Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2451 Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Rechtsan. Dr. Herm. Fischer, Berlin; Oberbergrat a. D. H. Lohmann, Halle a. S.; Adolf Balthazar, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Berlin: Gebr. Röchling; Essen: Disc.-Ges. Bergbaugesellschaft Teutonia, Sitz in Schreyahn 5 bei Wustrow (Prov. Hannover). Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Sitz bis 10./4. 1911 in Hannover. Gründung §. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Die Gerechtsame der Ges. erstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalzlager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m und 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tages- anlagen bestehen aus dem Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraftzentrale von 2200 PS., einer Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, der Kainitmühle etc. u. einer 26 km langen Endlaugenleitung bis zur Elbe. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem, Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia durchschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde inzwischen vermehrt. 1926 wurde die Stillegung der Gew. Ilsenburg bis 1953 angeordnet. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in deren Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In'den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbau- Ges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg u. Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, so dass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist. Die G.-V. v. 5./3. 1926 be- schloss wegen Mangels an Rentabilität die Stillegung des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die Quote von 4.4516 % fällt an den N eustassfurt-Friedrichshallkonzern, zu dem die Ges. gehört. Kapital: RM. 2 375 000 in 4750 Inh.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 300 000, erhöht 1901 um M. 300 000, 1903 um M. 650 000. 1905 weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Nochmalige Erhöh. It. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 Mill. in 1000 Akt., übern. von einem Bankenkonsort. zu 103 %, angeb. den alten Aktion. zu 108 %. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 4 750 000 auf RM. 2 375 000 (2: 1) in 4750 Akt. zu RM. 500. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V v. 2./4. 1907, rückzahlb. zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages im Mai auf 2./1. Restbetrag aufgewertet mi GM. 389 250. Zahlst. wie bei Div. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank: Hannover Commerz- u. Privat-Bank; Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co. Im Umlauf am 31./12. 1925 aufgewertet RM. 342 700, gekündigt zwecks Barablösung zum 1./7. 1926. Barwert RM. 114 für PM. 1000. Über die Altbesitz-Genussrechte werden besondere Urkunden ausgegeben. Kali-Auslands-Anleihe des Kalisyndikats: Die G.-V. v. 5./3. 1926 beschloss Beteiligung an dieser Anleihe. Geschäftsjahr: Seit1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1St. „Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 86 700, Betriebsanl.: Bergwerksanl. 851 200, Fabrikanl. 736 600, Hilfswerkeanl. 963 700; Verschied.: Betriebsmat. 221 931, Beteil. 51 425, Wertp. u. Kaut. 1, Kassa 4631 (Sicherheitshyp. 389 250, Bürgsch. 130 000), verschied. Schuldner einschl. Bankguth. 199 231. – Passiva: A.-K. 2 375 000, F.-R. 1525, Teilschuldverschr.- Anleihe 312 700, Teilschuldverschr.-Zs. 6375, Hyp. 11 191, Rückst. für Preisausgleiche u. Syndikatsspesen 60 042, Verpflicht. 291 024 (Sicherheitshyp. 389 250, Bürgschaften 130 000), Gewinn 27 562. Sa. RM. 3 115 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 132 200, Vortrag 27 562. Sa. RM. 159 762. – Kredit: Einnahmen RM. 159 762. Kurs Ende 1925: 55 %, Freiverkehr Düsseldorf-Essen. Dividenden 1913–1925: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 127 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, Vorstand: Gen.-Dir. Th. Feise, Sehnde. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. W. Bruckmann, Stassfurt; Stellv. Rechtsanwalt Dr. H. Schmidt I, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bergwerks-Dir. P. Angenent, Neu Stassfurt; Bank-Dir. W. Grünhage, Bremen; Gen.-Dir. Dr. H. Haberland, 154*