Industrie der Steine und Erden. 2843 im poln. Staatsgebiete. Ferner gehören der Ges. sämtl. St.-Anteile der Firmen Grazer Glasfabrik G. m. b. H. (Deutsch-Österreich), Glashütte Kosten G. m. b. H. (Tschechoslowakei) sowie der Fa. C. Scharff, Glasfabrik G. m. b. H., Gleiwitz, Ob.-Schl., u. 74 % St.-Anteile der Veflag-Ges. Im Besitze der Ges. befinden sich auch vier Steinbrüche, durch deren Betrieb der eigene Bedarf an Schmelzmaterial teilweise gedeckt wird. Zur Gewinnung von Ton für die Fabrikation von feuerfesten Produkten hat die Ges. 1917 einige an die Schamottefabrik in Wirges an- grenzende Tongruben erworben, wodurch der. Bedarf an Ton gesichert ist. Die Schamotte- fabrik liefert ausser an Konsumenten auch den eigenen Bedarf der Unternehmungen der Ges. an feuerfestem Material. – Der Gesamtflächeninhalt der im Eigentum der Ges. u. der Tochterunternehmungen befindlichen bebauten u. unbebauten Grundstücke einschl. Acker- und Wiesenland beträgt etwa 372 ha. In Hamburg befindet sich ferner für einen Lagerplatz ein kleines Grundstück im Ausmasse von 0.3514 ha. Ausserdem ge- hören der Ges. in der Nähe der Gertraudenhütter u. Uscher Fabrik (Polen) längs der Netze gelegene Torfstiche von ca. 143 ha Flächeninhalt. Die Fabrikgebäude der Ges. sind teils massiv und teils aus Fachwerk. Für Beamte, Meister und Arbeiter stehen 259 der Ges. gehörige Wohnhäuser mit Nebengebäuden zur Verf. Eigene Bahngleis- anschlüsse sind auf fast sämtl. Anlagen der Ges. vorhanden; in der Wirgeser Fabrik ist ausserdem eine elektr. Bahn im Betriebe, ebenso in Neusattl bei Elbogen. Des weiteren hat die Ges. mehrere eigene Hochquellwasserleitungen. Die Ges. verfügt ferner über Gemengemischmaschinen, Gemengetransportanlagen u. sonst. moderne, teils elektrisch be- triebene Einricht. sowie über eine Anzahl automatische Flaschenblasmasch. (Owensmasch.). Die Ges. beschäftigte Ende 1923 etwa 290 Beamte u. 4400 Arb. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes der deutschen Flaschenfabriken sowie des Europäischen Verbandes der Flaschenfabriken u. des Deutschen Verbandes der Flaschenfabriken. Für die deutschen Fabriken gehört die Ges. des weiteren der Verkaufsstelle der Drahtglasfabriken G. m. b. H., Berlin, an. Das Steinkohlenbergwerk Osterwald ist auf Grund des Kohlengesetzes dem Niedersächsischen Kohlensyndikat G. m. b. H., Hannover, als Gesellschafterin beigetreten. Die G.-V. v. 2./1. 1923 genehmigte einen 60jähr. Interessengemeinschaftsvertrag mit der Stralauer Glashütte A.-G. zu Berlin-Stralau, wonach % der gemeinsamen Gewinne der Siemens- u. der Stralau-Ges. zufallen, zugleich Austausch von Akt. u. Verwaltungsmitgl. Der Vertrag verlängert sich um weitere je 30 Jahre, falls nicht 10 J. vor Ablauf Kündig. erfolgt. Kapital: RM. 10 200 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 5000 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 9 Mill., erhöht 1901 um M. 1 Mill., 1910 um M. 1 Mill., 1921 um 19 Mill. (9 Mill. St.-Akt., 10 Mill. Vorz.-Akt.). Lt. G.-V. v. 9./3. 1922 a) Umwandlung der besteh. M. 10 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt., davon M. 5 Mill. angeb. im Verh. 4: 1 zum Nennwert, restl. M. 5 Mill. teilweise zu Anglieder. zur Verfüg. der Ges., b) Ausgabe von M. 15 Mill. Vorz.-Akt., aus- gestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10 fach. St.-Recht, die die Bank für Industriewerte A.-G. in Berlin übernahm. Lt. G.-V. v. 2./1. 1923 Erhöh. um M. 20 Mill. St.-Akt., davon angeb. M. 10 Mill. (3: 1) zu 750 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 65 Mill. auf 9 3 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 75: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 5000 Vorz.-Akt. Zzu RM. 40. Anleihe: M. 6 Mill. in Obl. von 1902. Stücke zu M. 1000 bzw. nach Abstemp. RM. 150. Für den Altbesitz wurden 1926 besondere Genussrechtsurkunden ausgegeben. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Cps. Nr. 48. Im Umlauf Ende Dezember 1925 RM. 255 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = St. 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Pflicht, bis 7% Div. an St.-Akt., vom Übrigen nach Abzug sonst. Zuweis. 8 % Tant. an A.-R. (ausser feste Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl., RM. 6000 f. Vors., RM. 4500 f. Stellv.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 6 668 000, Steinbrüche u. Gruben 123 000, Öfen 620 000, Gleisanl. 250 000, Masch. u. Owensanl. 675 000, Fuhrpark 1, Utensil., = Formen u. Werkz. 1, Licht- u. Kraftanl. 160 000, Wasserleit.-Anl. 80 000, Waren u. Betriebsmaterialien-Bestände 3 064 722, Kassa u. Wechsel 164 247, Eff. 232 722, Beteilig. 1160 000, Kaut. 37 579, Debit. 6 022 467, Hyp. 21 825, (Avalschuldner 476 175). – Passiva: AsK. 10 200 000, R.-F. 1 494 427, Teilschuldverschreib. 360 000, Kredit. einschl. Steuerrückl. 6294126, Beamtenpens.-Kasse 118 014, Div.-K. 10848, Gewinn 802 150, (Avalverpflicht. 476 175). Sa. RMI. 19 279 566. 30 Cewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 366 468, Abschreib. 424 015, Gewinn 3 2 150 (davon: Div. 699 472, Tant. an A.-R. 32 067, Wohlf. 20 000, Vortrag 50 611). – Kredit: Vortrag aus 1924 43 017, Waren-Gewinn 4 549 616. Sa. RM. 4 592 633. 129 Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 229.75, 201.75*, –, 200, 247.25, 179*, 260, 630, 1520 14 500, 28, 21, 84.75 %. – In Frankf. a. M.: 228.50, 208*, –, 200, –, 179*, 260, 670, 1100, 830 0, 19, 23, 80 %. – In Dresden: = 90, 200, 355, 678, 1100, 17100, 26, 21.5, % – Auch notiert Leipzig. 0 Dividenden 1913–1925: 15, 8, 9, 14, 17, 17, 17, 20, 30, 200, 0, 8, 8 %. – V.-A. 1922–1925: 6, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) 5 Vorstand: Hugo Merbitz, Berlin; R. Dieterle, Neusattl; Stellv. R. Bender, Syndikus r. August Fröchtling, Dresden; Ing. Arthur Dieterle, Neusattl