Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2793 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 46 789, Kapitaldienst 411 850, Abschreib. 449 681, Reingewinn 116 851. – Kredit: Stromeinnahmen 1 025 014, Sonstige Einnahmen 157. Sa. RM. 1 025 172. Direktion: Ober-Reg.-Rat Peter Bürner, Dipl.-Ing. Aug. Menge, Ministerialrat Rud. Decker, Reg.-Rat. Oskar Haberstumpf, München. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. Dr. Franz Schweyer, Stellv. Geh. Hofrat Friedrich Mahla, Staatsminister a. D. Lorenz von Seidlein, Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Konrad Dasch, München; Landtagsabgeordn. Dr. Alex. Glaser, Ministerialrat Theodor Freytag, Ministerialrat Konrad Sterner, ord. Prof. a. d. tech. Hochschule Georg Marx, Oberfinanz-Dir. Friedrich Moroff, Ministerialrat Hans Schneider, München; Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Bernh. Gleichmann, Berlin; Geh.-Rat Adolf Wächter, München; vom Betriebsrat: Max Stangl, Martin Steger. Zahlstelle: Ges.-Kasse. N orddeutsche Seekabelwerke, A.-G. in Nordenham. Gegründet: 27./5. 1899 in Köln, Sitz seit 14./4. 1908 in Nordenham. Zweck: Herstellung von elektr. Kabeln u. Zubehör, namentlich von solchen Kabeln, die zur Herstell. von überseeischen Verbind. dienen (Seekabeln); Übernahme von Arb. für die Legung von Kabeln der vorgedachten Art u. für die Reparatur an solchen. Die Fabrik der Ges. in Nordenham kam im Herbst 1900 in Betrieb. Ausser verschied. kleineren Arbeiten, Kabellegungen u. Ausbesserungen hat die Ges. folg. grössere Aufträge ausgeführt (Herstell. u. Legung): 1901 des deutsch-engl. 4 adrigen Regierungs- kabels Borkum-Bacton, einschl. Landkabel = 519,5 km; 1902/04: des II. deutsch-amerikan. Kabels (Borkum-Azoren-New YVork) der Deutsch-Atlantischen Telegraphen-Ges., Köln, von 7992,5 km Gesamtlänge; 1904/05: der Kabel Menado-Jap-Guam u. Shanghai-Jap der Deutsch- Niederländ. Telegr.-Ges., Cöln, von 6837 km Gesamtlänge; 1905: des Kabels Constantza (Rumänien)-Kilios (Türkei) der Osteuropäischen Telegr.-Ges., Köln, von 378,5 km Länge; des Niederländischen Kolonial-Kabels Balikpapan (Borneo)-Makassar (Celebes) von 664 km; 1906: des deutsch-norweg. Regierungskabels Cuxhaven-Arendal von 660 km; 1907: des Kabels Moen-Libau-St. Petersburg der Grossen Nordischen Telegraphen-Ges. in Kopenhagen von 1513.5 km Länge. 1908 wurden verschiedene Vorrats-Kabel hergestellt, ebenso mit der Herstell. des Kabels für die Deutsch-Südamerikan. Telegraphen-Ges. begonnen, deren Kabel- strecken Borkum –Tenerife (4064 km) in 1909 u. deren weitere Strecke Tenerife–Monrovia (3335 km), 1910 zur Legung kamen; die Reststrecke Monrovia – Pernambuco (3460 km Länge) wurde 1911 gelegt. 1909/1910 auch Fabrikat. u. Leg. zweier Kabel Triest–Süd-Dalmatien (847 km) für die österr. Regierung. Im Frühjahr u. Herbst 1911 wurden zwei grössere Kabel- legungen ausgeführt, ausserdem wurden Instandsetzungsarbeiten an gestörten vorgenommen. 1912 wurde das Kabel Monrovia-Lome-Duala von 3037 km Länge hergestellt, das im Winter 1912/13 gelegt wurde; ebenso wurde das zu einer Fernsprechverbindung zwischen Zara u. Wien erforderliche Seekabel durch die Adria von 60 km Länge hergestellt u. gelegt. Ende Nov. 1912 hat die Central and South American Telegraph Co. den Auftrag auf ein 1430 km langes u. an der Westküste von Südamerika zwischen Panama u. Santa Elena (Ecuador) zu legendes Kabel erteilt. Anschliessend haben dann noch die Mexican Telegraph Co. u. die West Coast of America Telegraph Co. über 200 km Vorratskabel bestellt. Ferner sind u. a. noch folg. Arbeiten Herstell. u. Legung ausgeführt: 1913: des deutsch-englischen vieradrigen Regierungskabels Norderney-Mundesley von 470 km Länge sowie der nieder- ländischen Kolonialkabel Balikpapan -Soerabaja u. Kema-Ternate von 1278 km Länge einschliessl. Reservekabel. 1914: von 641 km u. 316 km einadrigem Telegraphen-Seekabel u. 58 km einadrigem Telegraphen- u. Fernsprech-Seekabel für das österr. Handels- ministerium, deren Ausleg. durch: den Ausbruch des Krieges nicht zur Ausführ. kam. 1920/21: der niederländ. Kolonialkabel Soerabaja-Makassar u. Makassar-Dongola-Menado von 3060 km Länge. Die Werkstätten wurden verschiedentlich erweitert. Kapital: RM. 2 400 000 in 2400 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1900 um M. 2 000 000, 1902 um M. 2 000 000. Lit. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 18 000 000. Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstell. von M. 24 000 000 auf RM. 2 400 000 (10: 1) in 2400 Aktien à RM. 1000. Das A.-K. der Ges. befindet sich im Besitz der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. in Köln-Mülheim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., bes. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 240 553, Geb. 841 900, Masch., Werkz., Geräte u. Reparaturdampfer 849 400, Kassa 11 596, Vorräte 5 872 846, Schuldner 2 002 861, Verlust 36 329. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 120 000, Gläubiger 7 335 487. Sa. RM. 9 855 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 392 268, Steuern u. Abgaben 117 817, Abschr. 166 746, Verlustvortrag aus 1924 56 604. – Kredit: Betriebsüberschüsse 697 107, Verlust- vortrag auf neue Rechnung 36 329. Sa. RM. 733 436. Dividenden 1914–1925: 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Felix Maria Connemann, Ewald Dreyling, Julius Engler, Ludw. Schneidt.