% §― Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 24 Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt betriebenen Kupferwerks zu Ilsenburg a. Harz u. des von derselben Firma betriebenen Messingwerks zu Messingwerk bei Eberswalde. Die Ges. ist berechtigt, andere gewerbl. Unternehm. ähnlicher Art zu betreiben u. sich an ihnen in jeder Form zu beteiligen; sie befasst sich mit der Weiterverarbeitung u. Verfeinerung von Metallen, insbes. Kupfer u. Zink in den verschied. Legierungen u. verschied. anderen Metallen durch Walzen, Pressen, Stanzen u. Ziehen zu mannigfachen Zwecken. 1918 ist die Chemische Fabrik Hönningen u. vormals Messingwerk Reinickendorf R. Seidel A.-G. in Berlin im Wege der Fusion über- nommen. Ferner sind sämtliche Aktiven u. Passiven der Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr., G. m. b. H. in Neukölln, des Metallhandelsgeschäftes Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. in Berlin S. 42, auf die Hirsch, Kupfer u. Messingwerke übergegangen. Sämtl. Geschäfte dieser Ges. m. b. H., die ausschliessl. der Betriebsfortführung der Unternehmung dienen, werden für Rechnung u. Gefahr der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke getätigt. IUn Berlin u. Ilsenburg befinden sich Büros, u. zwar in Berlin in einem im Jahre 1918 erworbenen eig. Verwalt.-Gebäude; die Werke der Ges. sind in Messingwerk bei Eberswalde, in Kupferwerk bei Ilsenburg a. Harz u. in Reinickendorf bei Berlin belegen. Das Areal von Messingwerk umfasst 7 691 760 am. Auf diesem Terrain, von dem 101 292 qm bebaut sind, befind. sich die Fabrikanl., ein eig. Güter.- u. Personenbahnhof, ein ausgedehnter landwirtsch. Betrieb, Wohnhäuser für Beamte u. Arb., Wirtschaftsgebäude, Verwalt.-Gebäude u. eine Schule. Im Messingwerk werden fast alle Metalle, vorzugsweise Kupfer u. dessen Legierungen zu Blechen, Röhren, Stangen, Drähten u. Presskörpern verarbeitet. Zur Herstell. dieser Fabrikate sind umfassende Giessereieinricht., Walzenstrassen, Ziehbänke, hydrauliche Pressen, Sindelpressen, Stanzwerke usw. vorhanden. Zum Betriebe des gesamten Werkes dienen 5 Dampfmasch., welche mit den vorhandenen Motoren zus. 15 000 PS liefern. Das Werk istausserdem einer in Normalspurgleisen, während die schmalspurige Fabrikbahn, die die einzelnen Betriebe ver- bindet, über 18 km Gleise verfügt. Die Wasserfront am Finowkanal, dem Grossschifffahrtsweg u. einem beide verbindenden Stichkanal beträgt 9.26 km. Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 626 646 m grossen Terrain errichtet, (bebaute Fläche 35 000 qm), auf dem sich neben den Fabrikanlagen und den Verwalt.-Gebäuden auch Wohnhäuser für Beamte befinden. Im Kupferwerk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet, gepresst u. gekümpelt: insbesondere werden kupferne Feuerbuchsen für Lokomotiven hergestellt; ferner wird Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Seine in einer eigenen Kraftzentrale auf. gestellten Dampfturbinen u. Kolbenmasch. leisten zus. mit einer Walzenzugmasch. 6800 PS. Die vorhandenen 11 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 1540 qm. Der Kraft. u. Lichtstrom wird mittels eines ausgedehnten Kabel- u. Freileitungsnetzes im Werke verteilt. Das Kupferwerk besitzt zahlreiche mittels Generatorgas beheizte Glühöfen sowie mit Dampf und elektrisch angetriebene Block- u. Blechwalzwerke mit allen zugehörigen maschinellen Einricht., hydraulische u. andere Pressen, Bänderzieherei Schmelzbetriebe mit Flamm- u. Schachtöfen sowohl für hüttenmännische als für elektrolytische Raffination. Das Messing- werk Reinickendorf ist 79 731 m gross; daneben besitzt es noch ein anderes Grundstück in Grösse von 3274 qm. Die durch die Fabrikanl., Ställe, Schuppen u. zwei Verwalt.-Geb. bebaute Fläche beträgt 21 563 qm. Die Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. ist 27 144 qm gross, wovon 8727 qm bebaut sind. Ausserdem ist ein unbebautes Gelände einschliessl. einer geplanten Strasse mit einer Gesamtfläche von 10.433 qm vor- handen. Der Betriebsabteil. Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. steht ein Grundstück von 1017 qm zur Verfüg. wovon 691 am bebaut sind. Die Ges., die in drei Etagen ein Lager in Metallfabrikaten unterhält, befasst sich u. a. mit dem Kleinverkauf der Fabrikate ihrer Mutterges. Im Sept. 1925 wurde eine Zus. fassung der Produktionen der übrigen Metallwerke mit Ausnahme des Kupferwerks Ilsenburg in dem Messingwerk Eberswalde vorgenommen, u. hierdurch wurden die Werke Messingwerk Reinickendorf u. Neue Berliner Messingwerke Wi.ilh. Borchert jr. G. m. b. H. in Neukölln stillgelegt. Durch diese Massnahmen wurde eine Verbillig. der Gesamtproduktion in allen im Messingwerk Eberswalde hergestellten Fabrikaten erzielt u. ausserdem eine erhebliche Verringerung der Verpflichtungen der Ges. erreicht. Die Werke beschäftigen ca. 5000 Arb. u. Beamte. Das Konto Wertp. u. Beteil. setzt sich in der Hauptsache aus folg. Posten zusammen: Aktien der Donau-Tiegelwerk A.-G. in Nürnberg; Anteile der Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. in Neukölln; Anteile der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin. 1922 schied das Messingwerk Reinickendorf u. auch die Messingwerk Reinickendorf Betriebs-G. m. bD. H. aus der Ges. aus u. wurde Eigentum der Metallwarenfabrik Baer & Stein A.-G., Berlin. Diese Ges., von der die Hirsch-Ges. einen Teil des Kapitals besass, erhöhte darauf hin ihr A.-K. von M. 3 000 000 auf 9 000 000 u. überliess die Hirsch- Ges. M. 6 000 000 Aktien als Gegenwert für die Überlass. des Messingwerks Reinickendorf. Die Hirsch-Ges. verfügt nun- mehr über ca. 90 % des A.-K. der Baer & Stein Ges. Von der Beteil. an der Metallwaren- fabrik A.-G. Baer & Stein stiess die Ges. 1923 die Hälfte an die Bingwerke A.-G. ab, welche dafür ihrerseits die bei ihr geführten Parallelbetriebe (die Bing Luxus- u. Tafelgeräte-Fabrik G. m. b. H. u. die Dannhorn A.-G.) in die Baer & Stein-Ges. eingliederte. Die Ges. erwarb bei dieser Gelegenheit das Messingwerk Reinickendorf sowie die Messingwerk Reinickendorf