Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2455 Direktion: Dir. Gust. Waltenberg, Bankprokurist Ernst Haarhaus. Aufsichtsrat: Vors. Bankier K. Th. Deichmann, Köln; Stellv. Konsul J. L. Kruft, Essen; Gen.-Dir. Rob. Kocher, Letmathe; Bankier Karl von der Heydt, Berlin; Bankier Dr. Eduard von Eichborn, Breslau; Dr. Clemens Gaul, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Tschoepelner Werke Akt.-Ges. in Tschöpeln, Post Braunsdorf 0.-L. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 23./12. 1905 in Muskau. Gründer siehe Jahrg. 1905/06 Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues sowie der Verarbeitung u. Verwertung aller durch Abbau gewonnenen Produkte, ferner die Fabrikation u. Verwertung von Tonwaren aller Art u. die Erzeugung, Abgabe u. Verwertung elektrischer Energie. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1906 beschloss mit Wirkung ab 1./10. 1905 den Erwerb des gesamten Vermögens der Consol. Tschoepelner Braunkohlen- u. Tonwerke G. m. b. H. Ca. 400 Arb. 1908 Ankauf der sämtlichen Kuxe der Gew. Elster bei Wolfshain N.-L. u. der benachbarten Kohlenfelder; von diesen Beteilig. 1910/11 ein Teil mit Gewinn verkauft. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 1 100 000. 1908 Erhöh. um M. 250 000. 1920 weitere Erhöh. um M. 4 650 000 zu pari. Lt. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 1 200 000 (5: 1) in 6000 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. 139 200, Bergwerkseigentum 79 797, Kohlen- werkgeb. 186 692, Kohlenwerkmasch. u. Geräte 180 508, Tonwerk, Geb. 99 238, do. Masch. u. Geräte 36 412, Zentrale u. Werkstätten, Gebäude 71 552, Zentrale u. Werkstätten, Masch. u. Geräte 218 824, Wege u. Eisenb. 1, Wasserversorgung 1, Kontorutensil. 1, Fuhrpark 1, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 235 514, Kantineutensil. 1, Kassa 7783, Beteil. 151, Debit. 273 614, Waren u. Material. 98 722. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 83 976, Hyp. 11 250, Kredit. 271 432, Beamtenunterstütz.-F. 39 350, Gewinn 22 007. Sa. RM. 1 628 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 94 578, Steuern u. Versich. 60 434, Abschr. 118 704, Gewinn 22 007. – Kredit: Zinsen 6569, Fabrikation 289 154. Sa. RM. 295 723. Dividenden 1913/14–1924/25: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 8 Direktion: Wilh. Schneider, Karl Uhlendorf. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-R. Schlüpmann, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. K. Piatscheck, Halle a. S.; Dir. Gallus, Berlin; Dir. Weckerle, Weisswasser; Dir. Nischwitz Dr. Immerwahr, Berlin; Geh. Oberbaurat Fischer, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. 7 Bergbau-Akt.-Ges. Wittekind in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12., mit Wirk. ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründung 8. Jahrg. 1906/07. Firma bis 2./9. 1921: Bergbau-Akt.-Ges. „Justus“, Volpriehausen (Hannover). Zweck: Die Ges. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz-Gew. Justus 1 in Köln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen- Sieg); die Gerechtsame der Ges. liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ort- schaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim; sie besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen. Auch Salinenbetrieb. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochproz. Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Vorhanden sind eine Rohsalzmühle, Steinsalzmühle, Chlorkalium- u. Sulfat- fabrik für eine tägl. Verarbeitung von 5000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichskaligesetz in 1920 5,6891 %. Beteil.-Ziffer Ende 1925: 4.7028 %0. Beteil.-Ziffer Ende 1925 beim Stein- salzsyndikat: 2.10 %. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. Von dem Rechte der Quotenübertragung gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bzw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Die Ges. ist bei der Gew. Hildasglü ck, die in ihrem Felde Ertinghausen –Hardegsen seit 1909 einen Schacht Mitte 1915 Endteufe 945 m abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt, ferner bei den Gew. Karlshall u. Glückauf Berka (beide wurden bis 1953 stillgelegt), an der Gew. Burbach u. an den Mitteldeutschen Spreng- stoffwerken Miedziankit, G. m. b. H., Goslar. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hartsalzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium er- schlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht der Ges. in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen der Ges. für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grund- besitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Aut jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliunter-