Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2423 Dr. Dehlinger, Stuttgart: Gen.-Dir. Ebeling, Westeregeln; Komm.-Rat Hermann Lotz, Baurat Heinrich Schöberl, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr. Reusch, Oberhausen (Rhnld.). Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank Fil. Deutsohe Bank; Frankf. a. M. Deutsche Vereinsbank, Mitteldeutsche Creditbank; Heilbronn: Deutsche Bank Fil. Heilbronn Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G., Reichsbank; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. A.-G. Bergwerksgesellschaft Hibernia in Herne in Westt. Gegründet: 6./3. 1873 unter der Firma: Hibernia & Shamrock, Bergw.-Ges. mit Sitz in Berlin; 1873 nach Düsseldorf u. 1875 nach Herne verlegt; Firma umgeändert am 25./11. 1887, Im Jahre 1905 erwarb der Preuss. Staat nom. M. 27 552 800 St.-Aktien der Hibernia u. zwar einschl. aller Nebenkosten zu einem Kurse von 254.58 %; später seitens des Staates noch nom. M. 600 hinzuerworben. Von den übrigen St.-Aktien besassen nom. M. 23 530 000, sowie sämtl. M. 10 000 000 Vorz.-Akt. die Herne, Vereinigung von Hibernia-Aktionären G. m. b. H. (siehe diese Ges.), wogegen sich nom. M. 8 916 600 St.-Akt. in anderem Besitz befanden. Das Gesetz v. 26./2. 1917 ermächtigte die preuss. Regierung, die noch ausstehenden nom. M. 32 446 600 St.-Aktien u. die nom. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien anzukaufen u. zur Bezahlung des Kaufpreises 4½ % preuss. Schatzanweis., rückzahlbar am 31./12. 1934 bis zum Betrage von M. 98 188 600, verzinsl. ab 2./1. 1917, zu verwenden. Im Auftrage der Herne-Vereinigung verkaufte die Berliner Handels-Ges. u. S. Bleichröder an den Preuss. Fiskus M. 23 530 000 St.-Aktien u. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien der Hibernia. Näheres hier- über s. Jahrg. 1924/25 u. früher. Zweck: Steinkohlenbergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel u. Konsum. Jetziger Bergwerksbesitz: die Steinkohlenzeche Hibernia in Gelsenkirchen m. 3 Tiefbauschächten, Zeche Shamrock I/II bei Herneè m. 5 Tiefbauschächten, Koksanstalt, Zeche Wilhelmine-Victoria in Gelsenkirchen mit 4 Schächten, Ziegelei (am 1./12. 1925 infolge Absatzmangels stillgelegt), Förderwagenfabrik, Zeche Shamrock III/IV (Behrens- Schächte) bei Eickel, mit 4 Schächten u. Koksanstalt u. einer Ziegelei, Zeche Schlägel u. Eisen bei Recklinghausen mit 6 Schächten, Koksanstalten u. einer Ziegelei, Zeche General Blumenthal mit 6 Schächten, Koksanstalt u. einer Ziegelei, Zeche Alstaden mit 2 Schächten, von welchen Schacht I stillgelegt ist, u. 1 Brikettfabrik. Die Hibernia-Ges. besitzt: Grundeigentum: Grubenfelder: auf Zeche Wilhelmine-Victoria . .. 188 ha 69 a 28 qm 6 673 271 qm ? u ...... 2 084 726 „ 3 „ Shamrock . 1..... 6 621 823 „ 5 „ Shamrock- Behrens-Schächte 244 „ 2 5 774 843 „ 5 „ Schlägel und Eisen.. 394 „ 19„ „ 26 293 216 „ 5 „ General Blumenthal . . 260 „ 46 „ 67 „ 19 744 072 „ ... . 17 264 000 „ Ver. Deutschländ- 3....................... — — 8 756 000 „ Reiehskanzle — — 8 751 000 Sa. 1300 ha 65 a 12 qm 101 962 951 Die Ges. verfügte Ende 1925 über 1706 Beamten- u. Arbeiter-Häuser mit 4850 Wohn., einschl. 44 angemieteter Häuser mit 216 Wohnungen. An Bergwerksanteilen besitzt die Ges. 826 Kuxe der Gew. Deutscher Kronprinz. Die Belegschaft 1913: 19 423, 1915–1925 durchschnittlich 13 704, 15 357, 17 507, 19 425, 19*172, 22 840, 24 908, 25 300, 20 257, 16 721, 17 323 Mann. Die Beteilig.-Ziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt jetzt in Kohlen 6 684 300 t, in Koks 1 612 800 t u. in Briketts 116 950 t. Produktion: 1913 1918 1919 1920 1921 1922 1923 19241 1925 Kohlen t 6 215 979 4 800 417 3 503 827 4 301 737 4 440 403 4 451 667 1 477 171 4 630 875 5 111 509 Koks.. . „ 713 805 949 748 654 646 779 465 814 013 876 173 179 297 563 187 774 220 Brik- Fabrik. Alstad. „ 48 440 77 965 55 346 69 747 83 482 100 204 26 017 82 174 118 055 3%%... „33 141 33413. 22511 25 544 25 982 28 698 5 244 18 293 27 533 Schwefelsaures Salz „ 11 976 9 087 7 488 9 688 9 803 10 7 2 192 7 782 11 305 Rohbenzol.. 4 395 8522 5232 5 904 6 307 75 19 97 4 627 9044 Ziegelsteine. . . St. 17270650 7 209 250 8 418 000 11 195 600 14 364 300 15 043 900 11 825 500 4170 970 15 882 700 Ein Teil der Kohlen wird verkokt. Die elektr. Kraftwerke der Ges. erzeugten 1913: 55 039 804, 1915–1925: 56 035 460, 66 124 760, 64 842 610, 66 148 508, 65 959 289, 65 457 580, 67 419 878, 68 985 112, 47 093 190, 52 996 120, 61 069 920 Kw.-St., wovon an Dritte 1913: 14 220 477, 1915–1925: 13 380 506, 16 667 648, 13 123 464, 13 315 828. 19 417 281. 17 976 849, 17 216 871, 15 075 694, 9 955 097, 6 858 868, 7 183 053 Kw.-St. abgegeben wurden. Das Geschäftsjahr 1923 stand unter dem Zeichen der Besetzung des Ruhrgebiets, welche am 11./1. erfolgte. Mit dem Einmarsch setzte deutscherseits im ganzen Gebiet der passive Widerstand ein. Die gesamte Produktion wurde nach und nach eingestellt u. nur Not- stands- sowie Aus- u. Vorrichtungsarbeiten ausgeführt. Der Vorstand u. ein Teil der Direktoren u. Beamten wurden während des passiven Widerstandes ausgewiesen oder zu Haftstrafen von den Besatzungsmächten verurteilt.