2788 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Isarwerke, Akt.-Ges. in München, Ottostr. 4. Gegründet: 18./6. 1921; eingetragen 9./7. 1921. Uber Gründer, Einbringungswerte u. Gründungsvorgang s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerbung, Ausbau, Ausnützung und Verwertung von Wasserkräften mit zu- gehörigen kalorischen Reserveanlagen, speziell der in der Isar zwischen Icking und Baier- brunn gewonnenen Wasserkräfte; ferner die gewerbsmässige Erzeugung, Ausnützung und Verwertung elektrischen Stroms in jeder Art und zu jedem Zwecke, insbesondere zur Be- leuchtung und Kraftübertragung, ferner Betrieb aller zur Erfüllung des Zweckes des Unter- nehmens dienenden und darauf bezüglichen Geschäfte aller Art. Kapital: RM. 2 Mill. in 20 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 20 Mill. übern, von den Gründern zu 100 %. Lit. G.-V. v. 22./8. 1922 erhöht um M. 30 Mill. in 30 000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1923 um M. 100 Mill. in 100 000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Die G.-V. v. 18./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 1 Mill. in 10 000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 10./7. 1925 Erhöh. um RM. 1 Mill. in 10 000 Akt. zu RM. 100; ausgegeben zu 100 %. Anleihe: M. 150 000 000 lt. minister. Genehmig. vom 14./8. 1921 (M. 40 Mill.), 26./1. 1922 (M. 10 Mill.) 16./8. 1922 (M. 100 Mill.) in 5 % Schuldverschreib., Stücke à M. 10 000,. 5000, 2000, 1000. Im Umlauf Ende Febr. 1926 nom. M. 150 Mill. Gesetzl. Aufwert.-Beträge der „ vom Aug. 1921, Jan. 1922 u. Aug. 1922 RM. 2.55 bzw. 1.27 bzw. 0.17 für je nom. M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Noch nicht abgerechnete Bauanlagen einschl. Bau- Zs. usw. 8 534 686, Kassa 1782, Bank- usw. Guth. 4614. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Obl. 513 360, Kredit. 5 668 581, Tilg.-F., Abschr. u. Ern. 350 000, Gewinnvortrag 9140. Sa. RM. 8 541 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten, Versich., Steuern u. Zs. 744 904, Tilg., Abschr. u. Ern. 350 000, Vortrag 9140. Sa. RM. 1 104 045. —– Kredit: Betriebsüber- schuss einschl. sonst. Einnahmen RM. 1 104 045. Dividenden 1921–1925: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Franz Langlotz, Oskar Sitzler, Solln. Aufsichtsrat: Vors. August von Finck, Konsul Albert Heilmann, München; Georg von Simson, Berlin; Emerich von Toszeghy, Budapest; Ernst Henke, Essen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mittlere Isar Akt.-Ges. in München, Mauerkircherstr. 31. Gegründet: 5./1. 1921; eingetragen 2./2. 1921. Gründer: Bayerischer Staat, Dr. Eugen von Knilling, Staatsminister a. D. u. Landtagsabgeordneter, Eduard von Reuter, Ministerial- direktor u. Vorstand der Obersten Baubehörde, Hans Schneider, Ministerialrat im Staats- ministerium des Innern, Bayerische Staatsbank, alle in München. Zweck: Ausbau der Wasserkräfte der Isar zwischen München und Moosburg und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonnenen Arbeit oder Verwendung in eigenen Betrieben, die Errichtung ähnlicher Unternehmungen, die Beteiligung an solchen u der Erwerb von Grundstücken u. Rechten, welche dem Zweck des Unternehmens dienen. Insbes. ist Gegen- stand des Unternehmens die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der genannten Wasserkräfte hergesteflten u. noch zu erstellenden Anlagen u. aller damit zus.- häng. Rechte. – Die Mittlere Isar wird auf eine Maschinenleistung von 140 000 PS aus- gebaut. Im Jahresdurchschnitt werden 75 000 PS geleistet u. damit jährlich rund 600 Mill. Pferdekraftstunden gewonnen. Der erzeugte Strom soll zum überwiegenden Teil für Elektri- sierung des Bahnbetriebes u. zur Versorg. des Landes mit Licht u. Kraft verwendet werden Die für die Überlandversorg. bestimmten Kräfte werden in einem 100 000-Voltnetz, das sich über das ganze rechtsrhein. Bayern erstreckt („BayernwerkC), verteilt. Auf diese Weise wird die hervorragende Speicherfähigkeit der Walchenseekräfte mit der grossen Nieder- druckanlage der Mittleren Isar auf das vorteilhafteste verbunden. Im Zusammenschl. mit bereits besteh. u. weiter geplanten Werken wird es möglich sein, das Kraftbedürfnis im ganzen Lande in wirtschaftl. Weise zu befriedig. u. auch benachbarte Wirtschaftsgeb. unab- hängig von der Kohle zu machen. Die Bauarbeiten für den ersten Ausbau (3 Kraftwerke mit 60 m Gefälle) sind vollendet u. die Werke in Betrieb. Für den nun daran an- schliessenden zweiten Ausbau (Speicherweiher mit Fischteichen, Abfanggraben u. Kraftwerk Pfrombach mit 21 in Gefälle) sind die Vergebungsarbeiten im Gange. Mit der Bayernwerk A.-G. in München besteht eine enge Interessengemeinschaft. Stromabgabe 1925: 88 Mill. KWh., davon an das Bayernwerk 87 Mill. K Wh. Kapital: RM. 9 000 000 in 9000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 75 Mill., übern. von den . zu 100 %. Die G.-V. v. 3./4. 1922 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 125 Mill. in 125 000 Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht it. G.-V. v. 30 /1. 1923 um M. 600 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. 13./4. 1923 um M. 800 Mill. u. lt. G.-V. v. 19./11. 1923 um M. 200 Mill. in Aktien zu M. 100 Kap.-Umstell. lt. G.-V. v, 10./8. 1925 von M. 1800 Mill. auf RM. 9 Mill. durch Zus, leg. der Akt. im Verh. 200: 1 u. Umwert. des Nennbetr. von M. 1000 auf Reichsmark-Währ. 00 Anleihe: Zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau gaben die Mittlere Isar A.-G. u. die Walchenseewerk A.-G. unter dem Sammelnamen: Schuldverschreibungen der 7 U ――――