Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2805 Bayerisches Kabelwerk Riffelmacher & Engelhardt A.-G. in Roth bei Nürnberg. Gegründet. 1./5. 1923; eingetr. 15./6. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Herstellung von Kabeln und Drähten sowie der Handel mit diesen, die Legung von Kabeln u. die Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten, ins- besondere die Übernahme der unter der Firma Bayerisches Kabelwerk Riffelmacher & Engelhardt in Roth betriebenen Fabrik. Kapital. RM. 805 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Urspr. M. 25 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1923 um M. 31 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. sind zum Kurse von 200 000 %, die Vorz.-Akt. zum Kurse von 100 % ausgegeben. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestattet. Im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Die Erhöh. ist bezügl. eines Betrages von M. 16 Mill. durchgeführt. Die G.-V. v. 5./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 41 Mill. auf RM. 805 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Immobil. u. Grundst. 330 112, Masch. 461 239, Mobil. 1, Kassa 2289, Aussenstände 427 475, Vorräte 518 773. – Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 80 500, Kredit. 668 211, Reingewinn 186 178. Sa. RM. 1 739 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 859 048, Abschr. 79 583, Reingewinn 186 178 (davon: Div. auf Vorz.-Akt. 500, do. auf St.-Akt. 96 000, Bau-Res. 50 000, Delkr. 20 000, Vortrag 19 678). – Kredit: Gewinnvortrag 13 268, Fabrikationsertrag 1 111 542. Sa. RM. 1 124 810. Dividenden 1924–1925: 12, 12 %. Direktion. Komm.-Rat H. Breckwoldt, O. Schrimpff Aufsichtsrat. Fabrikbesitzer Geh. Komm.-Rat Otto Schrimpff, Roth; Bankdir. Friedrich Pergher, Oberstleutnant a. D. Hans Freiherr von Imhoff, Nürnberg; Frau Dr. Ida Huyssen geb. Schrimpff, Hemer i. W. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Kommunale Elektricitäts-Lieferungs-Ges. Akt.Ges. in Sagan. Gegründet: 8./6. 1922; eingetr. 5./7. 1922. Gründer u. Einbringungswerte s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Versorg. der Bevölkerung mit Elektrizität u. demgemäss Errichtung, Erwerb, Ver- äusserung, Verwert. u. Betrieb gewerbl. Einrichtungen u. Anlagen, die diesem Zwecke dienen. Die Ges. besitzt in Herderberg, Wittgendorf, Niederhartmannsdorf, Fabrikgeb. u. Grundst. von insges. 33 338 qm, Greisitz 108 169 qm. Etwa 120 Angestellte u. Arb. 1925 wurden Versorgt 9 Städte, 201 Gemeinden, Genossenschaften usw., 97 Rittergüter u. 87 industrielle Abnehmer. Anschlusswert 1922/23–1923/24: Kwst. 24 527, 26 243. 1924–1925: 22 954, 23 531 Kw. Im April 1924 wurde die Wasserkraftanlage in Greisitz am Bober in Betrieb senommen. Hochspann.-Leitungen etwa 670 km vorh. Die Ges. ist beteiligt an: Kommunale Elektr.- Werke Schlesien G. m. b. H. Breslau u. Bankverein Sprottau e. G. m. b. H., Sprottau. Die Ges. hat Lieferungsverträge abgeschlossen mit: Elektrowerke A.-G., Berlin, Schenke & Hempel, Nieder-Gorpe; Elektrizitätswerke H. Saalmann, Eichdorf; A. & W. Willmann A.-G., Luthrötha; Gruschwitz Textilwerke, Neusalz a. O.; v. Poncet, Glashüttenwerke Friedrichshain. — Die Ges. besitzt im Kreise Sagan am Herderberg eine Schaltstation, eine Betriebs- Yerkstatt sowie eine Reparaturwerkstatt, in den Kreisen Sagan, Sprottau & Freystadt die Stromversorg.-Anlagen. Die Ges. ist Eigentümerin der Kommunalen Boberkraftwerke Greisitz G. m. b. H., die ein Wasserkraftwerk am Bober gebaut haben. 1923: Erwerb des Grundbesitzes der Boberkraftwerke. Die Kreise Sagan, Sprottau u. Freystadt haben sich Segenüber der Ges. verpflichtet, keine Konkurrenz zu machen. Kapital: RM. 5 350 000 in 80 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 8000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 550 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 35 Mill., ausgegeb. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. V. 23./2. 1923 um M. 60 Mill. in 60 000 Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 250 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. von M. 120 Mill. auf RM. 4 800 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 bzw. M. 5000 38 bzw. RM. 200. Lt. G.-V. v. 6./4. 1925 Erhöh. um RM. 550 000 in 550 St.-Akt. zu 8 * „, Anleihe I: M. 25 Mill., aufgewertet mit RM. 4250, in 6 % Teilschuldverschr. vom Aug. 1922, rückzahlbar ab 1./9. 1927 zu 103 %; Stücke zu M. 1000, 2000 u. 5000 bzw. RM. 0.17, 0.34 u. 0.85 Kurs Ende 1923–1925: –, , – %. Seit 1923 an der Breslauer Börse notiert. Anleihe II: M. 25 Mill., aufgewertet mit RM. 750 in 8 % Teilschuldverschr. vom Dez. 1922, rückzahlbar ab 1./9. 1927 zu 103 %; Stücke zu M. 1000, 2000 u. 5000 bzw. NM. 0.03, 0.06 u. 0.15. Kurs Ende 1923–1925: –, –, – %. Seit 1923 an der Breslauer Boörse notiert.