2630 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Sächsische Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Gnüchte in Lauter i. S. (Börsenname: Emaillier- u. Stanzwerke Gnüchtel oder Gebr. Gnüch? Sächs. Emaill.) K Gegründet: 22./3. 1899; eingetr. 22./7. 1899. 0*― Zweck: Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Gebr. Gnüchtel in Lauter' stehenden Emaillier- u. Stanzwerke. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Lauter (Sachsen) ist etwa 270 000 qm gross, von denen 21 700 dom bebaut sind. Auf dem Grundstück befinden sich zwei getrennt Hiegende Werke nebst Gebäuden. Das Hauptwerk umfasst 24 Gebäude. abteil. mit einer bebauten Grundfläche von 11 800 qm u. einem Fabrikationsraum vome 23 900 qm. Das Zweigwerk umfasst 8 Gebäudeabteil. mit 3950 qm bebauter Fläche u. einen Fabrikationsraum von 6645 qm. Der übrige bebaute Grundbesitz entfällt auf Beamten. ußt Arb.-Wohnhäuser. Der zum Betrieb erforderliche elektrische Strom wird in eigener Kraftl9 station mit einer Dampfmasch. von 270 PsS. erzeugt, die durch eine DampfkesselanlagL. von 250 qam Heizfläche gespeist wird. Bei etwaigen Reparaturen oder sonstigem Versager der eigenen Kraftzentrale ist das Werk in der Lage, die elektrische Energie durch ab schaltung von der Überlandzentrale zu beziehen. Der Maschinenpark für die Erzeugung deier Rohware ist mit modernen Werkzeugmaschinen, darunter grosse hydraulische Ziehpressen 0 ausgestattet. Die Emaillieröfen sind mit Gasfeuerung ausgerüstet, welche ihr Gas von einebil eigenen Gasgeneratorenanlage erhalten. Diese lässt die Vergasung sowohl von Steinkohle alche auch von Rohbraunkohle bzw. Braunkohlenbriketts zu. Die Fabrikation umfasst ausser delA Herstellung der Hauptartikel, emaillierte Haus- u. Küchengeräte, noch die Anfertigung vonl9 Aluminiumkochgeschirr, verzinnten Artikeln, Waggonbeschlägen sowie starkwandiger6. Gefässen, besonders für das Bäckerei- u. Fleischereigewerbe. Die Ges. gehört folgendenin Verbänden an: Verband Europäischer Emaillierwerke, Berlin, Verein Deutscher Emaillier M. werke, Berlin, Reichsverband der Deutschen Aluminiumwaren-Industrie. Die Ges. beschäftigt zur Zeit ca. 90 Angestellte u. 800 Arbeiter. Kapital: RM. 1 517 500 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 700 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Dividende von 6 % mit Nachzahlungsverpflicht. Sie sind im Besitz der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig u. können bis 1940 nul mit Zustimmung des A.-R veräussert werdemn. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1919 um M. 750 000, 1920 um M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 26./7. 1921 um M. 300 000 in 300 8 % Vorz.-Aktien, lt. G.V. v. 21./12. 1921 um M. 2 200 000 in 2000 St.-Akt. u. 200 8 % Vorz.-Akt. à M. 1000 u. lt. G.-V. v. 1 5./4. 1922 um M. 4 200 000 auf M. 10 200 000 in 4000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000, Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1923 um M. 5 500 000 auf M. 15 700 000 in 5500 St.-Akt. zu M. 1000, davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 bis 9./8. 1923 500 % plus Börsenumsatzsteuer. Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstellung von M. 15 700 000 auf RM. 1 517 500 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 (10:0 u. der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 25 (40: 1). 0 Hyp.-Anleihe: Urspr. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. G.-V.-B. v. 27./11. 1919 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, aufgewertet auf RM. 7.30. Zs. 2./1. u. 1./7. Dis Anleihe ist im März 1926 zur Rückzahl. zum 1./8. 1926 gekündigt. Es gelangt der volle Aufwertungsbetrag zuzügl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % P. r. t. für 1926 mit RM. 7.60 prd M. 1000 zur Auszahl. Für das Genussrecht der Altbesitzer werden RM. 4.90 gezahlt Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Fabrikgrundstücken. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stück in 30 J. (F.). Zahlst.: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Becker & Co., Leipzig. Kurss Eingeführt in Leipzig im August 1920. Ende 1920–1925: 101, 102, 100, 200, 0.8, = /ie Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. ha Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), sodann 6 % Div. ann Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ % für jedęs Proz. über 10 % St.-Akt.-Div, jedocL höchstens insges. 8 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserd jedes Mitgl. eine feste Vergüt.), Rest weitere Div. 4 Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 176 000, Geb. 557 000, Masch. u. Einricht 326 000, Bestände 618 000, Debit. 702 887, flüssige Mittel 201 896, Wertp. 8908, Aufwen Ausgleich 35 000. Sa. RM. 2 625 691. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Vorz.-Akt. 17 500, Teiltit schuldverschr. 16 000, R.-F. 80 000, Betriebs-Erneuer.-F. 30 000, Verfüg.-Rückl. 30 000, Hyp Aufwert. 49 000, Kredit. 438 414, eig. Akzepte 79 054, Deutsche Golddiskontbank 91 S00te Banksch. 107 143, neue Reohn. 94 624, alte Div. 1764, Gewinn 90 390. Sa. RM. 2 625 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verkaufs- u. allg. Unk. 692 733, Abschr.: au0 Gebäude, Masch. u. Einricht. 109 963, do. auf Aufwert.-Ausgl. 6588, Reingew. 90 390, (davon ― 0 ―‚= = M =― ―7― R.-F. 10 000,- 6 % Div. an Vorz.-Akt. 1050, 5 % Div. an St.-Akt, 75 000, Vortrag 4340).— Kredit: Vortrag 4086, Warengewinn 885 805, Miete 9783. Sa. RM. 899 674. „ Kurs: In Leipzig Ende 1913–1925: 148.75, 153*, –, 225, 300, 178*, 220, 357.75, 839, 4000 6.5, 7.1, 40 %. – In Chemnitz Ende 1921–1925: 839, 4000, 6.5, 7.5, 42 %. – In Berlin ir gelassen im Okt. 1923. Kurs Berlin Ende 1923–1924: 9, 7 40.25 %. . Dividenden 1914–1925: 10, 15, 15, 20, 20, 20, 20, 20, 50 £ (Bonus) 50, 0, 10, 5 Vorz.-Akt. 1921–1925: 8, 8, 0, 8, 6 %. I Direktion: Komm.-Rat Alex. Roehling, Ing. Rich. Weidmann. Prokuristen: A. Nebelins 5 Wilh. Wünschmann, W. Weissflog. ―――――――――