2780 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1924–1925: 10, 10 %. Direktion: Dr. Erwin Jaeger. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Hans Otto, Stellv. Oberpost-Dir. Weigel, Leipzig) Min.-Rat Heinrich Giesecke, Berlin; Vorst. des Messamts Dr. Raimund Köhler, Gen.-Dir- Wilhelm Reinhardt, Riebeckbrauerei, Leipzig; Dr. Ernst Ludwig Voss, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Richard Reinhold Akt.-Ges., Leipzig, Johannisplatz 5. Gegründet: 2./10. 1923; eingetr. 14./12. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Zweck: Fabrikation u. der Vertrieb von elektr. Apparaten zum Kochen, Braten, Backen, Sterilisieren usw., insbes. des Apparats Elektron Patent u. Ankauf von Schutzrechten hierfür. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 020 000 000 in 20 400 Akt. zu M. 50 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 1./2. 1926 beschloss Umstell. von M. 1 020 000 000 auf RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktié = 1 St. Goldmark-Bilanz am 30. Sept. 1924: Aktiva: Lizenzen GM. 50 000. – Passiva- A.-K. GM. 50 000. Dividenden 1923/24–1924/25: 0 %. Direktion: R. Reinhold. Aufsichtsrat: Friedrich Schultz, Gustav Kegel, Werner Reinhold, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Electricitäts-Werke Liegnitz in Liegnitz, Kohlmarkt 21. Gegründet: 11./1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Erricht., Betrieb u. Veräusser. elektrischer u. sonst. industrieller An lagen aller Art. Die Ges. übernahm die der Elektrizitäts-Ges. Felix Singer & Co. in Berlin ab 1./10. 1898 für 40 Jahre verliehene, ausschliessliche Konzession für den Betrieb einer a 21./1. 1898 eröffneten elektr. Strassenbahn u. einer am 14./8. 1899 in Betrieb genommene Licht- u. Kraftstation in Liegnitz (Konz. 40 Jahre). Im J. 1913 übernahm die Ges. auf Grund eines Bau-u. Pachtvertrages die Elektrizitätsversors des Landkreises Liegnitz; auch mit den Kreisen Steinau, Wohlau u. Lüben sind inzwischen Bau- u. Pachtverträge auf gleicher Basis abgeschlossen worden. Eine Erweiter. ist des Magistrats der Stadt Liegnitz durch Nachtragsvertrag v. 28./10. 1921 im Anschluss an de besteh. Vertrag v. 27 /10. u. 21./11. 1913 genehmigt worden. Um dem Bedarf an elekti Energie genügen zu können, baute die Ges. ein neues Drehstrom- Kraftwerk in Liegnitz Die Überlandzentrale wurde für Rechnung des Landkreises Liegnitz erbaut u. durch di- Elektrizitätswerke für den Betrieb auf 25 Jahre unter Garantie der Verzinsung u. Amort des investierten Kapitals zu 4 bezw. 1½ % gepachtet. Bis Ende 1925 waren 9 Städte un 322 Ortschaften, 14 Gutsbezirke u. 31 Einzelabnehmer u. die Kreis-Elektrizitäts-Genossenschaf Guhrau mit 61 Ortschaften, 10 Gutsbez. u. 1 Einzelabnehmer angeschlossen. Infolge des anfänglich ungünst. Betriebsergebnisses der Strassenbahn hat der Magistra von Liegnitz auf Ansuchen der Ges. unter dem 7./3. 1901 eine Anderung des urspr. Vertrage v. 28./29. Dez. 1897 hinsichtlich der Abgaben zugestanden, indem die Stadt für die gesamt Dauer des Vertrages auf die Mindestabgaben aus den Brutto-Einnahmen verzichtete. Sei 1./1. 1913 sind von der Bruttoeinnahme 10 %, aber mind. M. 20 000 zu entrichten. (Nacd einer 1924 getroffenen Abmachung fallen diese 10 % u. der Beitrag zur Strassenpflaste Unterhaltung fort.) Zur Neuregelung des Verhältnisses mit der Stadt Liegnitz ist unterm 17./3. 1925 ei Nachvertrag abgeschlossen. Danach sind die Gesamtanlagen Ende 1938 der Stadt zu übe geben, mit jährlich 3 % unter Hinzurechnung von 5 % Zins auf Zinseszins zu tilgel Erweiter. sind mit 1½ % unter den gleichen Beding. zu amort. Ein eventl. ungetilsd Restbetrag ist von der Stadt zu begleichen. Eine Reingewinnabgabe an die Stadt Liegni erfolgt erst nach Verteil. einer Div. von mehr als 7 %. Kapital: RM. 3 850 000 in 12 833 Akt. zu RM. 300 u. 1 Aktie zu RM. 100. Urpr. M. 1 600 00 1912 Erhöh. um M. 400 000, 1913 um M. 300 000. Weiter erhöht lt G.-V. v. 12./11.1921 3 M. 8 700 000 in 8700 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. E. C. H. Kretzschmar, Disconto-Ges. Fil. Liegnitz) zu 125 %, davon angeb. den bisher. M. 2 300 000 im Verh. 1:1 v. 24./11. bis 12./12 1921 zu 130 % M 1 Mill. ist der Liegnitz u M. 1 Mill. den beteil. Landkreisen Liegnitz, Lüben, Steinau u. Wohlau zu 1300 angeboten. Der Rest von M. 4 400 000 ist vom Konsort. unter Gewinnbeteilig der 00 realisiert. Dann Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 0. durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 300. Die G.. 27./4. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 550 000 in 1833 Aktien zu RM. 300 u. 1 Aktie RM. 100, den Aktion. 6: 1 zu 100 % bis 2./6. 1926 angeb. Die jungen Aktien div.-ber. 1./1. 1926. Die Akt.-Mehrheit befindet sich in Hd. der Elektrowerke A.-G., Berlin.