 Erhöh. um M. 4 500 000, ferner um M. 16 Mill. u. um M. 5 Mill., letzt. übern von Gebr. Stumm in Neunkirchen- Saar zu 150 %. Lt. G.-V. v. 24./1. 1925 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 12 Mill. (5: 2) in 30 000 Akt. zu RM. 400. Lt. G.-V. v. 31./3. 1926 Herabsctz. um RM. 7 500 000 im Verh. 8: 3 auf RM. 4 500 000 (s. a. oben). Anleihe von 1920: M. 15 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 19./11. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Creditanstalt oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährl, Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Dezember auf 1./4.; ab 1./4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1921- 1928 107, 100, 800, 0.8, – (0.80) %; in' Berlin 1922– 1925: 100, 800, 0.8, 0.82 %. Im Umlauf Ende Jan. 1926 nom. M. 10 977 000. Gesetzl. Aufwert. Betrag RM. 9.60 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Res., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1500 je Mitgl., Vors. das Doppelte) u. event. vertragsm. Tant. an Beamte, Rest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1925: Aktiva: Gerechtsame 1, Grundst. 1 500 000, Geb. 3 294 000, Masch. u. Einricht. 3 748 010, Eff. u. Beteil. 2 068 310, Kassa, Bank u. Wechsel 447 298, Schuldner 3 261 206, Darlehn an Tochterges. 7 126 149, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 3 273 102, Verlust 3 838 069. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Teilschuldverschr. 120 336, R.-F. 1 239 584, Gläubiger 2 911 850,. Akzepte 12 284 377. Sa. RM. 28 556 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 882 659, Steuern u. soziale Abgaben 736 741, Abschr. 3 296 914. – Kredit: Betriebsüberschuss 3 078 246, Verlust 3 838 069. Sa. RM. 6 916 316. —