2806 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Wertbeständ. Anleihe III: 20 000 t Oberschl. Flammstück-Kohle, 6 %; rückzahlbar zu pari ab 1./2. 1929, eingeteilt in 600 Stück Teilschuldverschreib. über den Geldwert von 10 000 kg Kohle (Lit. A Nr. 1– 600), 1500 Stück über 5000 kg Kohle (Lit. B Nr. 601–2100), 5000 Stück über 1000 kg Kohle (Lit. C Nr. 2101–7100). 3000 Stück über 500 kg Kohle (Lit. D Nr. 7101–10 100). Aufgenommen zur Vollend. des Baues der Wasserkraftanl. Greisitz. Kurs seit Febr. 1924 in Breslau zugelassen. Kurs Ende 1924–1925: 7.9, 7.75 RM. pro t. Sämtl. 3 Anleihen hyp. gesichert (Grundbesitz des Wasserkraftwerkes Greisitz). Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., dann 5 % Div, an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. von der G.-V. festzusetzenden Vergüt. Über Bildung sonst. Rückl. etc. beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: K. der Aktionäre (noch nicht eingerufene 75 % auf RM. 550 000) 412 500, Grundst. 32 161, Geb. 187 330, Wasserkraftanl. Greisitz 1 615 000, Fernleitungen 2 964 299, Hochvoltstationen 468 029, Strassenleitungen 127 489, Elektrizitäts- messer 100 292, Inv., Mobil. u. Werkz. 2, Fahrzeuge 10 000, im Bau befindl. Anlagen 198 600, Kassa 4810, Eff. u. Beteilig. 1125, Waren 231 582, vermietete Transformatoren u. Motoren 16 937, im voraus gezahlte Versich.-Prämien 3914, (Bürgschaften 7500), Bankguth. 447 538, verschied. Debit. 882 798. – Passiva: A.-K. 5 350 000, R.-F. 9560, 6 % Kohlenwertanl. 372 000, 6 % Schuldverschr. 4250, 8 % do. 750, Hyp. 10 000, Baukostenzuschüsse 110 917, Kohlenwert- anleihe-Zs. 8197, Schuldverschreib.-Zs. 100, nicht eingelöste Div. 448, Anlage-Tilg.-F. 120 000, Ern.-F. 220 000, (Bürgschaften 7500), Gläubiger 1 183 099, Reingewinn 315 084. Sa. RM. 7 704 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 275 472, Steuern 127 739, Zs. 9696, Kohlenwertanleihe-Zs. 20 090, Schuldverschreib.-Zs. 100, Abschr. 44 494, Anlage-Tilg.-F. 80 625, Ern.-F. 120 000, Reingewinn 315 084 (davon: R.-F. 15 740, Div. 288 000, Tant. an A.-R. 5333, Vortrag 6011). – Kredit: Vortrag 1924 1651, Betriebsüberschuss 991 652. Sa. RM. 993 303. Dividenden: 1922/23–1923/24: 50, 0 %; 1924 (9 Monate): 5 % = 3/ % f. 9 Mon.; 1925: 6 % Direktion: Franz Heinrich, Berlin; Ing. Friedr. Hamann, Heinrich Haferkamp, Sagan. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Oskar von Bezold, Sagan; Stellv. Dir. Dr. jur. Egon von Rieben B.-Grunewald; Erster Bürgermstr. Dr. Wilh. Kolbe, Sagan; Domänenpächter Georg Höfig- Eckersdorf; Polizeipräsident Karl Dietrich, Kiel; Rittergutsbes. Eberhard von Kessel, Zeisdorf- Brauereibes. Oskar Seifert, Sprottau; Landrat a. D. Geh. Rat Franz v. Eichmann, Wallwitz (Kr. Freystadt); Landrat Geh. Reg.-Rat Dr. Aug. Ilgner, Freystadt; Stadtrat Georg Niedlich, Neusalz a. O.; Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Rechtsanw. Dr. Fritz Sabersky, Berlin; Rittergutsbes. Dr. Rich. von Tiedemann, Bergisdorf, Kreis Sagan; Major a. D. Egbert von Brünneck, Sagan; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Landeshauptmann Dr. Georg von Thaer, Landesrat u. Landeskämmerer Karl Werner, Breslau; Major a. D. Hans Rich. Herwarth v. Bittenfeld. Potsdam; Geh. Baurat Erich Block, Dir. Dr. Georg Bolzani, Berlin; vom Betriebsrat: Ewald Hillinger, Wilhelm Schulz. Zahlstellen: Breslau: E. Heimann, Dresdner Bank, Dir. der Disconto-Ges., Kommunal- bank für Schlesien öffentl. Bankanstalt; Görlitz: Communalständische Bank für die Preuss. Oberlausitz; Berlin: J. Dreyfus & Co., Jacquier & Securius, C. H. Kretzschmar; Sagan: Kreissparkasse des Kreises Sagan; Sprottau: Kreis- u. Stadtgirokasse; Freystadt: Kreis- sparkasse. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Siegmar b. Chemnitz, Rathausstr. (Sachsen). Gegründet: 22./9. 1898 u. Nachträgen vom 5./6. u. 14./7. 1899, für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1898; eingetr. am 17./10. 1899 in Magdeburg, am- 11./12. 1906 in Berlin, am 18./3. 1909 in Oberlungwitz. Sitz seit 19./2. 1909 in Oberlungwitz, vorher in Magdeburg bezw. Berlin, Firma bis 1910: Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburger Elektricitätswerk. Gründung s. auch Jahrg. 1902/03. Sitz der Ges. bis 29./4. 1926 in Oberlungwitz. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektrizität, sowie Erwerb u. Betrieb von Elektrizitätswerken. Nach Verkauf des Magdeburger Elektrizitätswerkes, änderte die Ges. die Firma 1906 bzw. 4910 wie oben. Darauf erfolgte der Ankauf der Überland- zentrale Elektrizitätswerk an der Lungwitz für ca. M. 3 900 000. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Unternehm.: 1. Das Elektrizitätswerk an der Lungwitz, welches die um Chemnitz gelegenen Industrieorte (70 Ortschaften mit rund 190 000 Einwohnern) u. die Elektrische Strassenbahn Hohenstein-Oelsnitz versorgt. Das vertragliche Benutzungsrecht der Strassen läuft in der Hauptsache bis zum Jahre 1950–1960. Das Kraftwerk enthält fünf Turbo-Dynamos mit 8000 Kw. Leistung. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925: 38 493, 1920–1925 wurden 13 697 664, 15 738 115, 17 081 262, 15 929 116, 20 649 124, 26 792 282 Kwst. abgegeben. 2. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse, welches im Industriebezirk Werdau-Crimmitschau liegt 63 Ortschaften mit etwa 105 000 Einw. darunter Werdau u. Crimmitschau, versorgt. Verträge laufen in den Jahren 1941–1960 ab. Das Kraftwerk hat vier Turbo-Dynamos 1 etwa 12 500 Kw. Leistung. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925: 19 421, es wurden 17 524 6 9 Kwst. abgegeben. 3. Ferner übernahm die Ges. mit Wirk. ab 1./1. 1920 das Elektrizitätswer Obererzgebirg, welches 96 Gemeinden mit etwa 170 000 Einwohnern versorgt. Die Verträge = * –