Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2761 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 52 509, Abschr. auf Inv. 1900, nicht intreibbare Ford. 4606, R.-F. 8000, Reingewinn 17 837. – Kredit: Vortrag 3, Gewinn aus arenliefer. 83 322, Zs. 1528. Sa. RM. 84 854. Dividenden 1924–1925: 0, 0 %. Direktion: Dir. Erich Straub. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. Kinne, Frankf. a. O.; Gen.-Dir. E. Lamm, Berlin; fabrikbes. H. Reinmann, Ad. Dehne, Frankf. a. d. O. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kraftwerke Freital Akt.-Ges., Freital i. Sa. (Börsenname der Anleihe: Kraftwerk Plauenscher Grund.) Gegründet: 2./10. 1923; eingetr. 27./12. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck: Versorg. der Bevölkerung mit Energiemitteln jeder Art nach wirtschaftl. Grund- atzen. Zu diesem Zweck befasst sie sich mit der Fortsetz. des Betriebes des Elektrizitäts- werks für den Plauenschen Grund u. macht sich zur Aufgabe, dieses Werk weiter auszu- bauen sowie weitere Energie erzeugende u. verteilende Anlagen, insbes. unter Ausnütz. der Wasserkräfte der beiden Weisseritzflüsse, einschl. der Talsperren bei Malter u. Klingenberg, zu errichten. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus dem „Gemeindeverband Elektrizitätswerk für den Plauenschen Grund in Freital“. In diesem Verband waren die Stadtgemeinden Freital, Rabenau, Tharandt und die Landgemeinden Hainsberg, Cossmannsdorf und Somsdorf vereinigt. Alle Verträge, die der frühere Verband tätigte, sind von der Ges. übernommen worden. Nach Massgabe besond. Verträge wird auch an Gemeinden u. Unternehmungen ausserhalb des früh. Verbandes Elektrizität zu gleichen Zwecken wie den oben genannten Gemeinden abgegeben. Ferner führt die Ges. Installationen aus u. befasst sich mit dem Vertriebe von Gegenständen, die für elektr. Anlagen benötigt werden. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich auf den Plauenschen Grund u. seine Umgebung einschl. der Stadt Wilsdruff sowie einer Anzahl Gemeinden der Amtshaupt- mannschaft Dippoldiswalde. Insgesamt werden 34 Gemeinden mit rund 75 000 Einw. mit Elektrizität aus den Anlagen der Ges. versorgt. – Der Grundbesitz, welcher von dem früheren Gemeindeverbande übern. ist, umfasst rd. 132 000 qm, wovon auf das Hauptwerk in Freital rd. 16 000 qm u. das Wasserkraftwerk im Rabenauer Grund über 116 000 qm entfallen. Übeidies sind einige kleinere Grundstücke, die mit Transformatorenhäusern usw. bebaut sind, vorhanden. Die Grundst. in Freital sind mit 2 Maschinenhäusern, 2 Kessel- häusern. 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Kohlenbunker u. 1 Lagerhause bebaut u. haben Gleisanschl. Die derzeitige Leistungsfähigkeit des Hauptwerkes, das mit Dampf betrieben wird, beträgt rd. 14 000 P53. Das Wasserwerk im Rabenauer Grunde ist auf 1200 Ps Leistungsfähigkeit ausgebaut. Ausserdem betreibt die Ges. pachtweise die beiden Talsperrenkraftwerke bei Malter u. Klingenberg. Die Gebäude gehören der Weisseritz-Talsperren-Genossenschaft, mit der wegen Ausnutzung der Wasserkräfte an den Talsperren ein bis 1944 laufendes Vertrags- verhältnis besteht. während die gesamten Krafterzeugungs- u. Verteilungsanlagen, die für 2000 PS Leistungsfähigkeit ausgebaut sind, zum Besitzstande der Ges. gehören. Neu erbaut ist das Wasserkraftwerk in Tharandt mit 2400 PS Leistungsfähigkeit. Ferner sind vorhanden Fern- und Ortsleitungsnetze von über 1000 km Freileitung, 60 km unterird. Kabel u. über 250 Stromformer für mehr als 8000 Kw Durchgangsleistung. Mit den Nachbar-Elektrizitäts- werken Coschütz, Cossebaude u. Niederlössnitz ist durch eine Verbindungsleitung der be- triebliche Zusammenschluss hergestellt. Kapital: RM. 3 Mill. in 3000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 Mill. in 100 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 2000 %. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Um- stellung von M. 100 Mill. auf RM. 1 Mill. derart. dass an Stelle von M. 100 000 bisher. A.-K. eine Aktie zu RM. 1000 trat. Lt. G.-V. v. 14./12. 1925 Erhöhung um RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 100 %. Wertbeständige Anleihe des Gemeindeverbandes vom 15./5. 1923 in Höhe des Wertes von 3 Millionen Kwst. elektrische Arbeit. Stücke: 25 000 * 20, 10 000 * 50, 10 000 X 100, 2000 9 250, 1000 500 Kwst. — 5 %; 1./3. u. 1./9. Die Verzins. beträgt 5 0% des jeweiligen Lichtstrompreises, der zwangsläufig durch Anwendung einer aufsichtsbehördlich genehm. Satzungsvorschrift festgestellt wird, die den Preis der sächs. Steinkohle zur Grundlage hat. Zur weiteren Sicherung der Anleihebesitzer ist mit der Girozentrale Sachsen vertraglich vereinbart, dass der der Zinsberechnung jeweils zugrunde zu legende Strompreis, wenn nicht gleich oder höher, so doch nicht mehr als 25 % unter dem Durchschnitt der Licht- strompreise in den Städten Dresden, Leipzig u. Chemnitz und jenem im Bereiche der staat- lichen Elektrizitätswerke Sachsens liegen darf. –— Lilgung: Von 1927 ab durch Rückkauf oder Verlos.; von 1930 ab Künd. zulässig. Verlos. im März zum 1./9. Bei der Rückzahl. wird ebenfalls der am Tage der Fälligkeit massgebende Lichtstrompreis für die Kwst. ver- gütet, der der Zinsberechn. zugrunde liegt. – Zahlstellen: Freital: Ges.-Kasse, ferner die Girokassen der sächs. Gemeinden. Die Anleihe wurde zum Preise von M. 500 für 1 Kwst. ausgegeben u. im Juni 1923 zum Handel an der Dresdner Börse zugelassen. — Kurs in Dresden ult. 1923–1925: 150 Md., M. 0.18 Bill., RM. 0, 16 für 1 Kwst.