2770 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. u. Erfahrungen, Grundstücke u. anderen Immobilien. Die Main-Kraftwerke wurden in d 4 Jahren 1910/1911 erbaut. Ausser dem Grosskraftwerk in Höchst a. M. besitzt die Ges. ei 10 Wasserkraftzentrale in Friedrichssegen a. d. L. Mit dem Elektrizitätswerk Westerwald A.-G. in Höhn, das eine grosse, die Ausnutzung umfangreicher Braunkohlengruben bezweckende Zentrale betreibt, besteht ein langjähr. Stromlieferungsvertrag, gemäss welchem die Main.- Kraftwerke Strom hauptsächlich für die Bedienung der Abnehmer im Lahn- u. Rheingebiet beziehen. Das Kraftwerk in Höchst a. M. ist mit demjenigen der Westerwald A.-G. in Höhn durch eine 50 000-Volt-Leitung verbunden und auf diese Weise ist es möglich, das Gesamt- versorgungsgebiet aus den beiden grossen Zentralen zu beliefern. Soweit mit einzelnen in nacherwähnten Kreisen liegenden Gemeinden keine Stromlieferungsverträge zustande gekommen sind, ist den Main-Kraftwerken das Durchleitungsrecht auf hinreichend lange Zeit gewährt. Der Vertrag mit der Frankf. Lokalbahn A.-G. ist dahin erweitert worden, dass diese Ges. sich verpflichtet hat, nicht nur den gesamten Strombedarf für die vorerwähnten Bahnbetriebe, sondern auch für das von ihr kontrollierte Elektrizitätswerk Homburg u. den ihr konzessionierten Überlandbezirk des Obertaunuskreises sowie des Kreises Usingen bei den Main-Kraftwerken zu decken. Die Stromerzeugungszentrale in Soden wurde stillgesetzt, während das ges. Stromversorg.-Gebiet des früh. Taunus.-Elektrizitätswerkes nunmehr aus dem Leit.-Netz der Main-Kraftwerke gespeist wird. Auch sind Verträge abgeschlossen mit den Kreisen Limburg, Höchst, Wiesbaden, dem Oberlahnkreis, dem Unterlahnkreis, den Kreisen St. Goarshausen, Königstein u. Untertaunus. Das ges. Stromabsatzgebiet der Main-Kraft. werke erstreckt sich somit vom Main bis zur Lahn bezw. über den Rhein. Mit der Stadt Limburg, welche im Jahre 1925 das Kabelnetz übernommen hat und die Verteilung der elektr. Arbeit jetzt in eigener Regie vornimmt, ist ein langjähriger Stromlieferungsvertrag abgeschlossen worden. Mit der Bayernwerk A.-G. in München ist ein Strombezugsvertrag abgeschlossen worden, gemäss welchem die Ges. Leistungen vorläufig bis zu 10 000 KW in Aschaffenburg zur Verfügung stehen. Der Bau der 100 000 Volt-Leitung zum Kraftwerk Höchst ist in Ausführung. Ferner wurde in 1925 ein langjähriger Vertrag mit dem Hessischen Staat über Strombezug aus dem Kraftwerk Wölfersheim (Oberhessen) ab- geschlossen, der der Ges. gestattet, bis zu 4000 KW. abzunehmen. Die Zentrale in Höchst enthält 2 Dampfturbinen von je 2200 und 1 von etwa 5000 sowie eine weitere von 10 000 Kw.-Leistung. Die zugehörige Kesselanlage besteht aus 4 Dampfkesseln von je 375 qm, 2 Dampfkesseln von 425 u. 2 Kesseln von je 600 qm Heizfläche mit Überhitzern. Die Kohlenzufuhr erfolgt mittels Schiff auf dem Main. Das Elektrizitätswerk in Friedrichssegen a. L. nützt ein Gefälle der Lahn aus u. hat ausser der Wasserturbinenleistung von rund 650 Kw. noch eine Dampfturbinenres. von 300 Kw. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 128 852 am, wovon 11 293 qm überbaut sind. 1 Anschlussbewegung: * 7 1 Angesenf Ein- Anschlusswert in Kw. 9 „. Beleuchtungs- Kleingewerbl. Gross- rt 0 Anlagen Anlagen Abnehmer in Kw. R Stand am I 1.11 19235 344 261 552 12 032 15 909 27 145 55 086 f 8 Zugang 1925 12 4 278 427 3 187% 5 476 9090 2 „ „ „ 1 Stand am 9 31./12. 1925 356 265 830 12 459 19 096 32 621 64 176 . Konzessionen: Die mit den vorerwähnten einzelnen Kreisen und Gemeinden abge- 4 schlossenen Verträge geben den Main-Kraftwerken auf die Dauer von 25 bis 40 Jahren das ausschliessliche Recht zur Benutzung von öffentlichen Strassen, Wegen, Brücken u. Plätzens zur Führung von ober- u. unterirdischen Leitungen, u. zwar sowohl zwecks „.. der betreffenden Kreise u. Gemeinden selbst, als auch zur Führung von Leitungen, die wege 1 des Anschlusses von Gemeinden u. Stromabnehmern anderer Kreise u. Gemeinden erforderlich 3 werden. Den Kreisen u. Gemeinden steht das Recht zu, die Ortsnetze einschl. Transformatoren- stationen zum Taxwert zu erwerben, wobei indessen im Falle der Erwerbung durch die Kreise u. Gemeinden diese verpflichtet sind, noch auf 10 bezw. 12 bezw. 15 bezw. 20 Jahre Strom zu noch zu vereinbarenden Bedingungen von den Main-Kraftwerken zu beziehen. Ebenso bleibt den Main-Kraftwerken in diesem Falle das Durchleitungsnetz bezw. die Ver- sorgung der Grossindustrie noch auf eine bestimmte Reihe von Jahren gewahrt. Einzelnen Kreisen u. Gemeinden sind mässige Abgaben von ½ % bis 1½ % von den Bruttoeinnahmen den Städten Ober- u. Niederlahnstein unter Berücksichtigung der grösseren Stromlieferung entsprechend höhere Abgaben zu zahlen sind. Zur Ausnutzung von Lahnwasserkräften wurde in 1925 die Lahnkraftwerke A.-G., V aus der Stromlieferung in den betreffenden Kreisen u. Gemeinden zugestanden, während in v F Limburg a. d. L. mit vorläufig RM. 2 500 000 Kapital gegründet, an der Preussen mit 26 %st der Bezirksverband Wiesbaden sowie die dazu gehörigen Kreise u. Städte mit 44 %, dieu ― . =―== c%b £ =― ―― 1*