4 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2457 Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. Sitz u. Verwaltung in Wathlingen, Kreis Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Erwerb, Verpacht. u. Veräuss. v. Bergwerkseigentum, Grundeigentum u. Gerecht- samen jeder Art, auch des Unterneh. im ganzen, An- u. Verkäufe v. Produkten, Fabrikat. u. sonst. beweglichen Gegenständen, Beteiligungen bei allen gleichartigen Unterneh. Dritter in jeder ihr gut erscheinenden Weise. Die Grubenfelder der Gesell. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preuss. Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Juli 1910 erreichte der Schacht die End- teufe von 692 m und steht bis 169 i in Eisen, von da ab in Mauerung. Inzwischen ist der Schacht auf 800 m vertieft worden. Bei 525, 600, 675, 750 u. 800 m sind Tiefbau-Sohlen angesetzt. Grubenanschlussbahn nach Station Ehlershausen ist vorhanden. Die zur fabrikatorischen Verarbeitung der Rohsalze erbaute Chlorkaliumfabrik ist für eine Rohsalz- menge von ca. 5000 dz in der 10stündigen Schicht eingerichtet. Genehmigung zur Ableitung von Endlaugen in die Fuhse oberhalb Wathlingen ist erteilt. Die Zweischachtfrage ist gemeinsani mit der benachbarten Gew. Riedel gelöst. Die Durchschlägigkeit erfolgte von der 525-m-Sohle aus u. war Ende Sept. 1913 beendigt. Das Werk besitzt 44 Wohnhäuser mit 160 Wohnungen. Der Ges. gehören sämtl. Anteile der Bohr-Ges. Elfriede m. b. H., Celle. Quote im Kalisyndikat Ende 1925: 5.5964 Tausendstel. Die Ges. gehört zum Burbach-Konzern. Kapital: RM. 6 057 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 80, 4000 St.-Akt. zu RM. 400, 500 St.- Akt. zu RM. 800, 45 000 St.-Akt. zu RM. 1 u. 12 000 Vorz.-Akt zu RM. I. Urspr. M. 600 000, erhöht 1905 um M. 1.4 Mill. 1909 Erhöh. durch Ausgabe von 1000 5 % Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 29./6. 1914 beschloss Aufheb. der Vorrechte der Vorz.-Aktien u. Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 2 Mill. auf M. 1.5 Mill. 1922 erhöht um M. 27.5 Mill. St.-Akt. u. M. 3 Mill. Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1923 um M. 66 Mill., davon M. 6 Mill. Vorz.-A. Lt. a. o. G.-V. v. 26./10. 1923 Erhöh. des A.-K. um M. 33 Mill. durch Ausgabe von M. 30 Mill. St.-Akt. u. M. 3 Mill. Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstellung von M. 132 Mill. auf RM. 6 057 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 80, 4000 St.-Akt. zu RM. 400, 500 St.-Akt. zu RM. 800, 45 000 St.- Akt. zu RM. 1 u. 12 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Anleihe: M. 7 500 000 in 5 % Oblig., aufgen. lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1921. Im Umlauf Anfang Januar 1926 nom. M. 7 342 000. Gekündigt zum 1./5. 1926. Rückzahl. erfolgt mit RM. 8.55 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 80 des Nennbetrages der St.-Aktien über RM. 80 oder ein Mehr- faches davon 1 St., jede St.-Aktie über RM. 1 ebenfalls 1 St. u. jede Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Akt. (ausserdem 1 % weitere Div. auf jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 12 % Div. erhalten, Max. jedoch 8 % einschl. 6 % Vor-Div.), dann 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), der verbleib. Gewinn Nachdiv. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Felderwerb u. Gerechtsame 423 600, Grundst. 78 400, Schachtanlage: Schachtbau 1 087 300, Gebäude 166 400, Masch. 149 800, Chlorkaliumfabrik: Gebäude 428 600, Masch. u. Apparate 350 200, Rückstandsbeförderungsanl. 45 600, Hilfswerke: Geb. 378 060, Beamten- u. Arb.-Häuser 746 900, Platz u. Wege 16 300, Bahnanschluss 235 000, Kessel, Wasserversorgung u. Rohrleitungen 224 790, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 263 100, Werkstättenmasch. 14 130, Geräte, Möbel u. Werkz. 253 690, Fuhrwerk 13 700, Sonstiges: Beteil. u. Wertp. 12 003, Stammeinlage, Kalisyndikat usw. 25 743, vorausbez. Versicherungs- gebühren 484, Kasse 5834, verschied. Schuldner 2 410 224, Rohsalz, Fabrikate u. Materialien. Bestände 528 616, (Bürgschaften 42 001). – Passiva: A.-K. 6 057 000, R.-F. 605 231, Obligat.- Anleihe 73 822, Lohn 4881, verschied. Gläubiger 568 770, Akzepte 36 644, (Bürgschaftsverpflicht. 42 001), Gewinn 512 125. Sa. RM. 7 858 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General- u. Handl.-Unk. 188 292, Steuern u. Abgaben 288 223, Abschr. 340 434, Gewinn 512 125 (davon: R.-F. 468, Div. 484 320, Wohlfahrt 10 000, Vortrag 17 337). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924 22 008, Überschuss aus Verkäufen u. sonstige Einnahmen 1 307 068. Sa. RM. 1 329 076. Kurs Ende 1925: In Düsseldorf: 43 %; Freiverkehr Berlin: 44 8 8 Dividenden: 1913–1918: 0 %; 1919–1921: 10 £ (Bonus) M. 150, 0, 30 % – (Bonus) M. 300. 1922–1925: 100, 0, 0, 8 %. Vorz.-Aktien 1922–1925: 8, 0, 0, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direkti on: Joh. Friedr. Kempin, Celle. Prokuristen: G. Narr, Carl Prager. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gustav Stähr, Hamburg; Stellv. Dr. Gerhard Korte, Magdeburg; Bankier Ernst W. Engels, Düsseldorf; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen-Ruhr; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen-Bredeney; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Konsul J. L. Kruft,