2424 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Nach der im Herbst erfolgten Einstell. des passiven Widerstandes konnte die Produkt. erst nach der Unterzeichn. des vorläufigen Abkommens mit der „Micum“ — Mission Inter- alliée de Controle des Usines et des Mines – vom 23./11. 1923, seitens der Hibernia unter- zeichnet am 1./12. 1923, wieder aufgenommen werden, welches dem gesamten Bergbau des- Ruhrgebietes erhebl. Belastungen auferlegte. Nach dem bis zum 15./4. 1924 in Geltung befindl. Abkommen hatten die Zechen an die Besatzungsmächte folgende Leistungen zu erfüllen: a) Zahl. rückständ. Kohlensteuer, welche für die Gesamtheit der Zechen im Revier auf rd. 15 Mill. Dollar festgesetzt wurde, b) Zahl. einer lauf. Kohlensteuer von 8 Fr. je Tonne Brennstoff, c) Unentgeltl. Abgabe von 27 % der Kohlenförder., wobei Koks mit % Kohlen umgerechnet wird, d) Unentgeltl. Abgabe von 10 % der Produktion an Nebenerzeugnissen. Trotzdem ist es der Ges. mit Hilfe der 1924 aus den Micum-Verträgen vom Reiche ge- währten Entschädigungen gelungen, die aufgenommenen Betriebskredite in der Hauptsache abzudecken. Nach Eintritt der Besetzung bestanden bis Mitte Juni noch geringe Versand- möglichkeiten. Von da ab wurde der Versand völlig eingestellt, u. erst nach Unterzeichn. des Micum-Abkommens im Dez. nahmen die Anlagen mit Ausnahme von Schlägel & Eisen I/II u. General Blumenthal I/II die Förder. wieder auf. Auf diesen beiden Schachtanlagen konnte die Förder. mangels Absatz erst im Jan. 1924 wieder einsetzen. Von den Besatzungsmächten wurden beschlagnahmt: 212 429 t Kohlen, 110 378 t Koks, 16 390 t Briketts, 783 t Ammoniak, 1627 t Teer, 985 t Benzol, 41 993 fm Grubenholz. Im Jahre 1925 zwangen die Stockungen im Absatz von Kohlen, Koks u. Briketts zum Einlegen von Feierschichten u. Auflager- nehmen von Kohlen u. Koks. Kapital: RM. 56 000 000 in 28 000 Aktien zu RM. 400, 17 500 Akt. zu RM. 900, 22 200 Akt. zu RM. 800, 164 500 Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 800. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 4½ % (Max.) mit Nachzahl. verpflicht, u. im Falle der Liqu. auf eine vorzugsweise Befried. zu 103 % des Nennwertes zuzügl. etwaiger rückständ. Div. u. 4½ % lauf. Zs. vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, auf welches infolge der Liqu. die Verteil. von Reingewinn nicht stattfinden konnte. Das A.-K. betrug bis 1889 M. 16 800 000. Erhöh. 1890 um M. 5 600 400, 1898 um M. 10 000 800, 1899 um M. 5 398 800, 1900 um M. 1 600 000, 1903 um M. 11 600 000, it. G.-V. v. 2./5. 1904 um M. 2 500 000 u. lt. G.-V. v. 27./8. 1904 um M. 6 500 000. Ferner beschloss die G.-V. v. 4./12. 1906 die Erhöh. um M. 10 Mill. (auf M. 70 Mill.) in 10 000 Vorz.-Akt. über je M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 70 Mill. auf RM. 56 Mill. derart umgestellt, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 600 bzw. M. 1200 bzw. M. 1000 auf RM. 400 bzw. RM. 900 bzw. RM. 800 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 800 herabgesetzt wurde u. der Inhaber einer 900 RM.-Aktie ausserdem 3 Stück 20 RM.-Aktien u. der Inhaber einer 400 RM.-Aktie 4 Stück 20 RM.-Aktien erhielt. Anleihen: I. M. 7 200 000 in 4 % (vor 1./1. 1899 4½ %) Obl. von 1887, Stücke à M. 1000 u. 500, aufge wertet auf RM. 150 bzw. RM. 75 Zs. 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden auf Coup. per 2./1. 1926 RM. 3 für ein Stück zu M. 1000 u. RM. 1.50 für ein Stück zu M. 500 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Tilg.: Gekünd. zum 1./7. 1924. Zahlst.: Berlin: S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges.: Düsseldorf: C. G. Trinkaus. Kurs Ende 1914–1925; 92.75*, –, 91, –, 94*, 95, 83.60, 85, 150, –, –, 13 %. Notiert in Beilin, Essen, Düsseldorf, II. M. 3 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150; Zs.: 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden auf Coup. per 2./1. 1926 RM. 3 für ein Stück zu M. 1000 abzügl. 10 % Kap-Ertrags-Steuer gezahlt. Tilg.: Gekünd. zum 2./1. 1923. Zahlst. wie Anleihe von 1887. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. III. M. 4 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./6. 1903. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs.: 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden gegen Abstempel. des Ern.-Scheines RM. 3 für ein Stück zu M. 1000 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Tilg.: Gekündigt zum 1./1. 1924. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 93*, –, 91, –, 947, 92. 83.60, –, –, – %. IV. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1895, von der Gew. Schlägel und Eisen in Recklinghausen übernommen. Stücke zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Zs.: 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden gegen Abstempel. des Ern.-Scheines RM. 3 für ein Stück zu M. 1000 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Tilg.: Gekünd. zum 2./1. 1923. Zahlst.: Essen: Essener Credit-Anstalt Fil. der Deutschen Bank; Duisburg: Deutsche Bank. Die Anleihe wurde in Essen notiert. V. Hyp.-Anleihe Blumenthal von 1902: M. 6 000 000 in 4 % Obl. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs.: 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurde auf Coup. per 2./1. 1926 RM. 3 für ein Stück zu M. 1000 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Tilg.: Gekünd. zum 1./7. 1924. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt Fil. der Deutschen Bank. Kurs in Essen Ende 1914–1925: 95*, –, 92, –, 96, –, 95, 95, 95, –, –, 12 %. Für den Altbesitz von Teilschuldverschreib. dieser 5 Anleihen wurden Genussscheine im Werte von je RM. 100 für ein Stück von M. 1000 u. von je RM. 50 für ein Stück von M. 500 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 4½ % (Max.) Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, Rest-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur eine Vergütung seiner Auslagen. 0 ==