2728 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kabelwerk Wilhelminenhof, Aktiengesellschaft in Berlir SW. 11, Anhaltstr. 5. (Börsenname: Wilhelminenhof Kabel). Gegründet: Am 5./8. 1898 unter der Firma: R. Stock'sche Kabelwerke; Firma geänder) wie gegenwärtig lt. G.-V.-B. v. 6./2. 1900. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme. der in Ober-Schöneweide von der Firma R. Stock & Co. betriebenen Kabelfabrik samt allem Zubehör, Fabrikgrundstück (Grösse von 4 ha 22 a 28 qm) etc. erfolgte für M. 972 000. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von elektr. Kabeln, Leitungen u. Drahtseilen. Da 3 Fabrikgrundstück, in Berlin-Oberschöneweide an der Spree gelegen und mit Bahnanschlus versehen, hat 25 532 qm Gesamtgrundfläche, wovon ca. 6700 qm bebaut sind, und zwau mit Shed- und sonst. Flachbauten ca. 5650 qm, mit Hochbauten ca. 1050 dqm. Von dend Flachbauten dienen rd. 5000 qm Fabrikations- und 650 qm Lager- und ähnlichen Zwecken y Die Hochbauten, teils zwei-, teils dreistöckig, umschliessen etwa 2600 am Fabrikations.1 räume und 1500 am Lagerräume sowie Arbeiter-Wasch- und Speiseräume, ferner in einen Verwaltungsgebäude von 200 qm Grundfläche die nötigen Büroräume, die Wohnung desl Betriebsdirektors und eine Meisterwohnung. In den Werksanlagen wird betrieben diei Fabrikation von allen Arten elektr. Leitungen, vom einfachen Klingelleitungsdraht bis zuné Unterseekabel, und zwar sowohl solcher für Schwach- wie für Starkstromzwecke, fernelf von Eisen- u. Stahldrahtseilen jeder Art. Dem Fabrikationszweck entsprechend ist diéd Fabrik ausgerüstet mit grösstenteils modernen Maschinen zur Drahtzieherei, zum Umspinnenn Umflechten u. Verseilen von Drähten, mit drei schweren hydraul. Pressen zur Herstell. dein Bleimäntel für die Kabel u. Masch., zur Bewehrung der Kabel mit Bandeisen u. Eisendrähten1 Als Nebenbetriebe sind für Reparatur u. Instandhalt. der Werkanlagen u. für den Neubauf von Spezialmasch. reichlich mit modernen Werkzeugmasch. ausgerüst. Schlosserei, Dreherel u. Tischlerei vorhanden. Der Antrieb der Fabrikat.- u. Hilfsmasch. erfolgt durch Elektro. motoren von insges. etwa 1000 PS, die von dem städtischen Netz gespeist werden. Zurt Reserve ist eine Dampfmasch. vorhanden. Den Betriebsdampf zur Heizung von verschied. Apparaten sowie zur Raumbeheizung im Winter liefern zwei Dampfkessel von rd. 200 qm. 1 * 8 Heizfläche. Im Jahre 1922 wurden durch Vollendung eines Erweiterungsbaues der Fabril 1500 qm neue Räume geschaffen, die einer notwendigen Vergrösser. der Lagerräume sowie der Erweiter. der Einricht. für die Herstell. isolierter Drähte dienen. Das Verwaltungsbüro wurde aus den bisher benutzten Mieträumen in ein 1922 erworb. Hausgrundst. Anhaltstr.5 verlegt. Angest. u. Arb. 350. – Die Ges. gehört der Vereinig. Deutscher Starkstromkabel Fabrikanten u. dem Deutschen Schwachstromkabel-Verband als Mitglied an. Diese Kartelle bezwecken die Hebung des Kabelgeschäftes u. die Erziel. angemessener Verkaufspreise. – Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich im Besitze der Felten-Guilleaume-Carlswerk A.-G., Köln-Mülheim. Kapital: RM. 1 600 000 in 1600 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1919 um M. 1 000 000 u. lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 3 000 000, begeben zu 110 %. Dann lt. G.-V. v. 3./12. 1920 weiter um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 110 %., Lauß G.-V. v. 14./12. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000 mit Biv.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgegeben zu 110 %. Lit. G.-V. v. 7./11. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auftr RM. 1 600 000 in 1600 Aktien zu RM. 1000. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 100 0%. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. in Berlin oder deren Orden 0 u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1927 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./1.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Eine hypothek) Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdnen0 Bank. Kurs: Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Kurs Ende 1921–1925: 0.74 %. Noch in Umlauf Ende 1925: M. 4 646 000. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 9.30 fün; je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. 1 Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 408 280, Geb. 217 421, Strassen- u. Gleis. anlage 1, Masch., Werkzeuge, Modelle, Möbel 511 347, Fuhrpark u. Automobile 17 642, Wertp 201 062, Kasse, Wechsel, Reichsbank- u. Postscheckguth. 47 441, Buchforder. 554 349, Vorräte an Rohstoffen, unfert. u. fertigen Waren 608 198. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 10 235,3 Teilschuldverschr. 40 379, Angest. u. Arb.-Stift. 44 000, Zinsen für 1925 4400, Buchschulden 1 629 173, Vortrag aus 1924 27 518, Reingewinn 210 035. Sa. RM. 2 565 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwaltungskost. 571 473, Abschreib. 96 512 .. ** Reingewinn 237 553. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924 27 518, Geschäftsgewinn aus 1929 878 020. Sa. RM. 905 539. Dividenden 1913–1925: 15, 15, 18, 20, 20, 20, 25, 20, 20 %, GM. 0.25 pro Aktie, 0, 10, ? % Direktion: Ernst Cramer; Stellv. Adolf Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Gg. Zapf, Dir. Herm. Kramer, Köln-Mülheim; Geh. Komm.-Rat Max von Guilleaume. Haus Kalmuth bei Remagen; Gen.-Dir. Karl v. d. Herberg, Köln- Mülheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 –