2450 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. der Bau einer Chlorkaliumfabrik für eine tägl. Verarbeit. von 5000 dz Karnallit vollendet u. der Betrieb gemeinschaftlich mit der Gew. Saale aufgenommen; 1913 u. 1925 wurden je eine Bromfabrik in Betrieb gesetzt. Die Anlagen haben Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise ca. 1350 m. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35 – 37 m beträgt; Endteufe des Schachtes 761 m. Die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat; jetzige Quote 3.9033 %0. Produktion 1925: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 96 352 dz K20 gegen 51 329 dz in 1924 u. 75 740 dz in 1923, u. zwar Kalidüngesalz 67 487, dz K0, Chlorkalium 16 807 dz K:0, schwefelsaures Kali 11 229 dz K20, schwefelsaure Kalimagnesia 829 dz K0. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neuge- bildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., woran die Halleschen Kaliwerke mit 993 Kuxe beteiligt sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (End- teufe 850 m) wurde mit dem der Halleschen Kaliwerke durchschlägig gemacht. Die Hallesche Kaliwerke A.-G. hatte nach diesem Felderverkauf noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, so dass der Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Kapital: RM. 5 145 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000. Sodann erhöht 1918 bezw. 1920 um M. 1 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit dem Anspruch auf 6 % nachzahlbare Vorz.-Div. u. auf vorzugsweise Rückzahl. zu 115 %. – Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./6. 1921 um M. 3 350 000 in 3200 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt. à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 7 400 000 in 7400 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 % mit zunächst 25 % Einzahl. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 17 450 000 auf RM. 5 145 000 St.-Akt. im Verh. 10:3 u. Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Das div.-ber. St.-A.-K. betrug Mai 1926 RM. 2 880 000. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910. Noch in Umlauf Ende 1925 aufgewertet RM. 117 339. Rest zum 1./6. 1926 gekündigt. Die Rückzahlung erfolgt mit RM. 121.20 für je M. 1000. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Disconto-Ges., Berlin: Gebr. Röchling; Aachen: Dresdner Bank; Halle: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. Die Barabfind. der Genussrechte des Altbesitzes erfolgt mit RM. 60 für je nom. M. 1000 bei der Ges.-Kasse. Kalisyndikatsanleihe: Die G.-V. v. 9./1. 1926 beschloss die Beteil. an der Auslands- anleihe des Kalisyndikats unter Eintrag. einer Sicherheitshyp. auf die Liegenschaften der Ges. Anteil der Ges. u. der Gew. Saale insges. £ 64 000. Die Anleihe steht Eude 1925 mit RM. 722 425 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. RM. 12 000): Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grubenfelder 620 000, Grundst. 140 000, allg. Anlagen, Gebäude 194 000, do. masch. Einricht. 94 000, Schachtanlage 630 000, do. Gebäude 87 000, do. masch. Einricht. 47 000, Fabrikanlage, Gebäude 297 038, do. masch. Einricht. 398 609, Verwalt., Wohngebäude u. Kolonie 147 000, Kraft- u. Lichtanlage 47 000, Bahnanlage 77 000, Inv. u. Geräte 45 000, Eff. u. Beteilig. 1 299 515, Material. 46 453, Waren 337 162, Kassa u. Postscheck 4087, Debit. 1 912 531. – Passiva: A.-K. 5 145 000, Oblig. 259 500, Hyp. 2456, R.-F. 550 977, Kredit. 231 757, Reingewinn 233 706. Sa. RM. 6 423 397. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. usw. 30 304, Abschr. 75 000, Reingewinn 233 706. Sa. RM. 339 010. – Kredit: Gevinn RM. 339 010. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grubenfelder 555 000, Grundst. 140 000, allg. Anlagen, Geb. 190 627, do. masch. Einricht. 88 000, Schachtanlage 610 000, do. Geb. 84 000, do. masch. Einrisht. 44 000, Fabrikanlage, Gebäude 307 847, do. masch. Einricht. 425 342, Verwalt.-, Wohn- geb. u. Kolonie 156 624, Kraft- u. Lichtanl. 44 000, Bahnanl. 74 000, Inv. u. Geräte 40 000, Eff. u. Beteil. 1 388 479, Material. 78 649, Bestände 339 337, Kassa u. Postscheckguth. 4303, Disagio für Kalisyndikatsanleihe 117 417, Debit. 2 813 578. – Passiva: A.-K. 5 145 000, 5 % Obl. 117 339, Kalisyndikatsanleihe 722 425, Hyp. 14 975, R.-F. 550 977, Kredit. 656 044, Reingewinn 294 445. Sa. RM. 7 501 206. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 140 000, Anleihezs. 2094, Gewinn 294 445. — Kredit: Gewinnvortrag aus 1924 2406, Gewinn aus Salzverkäufen u. sonst. Einnahmen 434 132. Sa. RM. 436 539. Kurs Ende 1923 – 1925: 12 000, 29, 76 %. In Essen u. Düsseldorf notiert. Kurs Ende 1925: Freiverkehr Berlin: 77 %. Dividenden 1913–1925: C. 0, 0, 6, 6, 25, 10, 30, 425, 0, 8, 10 %. Vorz.-Akt. 1920–1921: Je 6 %; 1922–1925: 212½, 0, 8. 10 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Herm. Röchling, Heidelberg; Stellv. Bank- Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Dr. Alex. Ohligschläger, Aachen; Berghauptmann a. D. Heinr. ―‚‚‚‚―― §‚‚,‚‚‚‚――――