1 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2439 Anderung der Firma der Ges. Celle-Wietze in „Deutsche Schachtbau-A.-G.“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 21./11. 1911, nachdem die Ges. durch Verträge ihre sämtl. Anlagen, Grundst., Bestände, Gerechtsame etc. zum 1./1. 1911 (mit Nutzen u. Lasten) an die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. veräussert u. statt dessen mit Wirk. ab 1./1. 1911 das Geschäft der Deutschen Schachtbau-Ges. m. b. H. u. die Nordhäuser Masch.-Fabrik der Deutschen Erdöl-A.-G. erworben hatte. Die Ges. gehört zum Deag-Konzern (Deutsche Erdöl-A.-G.) Zweck: Ausführ. von Schacht- u. Tief bauten, Herstell. von Bergwerksanlagen über u. unter Tage, Ausführ. von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen, Herstell. u. Verwert. von Masch. u. Bohrgeräten, Erwerb, Ausgestaltung u. Verwertung von Erfindungen u. „ die sich auf die Unternehm. der Ges. beziehen. Der Betrieb der Deutschen Schachtbau-A.-G. erstreckt sich in der Hauptsache auf das Niederbringen von Bergwerks- schächten für fremde Rechnung. Zur Durchführung dieser Aufgabe besitzt sie Förder- masch. u. Abteufgeräte, Gefrieranlagen, Kessel, Kompressoren, Dampf- u. elektr. Pumpen, Schachttürme etc. Die Herstell. der für ihre Arbeiten benötigten Masch., Apparate u. Geräte erfolgt grösstenteils in der Fabrikanlage der Ges. in Nordhausen. Diese hat einen Flächen- inhalt von 2.6 ha, wovon ca. 5000 qm überbaut sind. Ausser den Fabrikwerkstätten sind vorhanden ein Verwalt.-Gebäude, Magazin- u. Nebengebäude. Erzeugt werden in erster Linie Bergwerksmasch., Masch. u. Apparate zum Schachtabteufen u. zur Rohölgewinnung, Tiefbohreinrichtungen sowie kleinere Eisenkonstruktionen des angegebenen Verwendungs- gebietes. Neuerdings wurde die Reparatur von Kesselwagen sowie die Herstellung von Blecharbeiten, der Bau von Zapfeinrichtungen für Autobetriebsstoffe und von Klein-Eis- masch. aufgenommen. Ab 1./7. 1923 wurde die Maschinenfabrik an die unter Mitwirkung der Ges. gegründete Maschinen- u. Apparatebau-A.-G. (Mabag) verpachtet. Die Hälfte des A.-K. der Mabag ist im Besitz der Deutschen Schachtbau-A.-G. Der ungünstige Abschluss des Geschäftsjahres 1925 ist ausschliesslich auf die niedrigen Kurse des Wertpapierbestandes am 31./12. 1925 zurückzuführen. 3 8 Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 250 000. 1905 um M. 500 000. 1911 um M. 750 000. Wegen Aktien-Umtausches gegen Vorz.-Akt. der Verein. Nordd. Mineralölwerke 1910, sowie solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. Berlin 1911 s. Jahrg. 1911/12. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 1./6. 1923 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 4 000 000 auf RM. 2 000 000 (2: 1) in 4000 Aktien zu RM. 500. Der grösste Teil des A.-K. befindet sich im Besit/ der Deutschen Erdöl-A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Inr I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (garantiert RM. 100), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 67 397, Geb. 167 500, Eisenbahnanschluss 1, Kraftzentrale 22 800, Fabrikmasch. 134 550, Schachtbaumasch. u. Geräte 489 500, Seile 1, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrwerke 1, Material.-Lager 106 541, Wertp. 616 658, Kassa 450, Bankguth. u. sonst. Debit. 421 233, Verlust 35 357. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 5000, alte Div. 864, in Ausführ. begriffene Arbeiten 49 580, Kredit. 6547. Sa. RM. 2 061 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 26 608, Verwalt.-Unk. 30 162, Steuern u. soziale Versich. 26 337, Kursverlust 38 642, Abschr. 78 534. – Kredit: Vortrag 7715, Zs. u. Provis. 48 030, Betriebsergebnisse 109 180, Verlust 35 357. Sa. RM. 200 283. Kurs Ende 1913–1925: 386, 310*, –, 255, 366, 228*, 266, 539.50, 1695, 29 000, 80, 68.75, 51.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1925: 25, 25, 25, 25, 20, 20, 30, 40, 100, 0, 4, 0 %. Vorstand: Bergassessor Walter Resow. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Ernst Middendorf, Berlin; Stellv.: Bergwerksbes. Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Bankdir. Wilh. Joetten, Bankdir. Franz Woltze, Essen-Ruhr; Bankier Alfred Schumacher, Bankier Dr. Georg Solmssen, Berlin; Landrat a. D. Philipp von Gehren, Czychen b. Kowahlen Ostpr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen: Disconto-Ges.; Berlin: Laupenmühlen & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt, Fil. der Deutschen Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank. Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, Akt.-Ges., Zementfabril bei Obercassel bei Bonn. Gegründet: 1854, eingetr. 1854. . Zweck: Herstellung u. Verwertung von Portlandzement. Betrieb aller hierdurch bedingt. u. damit im Zus. hang stehend. Geschäfte Die Ges. ist ausserdem berecht., sich an Handels-, Industrie- u. Verkehrsunternehm. aller Art zu beteiligen u. solche zu gründen. Der Grundbes. des Bonner Bergwerks- u. Hütten-Vereins beträgt 36 ha 18 a 34 qm einschl. Gruben u. Brüche, er setzt sich zus. aus dem Fabrikgelände bei Obercassel bei Bonn sowie aus Kalkstein u. Mergel enthaltendem Gelände in Budenheim bei Mainz und Ton enthaltendem Gelände in Flörsheim a. M. Die der Herstell. von Portland-Zement dienenden Fabrikanlagen in Ramersdorf (Landkreis Bonn) bestehen aus 4 neuzeitl., nach dem Nass- verfahren arbeitenden Drehofenanlagen nebst Zubehör, sowie aus 8, nach dem Trocken-