Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Signalapparatefabrik Julius Kräcker, Aktiengesellschaft in Berlin-Neukölln, Pflügerstr. 18. Gegründet: 5. u. 19. 12. 1921; eingetr. 6./1. 1922. Über Gründungshergang sowie Ein- bringungswerte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fabrikation von elektr. u. feinmechanischen Apparaten, insbes. solchen des vignalwesens, ferner von Apparaten für Technik u. Wissenschaft sowie Erwerb der zur rreichung des vorgedachten Zweckes dienl. Anlagen u. Grundst. Angest. u. Arb. (1926) 130. Kapital: RM. 150 000 in 400 Akt. zu RM. 20, 1200 Akt. zu RM. 100 u. 110 Akt zu RM. 200. Urspr. M. 2 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 2 Mill. in 400 Inh.-Akt. u. Vorz.-Akt. zu M. 5000 zu 150 %. Lt. G.-V. v. 26./2. 1923 erhöht um M. 11 Mill. in 900 Akt. zu M. 10 000, ausgegeben 200 zu 200 %, Rest zu 155 %. Lt. G.-V. v. 14./8. 1924 ist das A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 300 000 umgestellt u. um RM. 150 000 in 1500 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924 erhöht worden. Die neuen Aktien wurden zu 112 % im Verh. 2: 1 angeboten. Die G.-V. v. 20./6. 1925 beschloss die Zus. leg. des A.-K. im Verh. 10: 1 von RM. 450 000 auf RM. 45 000 derart, dass an Stelle von 10 Akt. zu bisher M. 1000 eine solche über RM. 20 u. an Stelle von 10 Akt. zu bisher M. 10 000 eine solche zu RM. 200 tritt. Ferner lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 105 000 in 1050 Akt. zu RM. 100 mit Div. Ber. ab 1./1. 1925, angeb. den Aktionär. im Verh. 100: 200 vom Juli bis 20./8. 1925 zu 103 % franko Spesen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., bes. Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kasse u. Postscheckguth. 3101, Grundst. 50 000, Masch. 150 000, Werkz. 1, Inv. 1, Waren 36 288, Debit. 25 465. – Passiva: A.-K. 150 000, Bank- schulden 22 584, Akzepte 2808, Kredit. 48 752, Reingewinn 40 713. Sa. RM. 264 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 43 141, Handl.- u. Betriebsunk., Löhne 613 171, Konto Dubio 7582, Abschr. 73 256, Reingewinn 40 713 (davon: Div. 15 000, Tant. an A.-R. 1971, an R.-F. 15 000, Vortrag 8741). Sa. RM. 777 865. – Kredit: Roh-Ertrag RM. 777 865. Dividenden 1921–1925: 12, 60, 0, 0, 19 % Direktion: Herm. Ottow, Wilh. Graf. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. E. Stephani, Max Puder, Bankier Otto Grüneberg, Dr. Jannsen, Berlin; vom Betriebsrat: G. Löffler, W. Seiffert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Goldschmidt-Rothschild & Co., Kanold & Grüneberg. Transradio Akt.-Ges. für drahtlosen Uberseeverkehr in Berlin SW. 11, Hallesches Ufer 12/13. Gegründet: 26./1. 1918; eingetr. 16./4. 1918. Fa. bis 12./10. 1923: Drahtloser Übersee- Verkehr Akt.-Ges. Zweck: Betrieb von Einricht. für drahtlosen telegr. oder teleph. Verkehr im In. u. Auslande. Die Ges. ist berechtigt, bestehende oder zu errichtende Anlagen u. Konzess. zu erwerben oder zu veräussern u. sich an and. Unternehm. zu beteil. Die Ges. besitzt die Grossstation Nauen, die Duplex-Empfangsanlagen Geltow bei Potsdam u. Westerland auf Sylt, die Betriebszentralen Berlin, Oranienburgerstrasse (Postamt 24), u. Hamburg, Ringstr. (Telegraphenamt); sie hat ferner die Grossfunkstelle Eilvese mit der zugehörigen Duplex Empfangsanlage Hagen gepachtet. Die Station Nauen besteht aus den Stationsgebäuden, ent- haltend: zwei 400 K W- u. zwei 150 KW-Hochfrequenzmasch., 5 Maschinensender von 10, 40, 130 u. 2 von je 400 KW-Antennenleistung (ein sechster Maschinensender von 20 KW-Antennen- leistung befindet sich im Bau), 1 Tonfunkensender von 100 K W-Antennenleistung sowie die erforderlichen Transformatoren, Hilfsmaschinen u. sonstigen Einrichtungen; ferner der Turm- u. Antennenanlage, umfassend: 2 Stahltürme von je 250 m, 7 Stahltürme von je 210 m, 3 Stahltürme von je 150 m, 2 Stahltürme von je 120 m Höhe. 6 voneinander unab.- hängige Hochspannungsantennen sowie eine moderne vierteilige Krallenerdanlage. Die zum Betriebe der Sender erforderliche elektrische Energie wird von den Brandenburgischen Kreiselektricitätswerken G. m. b. H. in Form von hochgespanntem Drehstrom über eine ca. 30 Em lange Freileitung geliefert. Die Empfangsanlagen Geltow und Westerland besitzen moderne Doppel- u Einfach-Goniometerempfangsanlagen, Geltow ausserdem mehrere Dreh- rahmen-Doppelüberlagerungs Apparaturen. Die Betriebszentralen in Berlin u. Hamburg ent- hatten alle neuzeitl. Einricht. für Schnellsende-, Hör- u. Schreibempfangsbetrieb. Die mit dem Haupttelegraphenamt durch Rohrpost in engster Verbindung stehende Betriebszentrale Berlin wurde 1925 vom Hörempfang auf Schnellschreibeempfang mittels Recorder um- gestellt. Von beiden Betriebszentralen können nach Bedarf wahlweise die einzelnen Sender von Nauen u. Eilvese getastet werden. Der eigene Grundbesitz des Unternehmens umfasst 215 ha. Das Enteignungsrecht für weiteres erforderliche Gelände ist der Ges. von der Reichsbehörde erteilt. Die Ges. hat am 14./2. 1921 die der Eilvese G. m. b. H. Berlin ge- hörige, bei Hannover gelegene Grossfunkstelle Eilvese auf 30 Jahre gepachtet. Sie besitzt