2864 Industrie der Steine und Erden. öfen, sowie der Kraftanlage; b) die Fabrik in Anderten, ausgerüstet mit 3 Ringöfen u. mit elektr. Kraftantriebe von dem Zentralwerk (a) aus versehen; c) das Zementkalkwerk mit 6 Schneideröfen versehen, urspr. für Zementfabrikation bestimmt, wurde 1907 für Herstell. von Zementkalk hergerichtet. Diese 3 Werke in Misburg-Anderten sind mit 14 Dampf- kesseln u. 4 Dampfmasch. ausgerüstet. II. Werk Ennigerloh: (Areal 71 ha 40 ar, 42 qm). Die Fabrik besitzt 1 grossen Rotierofen u. 6 automatische Schachtöfen u. ist mit 4 Dampf- kesseln u. 3 Dampfmasch. ausgerüstet. Sämtl. Werke der Ges. verarbeiten nur eig. Rohmaterial aus den auf dem zugehörigen Areal befindlichen Brüchen. Jedes der Werke ist mit den erforderlichen elektr. Masch. zur Kraftübertragung, Lichterzeugung usw. versehen u. besitzt eigene Gleisanlagen. Die Ges. besitzt in Ennigerloh eine Arbeiterkolonie mit 21 Vierfamilien- häusern, einem Achtfamilienhaus u. 3 grösseren Beamtenwohngebäuden, zu Misburg eigene Kaserne für eine Belegschaft von 400 Mann und 5 Beamtenwohnhäuser. Gesamtleistungsfähigkeit sämtlicher Fabriken jährlich an 516 000 t Cement, Cementkalk und Düngemergel. Die Gesellschaft gehört dem Norddeutschen Cemenut-Verbande G. m. b. H., Berlin, u. für das Ennigerloher Werk dem Westdeutschen Cement-Verband G. m. b. H. in Bochum an. Kapital: M. 4 905 000 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 (davon 12 000 zu Aktienurk. über 5 Aktien = RM. 700 zus. gefasst) u. 5000 Vorz.-Aktien zu RM. 1. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1900 um M. 800 000, 1901 um M. 4 500 000 u. 1902 um M. 2 000 000. (Über Herabsetz. des A.-K. s. dieses Handb. 1921/22 I.) A.-K. von 1905–1921: M. 7 375 000 in 562 abgest. St.-Akt. u. 6813 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. vom 17./1. 1921 Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 562 000 auf M. 420 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 4: 3 unter Gleichstell. sämtl. Akt. Gleichzeitig Erhöh. um M. 2 767 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 14./10. 1921 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 1000 Lt. G.-V. vom 19./11. 1921 Ausgabe von M. 4 000 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./11. 1922 um M. 6 000 000 in 2000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. Umwandl. der alten Vorz.-Akt. in St.-Akt. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 30./8. 1923 um M. 15 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien à M. 1000, 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. Umwandlung der bisher. Vorz.- in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. (Führung S. Bleichröder) übern. u. davon M. 7 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 bis 27./9. 1923 zu 30 000 % plus Pauschale f. Bezugsrecht u. Börsensteuer angeboten Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 4 fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet. Die restl. M. 7 Mill. St.-Akt. sind im Interesse der Ges. verwertet worden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 4 905 000 (St.-Akt. 50: 7, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 (davon 12 000 in Aktien- urkunden über 5 Stück = RM. 700) u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 unter Zuzahl. von RM. 4999. Anleihe: M. 3.5 Mill. in 4½ % Obl. von 1906, Stücke zu M. 1000 u. M. 2000 bzw. nach Aufwert. RM. 150 u. RM. 300 (Abstemp. geschah bis 10./6. 1926). – 2 % Zs. für 1925 zahl- bar gegen Cps. Nr. 19. Für den Altbesitz werden besondere Genussrechtscheine ausge- geben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Elberfeld: Deutsche Bank-. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückstell., dann 7 % Div. auf Vorz.-Akt. u. 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. erhalten die Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von insges. RM. 18 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundstücke 1 308 200, Werksanlaggn 3 827 711: Kassa 12 955, Wechsel 16 099, Effekten u. Beteilig. 166 580 (Aval-Debit. 166 000), Debit. 545 619 (darunter Bank- u. Verbandsguthaben von RM. 401 378), Vorräte an Zement, Zement- kalk, Halbfabrikaten, Ersatzteilen, Materialien, Kohlen, Säcken, Tonnen usw. 1 091 145. Passiva: A.-K. 4 905 000, R.-F. 490 500, Verpflicht. aus Obligationsanleihen 303 662, rück- ständige Div. pro 1924 9739, Arbeiterversich.-Beiträge 33 000 (Aval-Kredit. 166 000), Kredit. 434 843, Gewinnüberschuss 791 565. Sa. RM. 6 968 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 537 971, Gewinn 791 565 (davon R. -F. 59 500, Tant. 99 273, Div. 588 350, Obl.-Genussscheine 1947, Vortrag 42 494). – Kredit: Vortrag aus 1924 22 252, Zinsen 6206, Pachten u. Mieten 16 527, Rohüberschuss 1 284 551. Sa. RM. 1 329 536. Kurs Ende 1913–1925: 77.50, 83.75*, –, 47, 151.25, 114*, 133.25, 334, 650, 8100, 6 12 ¾, 72 %. Notiert in Berlin. St.-Akt. 2000 St. à M. 1000, Nr. 21 001–23 000 u. 2400 St. à M. 5000, Nr. 23 001–35 000 im Dez. 1923 in Berlin zugelassen. 13 Dividenden: 1912/13–1915/16: St.-Akt. u. Vorz.-Akt. je 0 %: 1917–1920: Vorz.-A 3 8, 8, 12, 20 %; St.-Akt.: 2, 2, 6, 14 %. Gleichber. Aktien 1921–1922: 30, 100 %; 1923–1925: St.-Akt.: 0, 10, 12 %; Vorz.-Akt. 1923–1925: je 7 %. C.-V.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. Heinr. Fr. Lau, Hannover; Stellv.: Dir. Paul Schrader, Hannover. Prokuristen: Jul. Brecht, E. K. Schmittus. Aufsichtsrat: (5–13) Vors. Bankier Otto Schweitzer, Berlin; Stellv.: Bankier 3 von Bleichröder, Berlin; sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; W. Schroeder, Hamburg; Bank-Dir. Georg Dr. Paul Heimann, Berlin: vom Betriebsrat: Walter Drehkopf, Heinrich Bullerdiek. Zahlstellen: Ges.-Kasse; S. Bleichröder; Elberfeld: Bergisch Märk. Bank 3 Dt. Bank); Glogau u. Hannover: Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg: L. Behrens öhne; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. . „ ― ― 3