2764 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. auf 20 Jahre ein Betriebsvertrag abgeschlossen worden, wonach die Thüringer Elektrizitäte 8 Lieferungs-Gesellschaft gegen eine Vergütung von 3 % aller Einnahmen die Verwaltun h des Überlandwerkes übernommen hat. Gemeinsam mit der gleichen G. m. b. H. wurd'tz mit M. 2 Mill. Kapital die Rhön-Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. errichtet. Das' Kraftwerk Gotha verfügt über zwei stehende Dampfmasch. mit einer Gesamtleistung von 1650 KW. u. über einen Dampfturbinensatz von 2500 KVA. Die Kesselanlage besteht aus zwei Wasserrohrkesseln mit einer wasserberührten Heizfläche von 606 qm u. einem Hoch- leistungskessel von 528 qm wasserberührter Heizfläche. Ferner sind in der Zentrale 2 Akkumulatorenbatterien mit einer Kapazität von je 1188 Amp.-Stunden u. eine Batterie von 912 Amp.-Stunden in der in der Rosengasse befindl. Unterstation, die zum Umformen des von Breitungen zugeführten Drehstroms dient. vorhanden. Das Kraftwerk Breitungen, südlich des Thüringer Waldes an der Werra, hat zwei Drehstrom-Turbo Dynamos von je 5650 KW Leistung u. seit Frühjahr 1926 1 Drehstrom-Turbo-Dynamo von 10 000 KW sowie fünf Steinmüller u. ein Oschatz Hochleistungskessel mit zus. 2184 qm wasser- berührter Heizfläche. Zur Deckung der Nachfrage nach elektrischer Arbeit hat die Ges. in 1925 mit der Thüringenwerk A.-G. in Weimar ein Stromlieferungsvertrag abgeschlossen, nach welchen ihr aus dem Leitungsnetz des Thüringen werks 2000 K W zu angemessenem Preise zur Verfügung gestellt werden. Ausserdem hat sich die Ges. verpflichtet, dem Thüringenwerk die gesamte im Wasserkraftwerk Spichra erzeugte elektrische Arbeit mit einer Höchstleistung von 800 KW abzunehmen. Vom Kraftwerk Breitungen über Brotterode nach Grosstabarz ist eine zweite 30 000 Volt-Leitung errichtet. Am 31./12. 1925 waren 186 km 30 000 Voltleitungen, 205 km 6000 Voltleitungen u. 550 km Niederspannungsleit. in Betrieb. Der Anschlusswert betrug am 31./12. 1925 insgesamt 59 534 KW. Der Bau der Fernbahn, deren Oberbau nahezu fertig ist, hat durch den Krieg eine Unter- brechung erlitten. Verhandlungen wegen Fortsetzung des Baues unter Abänderung des bestehenden Vertrages sind im Gange. Der Vertrag mit dem Staate Gotha sieht eine Dauer von 90 Jahren vor. Die Länge der Strecke Gotha–Friedrichroda- Gross-Tabarz mit Ab- zweigungen nach Waltershausen beträgt 23 km. Die Ges. beschäftigte im Jahre 1923 224 Beamte u. 381 Arbeiter. Kapital: RM. 17 600 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 160 u. 4000 St.-Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien u. M. 3 Mill. in 3000 Vorz.- Aktien, deren Vorrechte ab 1./4. 1916 in Wegfall kamen; Erhöh. 1914 um M. 3 Mill., 1919 um M. 2 Mill., 1920 um M. 4 Mill., 1921 um M. 10 Mill. u. lt. G.-V. v. 4./7. 1922 um M. 25 Mill. auf M. 50 Mill. Lt. G.-V. v. 21./12. 1922 erhöht um M. 60 Mill. auf M. 110 Mill. durch Aus- gabe von 4000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 40 000 St.-Akt. zu M 1000, angeb. im Verh. v. 1:1 zu 165 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 110 Mill. auf RM. 17 600 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 160 bzw. RM. 800 reduziert wurde. Die Abstempel. der Aktienmäntel musste bis 20./12. 1924 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Nach Ablauf dieser Frist findet eine Ab- stempel. nur noch bei der Allgemeinen Elektrizitäts-Ges. in Berlin statt. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 1919, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, aufgewertet auf RM. 34.35. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1925 bis spät. 1949 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicher- heit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgend- wie bevorrechtigte Anleihe emittieren. – Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges. (letztere nur für Berlin), Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Darmstädter u. National- bank, Komm.-Ges. a. A., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. Frankf. a. M.: Ausser wie in Berlin auch Gebrüder Sulzbach; Breslau: Ausser wie in Berlin auch E. Heimann; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Köln: Ausser wie in Berlin auch A. Schaaffh. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs in Berlin Ende 1920 bis 1925: 90, 92, –, 200, 2.10, 1.50 %. Eingef. in Berlin im Sept. 1920. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 1920, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, aufgewertet auf RM. 8.64. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1926 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1.; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten, s. u. Anleihe v. 1919. – Zahlst.: Wie bei An- leihe von 1919. Kurs in Berlin Ende 1920–1925: 90, 92, –, 200, 0.67, 0.50 %. Eingef. in Berlin im Sept. 1920. Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, aufgewertet auf RM. 11.12. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1927. —– Zahlst.: Wie bei Anleihe von 1919. Kurs in Berlin Ende 1922–1925: 100, 200, 0.60, 0.50 %. Eingef. in Berlin Febr. 1922. Die Zs. der Anleihen von 1920 u. 1921 sind erst bei Fälligkeit des Kapitals zu zahlen- Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 160 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., eventl. Sonder-Abschreib. u. Rückstell., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Elektrizitätswerke: Grundst. 377 840, Geb. 1 987 183, masch. u. elektr. Einricht. der Kraftstat. 4 923 746, Fernleit. 4 602 370, Transformatoren- stationen 3 046 712, Ortsnetze 5 760 285, Elektrizitätsmesser 1 925 014, Inv., Mobil. u. Werkz. 3,