hat 1905 die Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich „.. 2510 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.). 1909 wurde unter Aufhebung der Interessengemeinschaft die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen. Die Ges. Masch.-Fabrik Montania (vorm. Gerlach & König) in Nordhausen wurde 1916 vollständig übernommen. Im April 1911 kam eine Interessen-Gemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Ges. zustande. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bahnbauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Die Fabrikanlagen der Ges. sind folgende: Ein ca. 9 ha 20l a grosses Fabrikgrundstück in Dorstfeld, ein ca. 18 ha 74 a grosses in Spandau an der Hamburger Chaussee belegenes Fabrikgrundstück, ein 2 ha 77 a grosses Fabrikgrundstück in Bochum u. ein 35 ha 44 a grosses am Bahnhof Drewitz gelegenes Fabrikgrundstück. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 31 000 qm, in Spandau rund 49 800 qm, in Bochum rund 12 800 qm u. in Drewitz rund 76 000 qm. Ausserdem Fabriken in Nordhausen u. Schmiedefeld. Die Werkstätten sämtl. Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstell. von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Kran. u. Waggonbau, ferner die Herstell. von normalspurigen Güter- wagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industriebahnwagen, Feldbahnweichen u. Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmaschinen u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für indu- strielle u. gewerbliche Anlagen Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Reichs- bahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt, ferner Signal- anlagen; in Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahn- wagen u. Drehscheiben; in Nordhausen der Bau von Motor-Lokomotiven. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120) 120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Eine Fabrikanlage der österr.-tschechoslov. Tochterges. befindet sich in Vysocan bei Prag. Eine Fabrik der ungar. Tochterges. befindet sich in Sz. Lörincz u. eine Fabrik der italien. Ges. in Sesto. Die Danziger Ges. besitzt eine Fabrik in Danzig-Neufahrwasser. Die Ges. hatte Fabriken wie zahlreiche Handelsniederlass. in Russland, Polen, Belgien, Italien u. in den Ver- St. von Nordamerika, ferner Handelsniederlass. bzw. massgebende Aktienbeteilig. in England, Brit.-Indien, Frankreich, Agypten, Südafrik, Mauritius, Elsass- Lothringen, Serbien, Rumänien u. Griechenland. In diesen Ländern sind der Ges. Ver- mögenswerte im Gesamtbetrage von GM. 39 003 400 konfisziert worden. Dagegen sind bis dato zurückerstattet GM. 5 002 534, sodass sich die direkten Kriegsverluste auf GM. 34 000 866 belaufen. Durch die nach dem Kriege vorgenomm. Kap.-Erhöh. sind der Ges. GM.1 741 226 zZugeflossen, so dass nach Abzug dieses Betrages ein Vermögensverlust von GM. 32 259 640 verbleibt. Kapital: RM. 36 480 000 in 150 000 St.- Akt. zu RM. 200, 6 000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 32 000 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die Vorz.-Akt. erhalten eine 7 % ergänzungs- u. nach- zahlungspflichtige Div. Im Falle der Liqu. haben sie Anspruch auf eine vorzugsw. Be- friedigung zu 115 % zuzügl. rückst. Div. u. 7 % lauf. Zs.; am witeren Liquidationserlös haben sie keinen Anteil. Urspr. A.-K. 4 000 000, erhöht 1899 um M. 4 000 000. 1905 um M. 3 000 000, 1909 um M. 15 000 000, 1911 um M. 10 000 000, 1913 um M. 9 000 000, lt. G.-V. v. 12./2. 1920 um M. 15 000 000, lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 8 000 000 in 8000 Vorz.-Aktien, lt. G.-V. v. 5./11. 1921 um M. 68 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt Sodann erhöht lt. Generalversammlung v. 27./11. 1922 um M. 136 000 000 in 18 000 St.-Akt. zu M. 5000, 30 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 16 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.- Akt. wurden von einem Konsort. zu 110 % übern., hiervon M. 60 000 000 u. M. 30 000 000 aus der Em. v. 5./11. 1921 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 15.–29./12. 1922 zu 120 %. Die restl. M. 60 000 000 St.-Aktien blieben zur Verfügung der Ges. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 272 Mill. unter Einzieh. von M. 60 Mill. St.-Akt. also = M. 232 Mill. auf RM. 36 480 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. im Verh. 5: 1 von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 200 bzw. RM. 1000 herabgesetzt wurde. Nach vorher gehabter Verständig. mit den Besitzern der Vorz.-Akt. wurde der Nennwert dieser Akt. im Verh. 200: 3 von bisher M. 1000 auf RM. 15 festgesetzt. Abstemp- frist bis 15./4. 1925. Anleihe v. 1920: M. 30 000 000, davon im Umlauf Ende 1925: M. 12 040 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. Juli 1920, rückzahlbar zu 103 % in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 16.37. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 ge- kündigt, sie wurde in Berlin notiert.