2428 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. E. Bieske Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr., Hintere Vorstadt 3. Gegründet: 10./6. 1922; eingetr. 23./6. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Ausführung von Brunnen u. Bohrungen aller Art, Fertigung von Wasserhebe- maschinen mit Zubehör, Herstellung von Wasserversorgungs- u. Entwässerungsanlagen, Ausführung von in den Fabrikationsgang passenden Instandsetzungsarbeiten, Handel mit Gegenständen des Wasserversorgungsbedarfs. Fortführung des Unternehmens der Pumpen- u. Brunnenbauges. m. b. H. vormals E. Bieske & Co., Kommanditges. Die Ges. besitzt das zus. hängende Grundst. Hintere Vorstadt 3 u. Knochenstr. 55a von 4456 qm, auf dem ver- schiedene Fabrikgeb. u. ein Wohnhaus mit Anbau errichtet sind, so dass 1999 qm bebaut sind. Etwa 120 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 340 700 in 1500 St.-Akt. zu RM. 100, 9000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 107 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 3 300 000 in 3000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 18./9. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 7 700 000 durch Ausgabe von 2500 St.-Akt. zu M. 1000, 1500 St.-Akt. zu M. 3000 u. 7 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die St.-Akt. an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Bank, Königsberg, begeben mit Verpfl., Teilbetrag von M. 1 500 000 zu M. 1000 Inhabern der alten Aktien zum Bezug anzubieten. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Einzieh. von M. 100 000 Vorr.-Akt. u. Umstell. von M. 11 000. 000 auf RM. 340 700 durch Herabsetz. von M. 9 900 000 St.-Akt. auf RM. 330 000 u. von M. 1 000 000 Vorz.-Akt. auf RM. 10 700. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 6 St. 3 Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 206 000, Masch. 20 000, Geräte u. Werkzeuge 5000, Kontoreinricht. 1, Fuhrwerk 1000, Kassa u. Postscheck 1343, Wertp. 865, Debit. 129 419, Rohstoffe, Halbfertig- u. Fertigerzeugn. 145 088, Aufwert.-Ausgleich. 26 114. – Passiva: A.-K. 340 700, R.-F. 35 758, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 5000, Hyp.-Aufwert. 26 114, Kredit. 120 616, Überschuss 6642. Sa. RM. 534 831. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 496 884, Abschr. 16 992, Über- schuss 6642. – Kredit: Vortrag 7252, Betriebseinnahmen 513 908. Sa. RM. 520 519. Kurs Ende 1924–1925: 1.3, 45 %. Notiert in Königsberg. Dividenden 1922–1925: 100, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr.-Ing. Erich Bieske. Prokuristen: O. Kaltzke, H. Bieske. Aufsichtsrat: Vors. Stadtältester Emil Bieske, 1. Stellv. Gen.-Dir. Herm. Röder, 2. Stellv. Bank-Dir. u. Konsul Rob. Frech, Bank-Dir. Herm. Marx, Königsberg i. Pr.; Bank-Dir. Adolf Henckel: vom Betriebsrat Otto Wischnewski, Paul Koller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg: Deutsche Bank, Disconto-Ges. Eschweiler Bergwerks-Verein in Kohlscheid. Reg.-Bez. Aachen. Die Verwalt. hat nach der G.-V. v. 31./10. 1924 die Verhandl. mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen (ARBED) wegen Anpassung des Interessengemein- schaftsvertrages v. 5./3. 1913 an die veränderten Währungsverhältnisse fortgesetzt. Diese Verhandl. haben zu einem befriedigenden Abschluss geführt. Es ist der Verwalt. gelungen, hierbei durchzusetzen, dass die ARBED die Aufwert. ihrer Leistungen mit rückwirkender Kraft für das Geschäftsj. 1923/24 zugebilligt hat. Die Ges. ist infolgedessen in der Lage, für das Geschäftsj. 1923/24 eine Div. von 8.4 % Reichsmark, d. h. RM. 84 auf einen Nenn- betrag von PM. 1000 zu verteilen. Hierzu schreibt die Ges. weiter in dem Bericht über die Reichsmark-Eröff.-Bilanz: Die Verwalt. würde somit zu einer sehr vorsichtigen Bewertung des Anlagevermögens u. demgemäss zu einer recht scharfen Herabsetz. des A.-K. genötigt gewesen sein, wenn nicht das Bestehen des bekannten Interessengemeinschaftsvertrages mit den Vereinigten Hütten- werken Burbach-Eich-Düdelingen in Luxemburg (ARBED) eine angemessene Rentabilität des Unternehmens auf Jahre hinaus sicherstellte. Es ist der Verwalt. nach langwierigen Verhandl. mit der ARBED gelungen, zu einer Verständigung über die Anpassung des Interessengemeinschaftsvertrages v. 5./3. 1913 an die veränderten Währungsverhältnisse zu gelangen. Hiernach hat sich ARBED insbes. verpflichtet, bis zum 30./6. 1942 uns den Betrag zu vergüten, der uns in die Lage setzt, nach Deckung aller Abgänge usw. eine Div. von 8.4 % auf das alte A.-K. von M. 38 Mill. auszuschütten. Demgemäss ist der garantierte Übernahmekurs auf 150 % des bisher. Nennwertes der Aktien festgesetzt worden. Die hierdurch gewährleistete Rentabilität des Unternehmens konnte bei der Bewertung der Anlagen berücksichtigt werden. Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 31./10. 1924 ist Anfechtungsklage erhoben worden, Infolge dieser Anfechtung glaubte die Verwaltung den Interessen der Aktionäre am besten dadurch zu entsprechen, dass sie die Aufhebung der Beschlüsse der G.-V. v. 31./10. 1924 über die Genehm. der Bilanz u. Gewinn- u Verlustrechn. für das Geschäftsj. 1923/24 beantrage u. gleichzeitig eine neue Bilanz, Gewinn- u. Verlustrechn,, sowie einen Vorschlag zur Verteilung des hiernach verfügbaren Gewinnes vorlegt. Dadurch wurde die Anfechtungs- klage gegenstandslos. In der G.-V. v. 28./3. 1925 sollte über diese Punkte beschlossen werden, doch vertagte die G.-V. die Beschlussfassung über die Tagesordnung u. beschloss Einsetzung