2792 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. einschl. Steuern 54 489, Gründ.-Kosten 25 892, Zs. 1120, Abschr. 90 787, Reingew. 17 983. Sa. RM. 190 275. – Kredit: Bruttoertrag RM. 190 275. Dividende 1925: 5 % Direktion: Ing. Dr. Rud. Cohen. Aufsichtsrat: Geh.-Komm.-Rat Gen.-Dir. Max Berthold, Geh. Komm.-Rat Dr. Oskar Ritter v. Petri, Dir. Anton Fischer, Nürnberg; Geh. Hofrat Bankdir. Adolf Pöhlmann, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Walchenseewerk Aktiengesellschaft in Munchen, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 5./1. 1921; eingetr. 2./2. 1921. Gründer: Der bayerische Staat, Staats- minister a. D. u. Landtagsabgeordneter Dr. Eugen von Knilling, Ministerialdir. u. Vorst. der Obersten Baubehörde Eduard von Reuter, Ministerialrat im Staatsministerium des Innern Hans Schneider, Bayerische Staatsbank, München. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Ausbau der zum Walchenseegebiet ge- hörigen Wasserkräfte und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonnenen Arbeit oder Verwendung in eigenen Betrieben, die Errichtung ähnl. Unternehmungen, die Beteiligung an solchen und der Erwerb von Grundstücken und Rechten, welche dem Zwecke des Unternehmens dienen. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der genannten Wasserkräfte hergestellten und noch zu erstellenden Anlagen und aller damit zusammenhängenden Rechte. Bei dem Walchenseewerk wird das Wasser der Isar im Walchensee aufgespeichert und in der 200 m hohen Gefällstufe zwischen Walchensee und Kochelsee ausgenutzt. Das Werk hat eine Spitzenleist. von 120 000 PS u. eine Jahresleist. von 250 Mill. Pferdekraft- stunden. Ein besonderer Vorzug des Walchenseewerkes besteht in dem schon vorhand. Speicherbecken des Walchensees, dessen Wasservorrat in den Stunden erhöhten Kraft- bedarfes und insbes. in den wasserarmen Wintermonaten herangezogen wird. Mit dem Bau des Walchenseewerks wurde im Dez. 1918 begonnen. Die Bauarbeiten sind zum grossen Teil ausgeführt. Die Inbetriebnahme des Werkes und die Stromlieferung in das Bayern- werknetz ist Mitte Jan. 1924 erfolgt. Mit der Bayernwerk A.-G. in München, die die Be- triebsführung der Ges. übernommen hat, besteht eine enge Interessengemeinschaft. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 50 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht um M. 50 Mill. u. lt. G.-V. v. 30./1. 1923 um M. 300 Miil. Weiter erhoht lt. G.-V. v. 13./4. 1923 um M. 400 u. lt. G.-V. v. 19./11. 1923 um M. 100 Mill. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 900 Mill. auf RM. 5 000 000 (180: 1) in 5000 Akt. zu RM. 1000. Anleihe der Bayerischen Grosswasserkraftwerke (Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G.) in 4½ % Schuldverschreib. (s. unter Mittlere Isar A.-G.). Gesamtbetrag M. 1000 Millionen. Teilbetrag der Ges. M. 400 Mill. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 6.50 für je nom. M. 1000. Notiert in München. Kurs Ende 1921–1923: –—, –, 80 %. Kurs 1924–1925: Ausg. v. Juli 1921: 0.65, 0.415 %; Ausg. v. Dez. 1921: 0.27, 0.16 %. Anleihe der A.-G. Walchenseewerk – Mittlere Isar –— Bayernwerk zum je- weiligen Reichsbankdiskontsatz verzinsl., abz. 2 %, mindestens aber 7 % u. höchstens 15 %, ab 1928 rückzahlb. Schuldverschreib. s. unter Mittlere Isar A.-G. Auf die Walchenseewerk A.-G. entfallen von dem Gesamterlös der Anl. (40 Md.) M. 8 Md. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 0.09 für je nom. M. 5000. Kurs in München Ende 1923–1925: 10.50, 75, 13.30 KM. für M. 1 Mill. Wertbeständige 4 % Feingoldanleihe der Aktien-Gesellschaften Walchensee-Mittlere Isar-Bayernwerk, ab 1926 rückzahlbar. Auf die Walchenseewerk A.-G. entfielen 730.215 kg. = RM. 2 031 574. Kurs Ende 1923–1925: M. 1.60 Bill. RM. 1.40, RM. 1.215 per g. Notiert in München. Empfangsbescheinigungen über mit 5 % verzinsl. Goldmarkeinlagen der A.-G. Walchen seewerk, Mittlere Isar, Bayernwerk. Aufgelegt zu 100 % auf der Basis des amtl. Berliner Briefkurses. für Auszahl.: New York. –—- Stücke zu RM. 4.20, 8.40, 21, 42. Verzins. u. Tilg.: Rückzahl. samt einem eine 5 % Verzins. ausmachenden Aufgeld erfolgt am 1./12. 1927. Für sämtl. Anleihen haben die 2 bzw. 3 Ges. gesamtverbindl. Haft., der Bayer. Staat die Bürgschaft übernommen. St Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst., Geb. u. Zufuhrstrasse Altjoch 2 354 912, Wasser- u. Kanalbauten 12 669 497, Masch. u. elektr. Einricht. mit Schwertransp.-Anlage 7730 118, schweb. Abrechn., Hilfsbetriebe, Inventar u. Materiallager 140 658, 649 845, Eff. 4198, Kassa, Postscheckguth. 32 802, Hyp. 20 000. —– Passiva: A.-K. 5 000 000 „ R.-F. 500 000, Schuldverschreib.: 4½ % Bayer. Grosswasserkraft-Anleihe 2 600 000, 7–15 % Walchensee-Anl. 144 000, 4 % Walchensee-Goldanl. 2 031 574, Darlehen 6 628 500, Hrp. 5861, Guth. der Bayer. Staatsbank 2 944 293, Kredit. 2 469 741, fällige Zs. 111 529, Abschr. u. Ern.-Rückl. 1 049 681, Reingewinn 116 851. Sa. RM. 23 602 034.