―‚―― =―――= ― ―――― * Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2741 Franz Heinr. Witthoefft, Hamburg; Dir. Dr.-Ing. M. Walter, Bremen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Adolf Haeffner, Frankf. a. M. Betriebsratsmitgl: Th. Meyerfeld, Joh. Sanders, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Elektrizitätswerk Schlesien, Akt.-Ges. in Breslau, Albrechtstr. 22/23. Gegründet: 18./11. 1909; eingetr. 17./2. 1910. Gründer: Ges. f. elektr. Unternehmungen, Berlin, etc. Filialen in Langenbielau, Mölke u. Waldenburg. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zur Beleucht. u. Kraftübertragung, sowie Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte. Die Ges. darf zur Ausführung ihrer Zwecke Grund- stücke, Anlagen u. Einricht. aller Art u. gleichartige Unternehm., welche geeignet sind, die Ges.-Zwecke zu fördern, erwerben oder sich daran beteiligen. Die Ges. besitzt u. betreibt 2 modern eingerichtete Kraftstationen, die eine in Tschechnitz bei Breslau gelegen mit ca. 45 000 PS Leistung, ein neuer 30 000 KW Turbodynamo wird im Herbst 1926 in Betrieb gesetzt werden, die zweite in Mölke Kreis Neurode, gelegen, mit ca. 30 000 PS Leistung. Die Kraftstationen Tschechnitz u. Mölke mit einer Gesamtleistung von ca. 75 000 PS sind zur gegenseit. Unterstütz. durch eine 80 km lange 40 000 Volt-Leitung verbunden. Um ihre Kohlenbasis auszudehnen, hat die Ges. sich im Nov. 1925 eine Option auf sämtl. Kuxe der Gew. „Consol. Wenceslausgrube“, Mölke bis Ende 1926 gesichert; als Gegenleist. gewährte sie der Gew. ein hypothek. eingetr. Darlehen in Höhe von RM. 1 300 000 auf die Dauer von 3 Jahren. Der Plan der Ges., ein neues Grosskraftwerk bei Cosel O.-S. zu bauen, ist durch die Intervention der Behörden unter Führ. des preuss. Fiskus verhindert worden. Dieses Werk sollte nicht nur die beiden grössten Strombezieher Schlesiens, die Schles. Elektrizitäts- u. Gas-A.-G. u. das Elektrizitätswerk Schlesien mit einem Verbrauch von zus. ca. 400 Mill. KWh. beliefern u. dadurch die Basis für eine weitere Absenkung der Preise für elektr. Energie geben, sondern auch die wichtige Aufgabe haben, die oberschles. Abfallkohle zu verwerten u. gleichzeitig mit der zu dem geplanten Kraftwerke gehörigen Hochspannungs-Sammel- schiene das letzte noch fehlende Stück für den Energieausgleich im ganzen Osten, d. h. zwischen der im Einzugsgebiete Berlins liegenden Braunkohle u. der oberschles. Steinkohle zu bilden. Im April 1926 nahm die Ges. eine Auslandsanleihe in Höhe von $ 4 000 000 zu % verzinslich auf, deren Erlös für die Erweiter. des Leitungsnetzes u. für den Ausbau der Kraftstationen dienen soll. Mit den Wegeberechtigten im Versorgungsgebiet der Ges. sind gegen angemessene Abgaben langfristige Konz.-Verträge getätigt, u. zwar mit der Provinzial-Verwalt. der Provinz Schlesien Verträge auf die Dauer von 30 Jahren, mit den Kreisen Breslau, Trebnitz, Oels, Ohlau, Brieg, Strehlen, Nimptsch, Reichenbach, Frankenstein u. Neurode ebenfalls auf 30 Jahre. Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorgungsgebiet der Ges. liegenden Städten abgeschlossen, u. zwar auf Konzessionsdauern von 20 bis 50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50 jährige Konz.-Verträge geschlossen worden. Insgesamt waren am 31./12. 1924 1047 Städte u. Ortschaften an das Leitungsnetz angeschlossen. Die Gesamtheit der oben benannten Kreise, welche mit der Gesellschaft Verträge über Benutzung von Kreischausseen abgeschlossen haben, hat das Recht, erstmalig zum 1./4. 1940 die gesamten Anlagen der Gesellschaft zum Eigentum zu übernehmen. Der Erwerbspreis wird nach $§ 31 des Kleinbahngesetzes vom 28./7. 1892 mit der Massgabe bestimmt, dass der sich hiernach ergebende Preis um 10 % ermässigt wird. In keinem Falle soll der Erwerbs- preis unter dem jeweiligen Taxwert der Anlage liegen. Sollte die Gesamtheit der beteiligten Kreise sich über die Fortführung des Unternehmens im eigenen Betriebe nicht einigen, so hat erstmalig zum 1./4. 1940 jeder Kreis für sich das Recht, die Übereignung des gesamten Leitungsnetzes mit seinem Zubehör innerhalb seiner Grenzen von der Ges. zu verlangen, u. zwar zum Taxwert. Die Städte resp. Landgemeinden sind berechtigt, während der Ver- tragsdauer, u. zwar das erstemal nach Ablauf des 5. Betriebsjahres, die Niederspannungs- leitungsnetze unter Ausschluss der Hochspannungs- u. Durchgangsleitungen, sowie der Transformatoren auf eigene Rechnung zum Buchwerte oder Taxwerte zu übern. mit der Verpflichtung, für die Dauer der betreff. Konz.-Verträge Strom als Grossabnehmer nach vorausb. Tarifen ausschliessl. von der Ges. zu ziehen. Auf Grund einer Kabinettsorder wurde dem Elektrizitätswerk das Enteignungsrecht verliehen, das inzwischen abgelaufen ist. Das gesamte Hochspannungsnetz hat eine Länge von ca. 2500 km ober- und unterirdische Leitungen. Stromabgabe 1924–1925: 142 336 504, 194 217 518 K Wh. 1922 Erwerb eines grösseren Aktienpostens der Niederschlesischen Elektrizitäts- u. Kleinbahn A.-G., Waldenburg, mit welcher Ges. 1923 ein Pachtvertrag zum Abschluss kam. Zusammen mit befreundeten Firmen gründete die Ges. 1924 die „Mechanische Werkstätten Schlesien G. m. b. H.“, die sich mit der Reparatur von Motoren, Transformatoren, Apparaten usw. befasst. Zu diesem Zwecke sind seitens der Ges. besondere Baulichkeiten aufgeführt worden, in denen der „Mechanische Werkstätten Schlesien G. m. b. H.L eine moderne Werkstätte eingerichtet ist, die im April 1925 in Betrieb genommen wurde. Die ,„Mechan. Werkstätten Schlesien G. m. b. H. hat sich ausserdem eine Handelsabteil. angegliedert,