2410 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. hörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Das Bergwerk wird im Tagebau betrieben u. ist mit einer Erdbagger-Abraum- anlage ausgerüstet. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung der neubegründeten Ges., „Matador“ Bergbau-Ges. m. b. H. zu Reppist. Dieselbe ist mit einem St.-K. von RM. 1 000 000 ausgestattet, an welchem die Ilse- Ges. sowohl wie die „Eintracht“ je zur Hälfte beteiligt sind. Zur Förder. der Ansiedelung von Arb. im Regierungsbezirk Frankf. a. O. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankf. a. O. mit einem St.-K. von RM. 5 027 000 begründet worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse beteiligt. Der Grubenfelderbesitz ist ganz wesentlich erweitert. In dem Bezirk des Grundeigentümer-Bergbaues erwarb die Ges. Eigentums-Kohlenfelder wie auch Abbauberechtigungen in grossem Umfange. Ferner sind ihr im Mutungsgebiet vom Oberbergamt Halle a. S. eine Reihe von Bergwerksgerechtsamen, verliehen worden. Sodann hat sich die Ges. zus. mit der Graf von Arnim'schen Waldgutstift., Standesherrschaft Muskau, u. der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie A.-G. Berlin, an der Braunkohlengew. Muskau beteiligt, die in der Oberlausitz über einen sehr grossen Felderbesitz verfügt. Aus diesem Anlass nahm die Ges. mit der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie-A.-G. einen gegenseitigen Austausch von St.-Akt. vor. In Gemeinschaft mit dieser Ges. fand die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen-A.-G., die in der Oberlausitz gleichfalls Abbauberechtigungen in grösserem Umfange erworben hat, statt. Eine weitere Gründung, an der sich die Ges. mit der schon mehrgenannten Ges. u. der Gen.-Direktion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., beteiligte, ist die „Barbara Bergwerks-A.-G., die in Lohnig, Kreis Striegau, ein Braunkohlenbergwerk besitzt. Die Ges. ist ferner an folgenden Unternehmen beteiligt: Bergmanns-Heimstätten G. m. b. H. zu Grube Ilse, Braunkohlengewerksghaft Lübbenau, Niederlausitzer Wasserwerk G. m. b. H., Senftenberg, Niederlausitzer Überlandzentrale G. m. b. H., Ostdeutsche Braunkohlen A.-G., Berlin. Produktion: 1920 1921 1922 1923 1924 1925 Kohlen t 6 594 209 7 737 816 8 902 423 8 817 894 8.689 004 9 254 231 Briketts t 1 919 822 2 276 943 2 376 803 2 418 037 2 639 046 2 905 093 Ziegel St. 10 449 614 11 474 915 13 383 517 13 584 581 13 515 005 16 536 346 Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an: ferner dem Deutschen Braunkohlen-Industrieverein. Halle a. S.; dem Niederlausitzer Bergbau- Verein, E. V., Senftenberg; der Vereinigung der Ziegeleibesitzer der N.-L.-Grube Ilse, N.-L. u. dem Verband der Tonindustriellen der Lausitz, Sorau. Kapital: RM. 50 000 000 in 200 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 100 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 100. Urspr. M. 2 300 000. Der Rückzahl.-Termin der Vorz.-Akt. ist, vom Tage der Ausgabe ge- rechnet, auf 50 Jahre ausgedehnt. (G.-V. 21./4. 1925), können aber jederzeit mit dreimonat. Frist zur Rückzahl. gekündigt werden. Nach mehrf. Erhöh. betrug das A.-K. Ende 1919 M. 22.5 Mill. Die G.-V. v. 18./2. 1920 beschloss weitere Erhöh. um M. 22 500 000 in 15 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 15 000 Vorz.-Aktien à M. 500. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1921 um M. 30 000 000 in 20 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 20 000 Vorz.-Akt. à M. 500. Die Vorz.-Akt. werden im Falle der Auflös. der Ges. vorweg befriedigt. – Lt. G-V. v. 18./10. 1921 erhöht um M. 50 000 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. M. 25 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 500. – Die G-V. v. 27./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 40 000 000 St.-Akt. Die G.-V. vom 1./3. 1923 beschl. weitere Erhöh. um M. 60 000 000 in 60 000 St.-Akt. (Schutzakt.) zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 auf das jeweils eingez. Kap. (zunächst 25 %), begeb. an ein Konsort. (Mittel- deutsche Creditbank); sie erhalten, solange sie nicht vollgezahlt sind, die Hälfte der auf die vollgez. St.-Akt. entfall. Div., solange diese höher ist als der jeweilige Reichsbank- diskont, mindest. aber 6 %. Die Div. der Vorz.-Akt. wurde alsdann derart erhöht, dass ausser den bisher. 6 % event. noch eine Zusatz-Div. in Frage kommt (s. unter Gewinn- Verteilung). Das Konsort. für obige M 60 000 000 St.-Akt verpflichtete sich, letztere der Ges. jederzeit zum Erwerbspreis zur Verfüg. zu stellen. Zum Schutze gegen UÜberfremd. wurde lt. G.-V. v. 2./8. 1923 eine weitere Erhöh. um M. 100 Mill. vorgenommen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./1. 1925 unter Einzieh. der lt. G.-V. v. 2./8. 1923 geschaffenen M. 100 Mill. St.-Akt. von nunmehr M. 250 Mill. unter Einbegriff obiger M. 60 Mill. Schutz-St.-Akt. auf RM. 50 Mill. in der Weise, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 u. der der Vorz.-Akt. von M. 500 auf RM. 100 umgewertet wurde. Den Satzungen wurde folg. Passus beigefügt: Für die M. 60 Mill. (jetzt RM. 12 Mill. eingez. mit RM. 2935) Schutz- bzw. Vorrats-St.-Akt., deren Inhaber durch Vereinbarung mit der Ges. in der Veräusser. u. sonst. Verfüg. über die Aktien gebunden sind, ruht bis zu dem Zeitpunkt, in dem gemäss den mit der Ges. besteh. Vereinbarungen über die Aktien verfügt wird, das Recht auf Beteilig. am Geschäftsgewinn, soweit dieser 6 % des Goldmark- wertes der bisher auf diese Aktien geleisteten-Einlagen übersteigt sowie der Anspruch auf Ausübung eines Bezugsrechtes. Genussscheine: RM. 40 000 000 (davon bisher nicht begeb. RM. 6 600 000). Urspr. M. 200 000 000. Lt. G.-V. v. 2./8. 1923 wurden 200 000 Genussscheine zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 ausgegeben. Von diesen Genussscheinen wurden M. 130 Mill. den Inhabern der St.-Akt. Nr. 1–130 000 u. M. 25 Mill. den Inhabern der Vorz.-Akt. Nr. 1–100 000 zu 100 % plus Bezugsrecht- und Börsenumsatzsteuer im Verh. M. 1000 St.-Akt. oder M. 2000 Vorz.-Akt.: 1 Genussschein angeb. Die Genussschein-Inh. haben keine Aktionärrechte. ――