M Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2441 Dividenden: St.-Akt. 1914–1925: 14, 9, 10, 40, 38, 22, 48, 38, 294, 0, 10, 13%. Vorz.-Akt. 1914–1922: Je 5 %, 1923–1925: 0, 5, 5 %. C.-V.: 5 J. (F.) Vorstand: Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Walther Gottschalck. Prokuristen: Einkauf: Richard Selweger, Kurt Ehrke, Verkauf: J oseph Brünker, „* Wilhelm Jahr. Betriebsleitung: Dipl.-Ing. Karl Blume. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. h. c. Bernhard Stürtz, Bonn; Stellv. Beigeordn. a. D. Max Friedländer, Haus Rheinau b. Königswinter; Bank-Dir. a. D. Alb. Kistemann, Bonn; Landrichter a. D. Fritz Küster, Gut Weissenstein Hamminkeln b. Wesel; Fabrikbes. Alfred Luyken, Wesel; Geh. Reg.- u. Forstrat a. D. Paul Overbeck, Gen.-Dir. Jacob Adrian, Godesberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn; A. Schaaffh. Bankver. Deutsche Bank, Dresdner Bank u. sonst. Niederlass. dieser Banken; Koblenz u. Köln: Leopold Seligmann. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Sitz bis 1908 in Köln. Gründer s.J ahrg. 1905/06. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfangr. durch 8 Salzmutungen gesichert. Gebiet von mind. 14 Preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kali- lagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 be- gonnen, doch machten sich bald Wasserzuflüsse mit Schwimmsand u. sonst. Schwierigkeiten bemerkbar, nach deren Bewältigung die weitere Abteufung vor sich ging. Der Schacht stand bei 545 m in dem ganz wasserfr. unteren Anhydrit. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westlichen Hauptförderstrecke wurde ein adualitativ recht gutes Hartsalz- bezw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik wurde 1911 erteilt. Nach Abstoss. der östlichen Feldeshälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Ges. hat im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Ende 1922 wurde die Kieseritwäsche u. die Sulfatstation wieder in Betrieb ge- nommen. Die Beteilig. beim Kalisyndikat betrug Ende 1925: 3.9033 %. Die Ges. ist im Besitz der ¾ Kuxenmajorität der Bergwerksges. Hope, diese wiederum besitzt die Mehrheit des A.-K. der Kaliwerke Adolfs-Glück, A.-G. in Lindwedel. Dagegen befinden sich Aktien der Ges. in Händen der Kaliwerke Adolfsglück A.-G. Die Ges. ist weiter beteiligt an der Ge- werkschaft Oberröblingen. Diese vier Gesellschaften bilden den Adler-Kali-Konzern u. stehen sämtlich unter einer Verwaltung. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Siedlungsges. Mansfeld. Die G.-V. v. 18./12. 1925 beschloss Stillegung des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die bis zum 31./12. 1925 einzureichende Stillegungserklärung wurde rechtzeitig abgegeben. Die Quote der Ges. wird an die Kaliwerke Salzdetfurth übertragen. Über die Gründe, die zur Stillegung führten, besagt der Geschäftsbericht für 1925 folgendes: Nach den berg- polizeilichen Vorschriften war für unseren Schacht ein zweiter fahrbarer Ausgang zu schaffen, wofür der Schacht der Gew. Oberröblingen vorgesehen war. Die Möglichkeit, diesen Schacht, der durch einen starken Soleeinbruch zum Erliegen kam, niederzubringen, scheiterte nicht nur an der Höhe der dafür noch aufzuwendenden Beträge, sondern vor allen Dingen daran, dass die Gew. keine Gewähr für das sichere Gelingen der Nieder- bringung des Schachtes besass. Unter solchen Umständen beschloss die Gew. Oberröblingen, den Schacht stillzulegen. Die Adler-Kaliwerke mussten aus dieser Stillegung die not- „wendigen Folgerungen ziehen, weil ihnen der zweite fahrbare Ausgang fehlte, und weil es ihnnen nicht möglich war, mehrere Mill. zu opfern, ohne die Gewissheit zu erhalten, dass damit der zweite fahrbare Ausgang geschaffen wurde. Die Verwaltung hatte deshalb die „FErage zu prüfen, ob sie im Interesse der Aktionäre den zur Erhaltung der Beteiligungs- ziffer bis zum Jahre 1953 am 31./12. 1925 endgültig ablaufenden Termin für die Abgabe einer solchen Erklärung wahrnehmen sollte oder nicht. Nach eingehender Prüfung aller Verhältnisse wurde der obenstehende Beschluss gefasst. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil in ihren Feldern nur Carnallit nachgewiesen wurde, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde. aber sehr nutzbringend ist. Zwischen dem Adler-Kaliwerke ― „ .. — 83. — = * = .――― — ― ――