2638 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. A.-G. für Cartonnagenindustrie, Meissen; Fr. Ewers & Co. in Lübeck Akt.-Ges. für Carton- nagenindustrie Fil. Berlin; Hugo Aurig G. m. b. H., Leipzig. Zweck: Betrieb von Kartonnagen-, Blechemballagen- u. Masch.-Fabriken, die Fabrikation = verwandter Erzeugnisse u. der Handel mit solchen sowie der Erwerb, Betrieb u. Verkauf, von Fabrikationsanlagen aller Art u. von Anteilen derartiger Unternehm. Die Ges. dart im In- u. Ausland überall Zweigniederlass. errichten, sich auch an industr. u. kaufm 0e. Unternehm. aller Art in jeder Form beteiligen. In den Betrieben in Loschwitz, Leipzig usd. Schöneberg werden Kartonnagen u. Wellpappe, in Lübeck Blechemballagen, Gummidichtung *- ringe u. Masch. zur Bearbeit. von Blech, in Meissen Blechemballagen u. Masch. zur Bearbel t. von Pappe, in Penzig u. Weisswasser Wellpappe, in Cuxhaven Fischdosen, in München d. Erfurt Wellpappe u. Kartonnagen hergestellt; ferner werden fabriziert Dresdener Scheiben für die Armee. Eig. Anlagen besitzt die Ges. in Loschwitz, Lübeck u. Meissen, Cuxhaven, Erfurt u. Weisswasser. sowie in Berlin-Schöneberg, deren Grundbesitz aus ca. 37 000 am be- bauter u. ca. 51 500 qm unbebauter Fläche besteht. Die übrigen Betriebe befinden sich in gemieteten Räumen. An Betriebsmasch. werden 8 Dampfmaschinen mit insges. 437 PS. u. 23 Kessel mit 773 qm Heizfläche u. 140 direkt am Stromnetz angeschlossene Elektro- motoren mit 1089 PS verwendet. Die Blechemballagenwerke arbeiteten zusammen mit 39 Schnellpressen. Durchschnittlich 2400 Angestellte u Arb. 1919/22 weiter grösserer Ausbau der Meissener Maschinenbau-Abteil. Die Ges. hat in München in einem gemieteten Fabrik- gebäude eine Kartonnagen- u. Wellpappenfabrik errichtet. Ausserdem wurde ein grösserer Teil der Aktien der Ver. Eschebachsche Werke A.-G., der Freiberger Papierfabrik A.-G. Weissenborn u. der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. erworben. 1921/22 Erwerb der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiss u. eines Fabrikgrundstückes in Weisswasser; 1922/23 Erwerb eines Fabrikgrundstückes mit Wohngebäude in Erfurt. 1925 wurde das. Fabrikanwesen der Niederlassung Hanau verkauft. Die dabei freigewordenen Maschinen wurden nach Cuxhaven überführt, wo sie bei Einricht. einer neuen Zweigfabrik mit Ver- wendung fanden. Für diese neue Cuxhavener Niederlass., die besonders der Herstell. von Fischdosen dient, wurden im Cuxhavener Fischhafen-Gebiet auf langjährig erpachtetem, staatl. Gelände mit Gleisanschluss grössere Fabrikgebäude käuflich erworben u. für die Zwecke der Ges. ausgebaut. Kapital: RM. 5 050 000 in 50 000 St.-A. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-A. zu RM. 25. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann bis 1918 M. 4 500 000. Wiederum erhöht 1918 um M. 300 000. 1920 Erhöh. um M. 2 700 000. 1921 Erhöh. um M. 4 500 000. Ausserdem wurde die Ausgabe von M. 600 000 Vorz.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div. beschlossen. Weiter lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 7 400 000 erhöht in 7000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. Sodann beschloss die G.-V. v. 10./10. 1922 Erh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt., div.-ber. f. 1922/23, begeben an die Dresdner Bank, die M. 9 500 000 den Aktionären zu 150 % bis z. 15./11. 1922 angeboten hat. Lt. G.-V. vom 6./2. 1923 erhöht um M. 20 000 000 in 19.000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 52 Mill. auf RM. 5 050 000. (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Aktien 40: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 105 %. Stücke zu M. 1000 u. 500 Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1923: M. 162 000, aufgewertet mit RM. 25 515. Zur Rückzahlung zum 1./7. 1926 gekündigt. Die Einlösung erfolgt mit. RM. 60 für je nom. M. 500 für Neubesitz u. mit RM. 95 für je nom. M. 500 für Altbesitz. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden: Dresdner Bank. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in bedingten Fällen = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., Fil.-Direktoren, Prok. u. alle Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser je 2000 R.-M. fester Vergüt.), Rest weitere Div. an Aktionäre u. Zwar an Vorz.-Akt. % für jedes volle Proz. an die St.-Akt. über 12 %. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 917 088, Geb. I 1 850 651. do. II (Licht- u. Kraftanlagen, Trockenöfen, Aufzüge usw.) 188 776, Einricht.: Betriebsmasch. 494 334, Werkzeuge 20 899, Utensil. 82 181, Patente 1, (Avale 5000), Aktien u. Beteil. 1 554 092, Vor- räte an Waren u. Material. 1 762 106, Aussenstände 1 428 678, Bankguth. 70 699, Kassa u. Wechsel 59 914, eig. Eff. u. Depots 100, Eff. der Wohlf.-Einricht. 1. – Passiva: A.-K. 5 050 000, R.-F. 650 000, Wohlf.-Einricht. 50 000, Obl.-Tilg. 28 175, Grunderwerbsteuer-Rückl. 14 000, noch unerhob. Div. 4005, Anleihe-Zs. 493, Verbindlichkeiten u. Vorauszahl. 1 575 531, Bankschuld 700 000, (Aval 5000), Gewinn 357 322. Sa. RM. 8 429 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 141 842, Beamten- u. Arbeiter-Vers. 144 055, Steuern 256 891, Zinsen 144 585, Abschr. 149 668, Grunderwerbsteuer-Rückl. 2000, Gewinn 357 322. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924 38 314. Betriebsbruttoüberschuss 1925 1 999 220, vereinnahmte Zs. u. Div. 158 831. Sa. RM. 2 196 366. Kurs: In Berlin: Ende 1913–1925: 224.50, 206.50, 198.25. 264, 308, 195*, 234, 494.50, 820, 7000, 10.5, 10.50, 55.25 %. – In Dresden: Ende 1913–1925: 210, 191.25*, 235, 264, –, 194¹*, 234, 496, 930, 7200, 11, 10, 52.9 %. Dividenden: Aktien 1912/13–1922/23: 15, 15, 15, 23, 28, 30, 22, 20 £ Bonus 10, 20 Bonus, 10, 40 %, 30 Goldpfg. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1925: 5, 6 %. Cp.-Vj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Kierdorf, Dr.-Ing. Ralph von Klemperer, Dresden.