2448 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. (Börsenname: Salzdetfurth. Kali.) Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Die Ges. gehört zum „Kaliblock“. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grund- eigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- n. Verkäufe von Produkten, Fabrikaten u. Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichart. Unternehm. Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Seit 1922 besteht ein enger Zusammenschluss mit den Kaliwerken Aschersleben u. Wester- egeln durch Aktienaustausch. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 20 Preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Detfurth, Wesseln, Söder, Hackenstedt, Fünfberge, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Die abgeteuften Schächte haben die Tiefe von 800 m bzw. 760 m erreicht. Belegschaft ca. 650 Mann. Beteil.-Ziffer im Kali-Syndikat der Gruppe Ende 1925. Salzdetfurth I 6,5840 Tausendstel „ II 7.0542 „ * III 5,7374 57 Braunschweig-Lüneburg. Schacht Grasleben 4,1855 73 Heidwinkel 3,6682 223 zus. 27,2293 Tausendstel Einschliesslich der zugekauften Beteilig. wurden 1925 abgesetzt: Chlorkalium zu 80 % 252 665, 86 dz = 127 753, 94 dz K20 Kalidüngesalz 38/42 % eff. 753 721, 15 „ = 304 329,25 „ „ 3 28/32 „ „ 180 438,62 „ = 55 573,37 „ 6 „ 18/22 „ 100,— „ = 20.— 2 7 zus. 487 676,56 dz K20 Die im Freistaat Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zus. hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew. Süllberg, deren Gerechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim in Braunschweig, liegen. 1919 wurden die Anlagen des Kaliwerks Salzberg G. m. b. H. von der Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft käuflich erworben, so dass etztere über drei komplette Bergwerksanlagen verfügt. Ausserdem besitzt die Ges. Salzdetfurth die Mehrheit der Kuxe (751 Stück) der Gew. Braunschweig-Lüneburg. Kapital: RM. 16 100 000 in 100 000 St.-Aktien zu RM. 160 u. 10 000 Vorz.-Aktien zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab, sowie ab 1./1. 1942 überhaupt nach vorausgeg. Kündig. rückzahlbar mit 120 %. Ein Ankauf der Vorz.-Akt kann jederzeit erfolgen. Bei Umwandl. von Vorz.-Akt. in. St.-Akt. haben die Inhaber Anspruch auf Zuteil. neuer Vorz.-Akt. mit 25 % Einzahl. bei Verzichtleist. auf den Bezug von St.-Akt. Urspr. M. 720 000, erhöht 1893 um M. 360 000, 1895 um M. 360 000, 1896 um M. 1 440 000, 1898 um M. 720 000, 1899 um M. 900 000, 1900 um M. 1 500 000, 1902 um M. 1 000 000 u. lt. G.-V. v. 4./5. 1920 um M. 14 000 000. Die G.-V. v. 29 3. 1922 fasste folg. Beschlüsse: 1. Erhöh. des A.-K. um M. 29 000 000 in 29 000 St.-Aktien; 2. Erhöh. um weitere M. 20 000 000 in 20 000 St.-Aktien; 3. Erhöh. um M. 7 000 000 in 7000 Vorz.-Aktien Serie B à M. 1000. Die neuen St.- u. Vorz.-Aktien sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übern. worden, die zu 2 geschaff. M. 20 000 000 neuen St.-Aktien den bisher. St.-Akt. 5: 2 zu 300 % zum Bezuge anzubieten. Die G.-V. v. 19./12. 1922 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. erhöhte das A.-K. um M. 33 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. u. die bisher. Vorz.- jetzt St.-Akt., sowie die neuen M. 10 000 000 Vorz.-Akt. wurden von einem Konsort. übern, u. zwar M. 20 000 000 St.-Akt. zu 100 % u. M. 10 000 000 St.-Akt. zu 2000 %, davon letztere angeb. 7: 1 zu 2000 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./2. 1925 von M. 110 Mill. auf RM. 16 100 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt.