Industrie der Steine und Erden. 2865 Vorwohler Portland-Cement-Fabrik Planck & Co. Aktien-Gesellschaft in Hannover, Warmbüchenstr. 22. Gegründet: 19./7. 1872 als einfache Kommandit-Ges. unter der Firma Vorwohler Port- land-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co., alsdann wurde die Firma am 24./4. 1875 (eingetr. 4./5. 1875) in eine Kommandit- Ges. auf Aktien umgewandelt; am 15./12. 1888 entfiel der Zusatz Prüssing aus der Firma, lt. G.-V. v. 23./2. 1907 wurde die Kommandit-Ges. auf Aktien in eine Akt.-Ges. umgewandelt. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen Gegenständen, Herstell. u. Zubereitung von sonstigen Baustoffen u. Handelsbetrieb mit derartigen Gegenständen. Grösse des Vorwohler Grundbesitzes 44 ha 63 a 52 qm, wovon das Fabrikgelände ca. 30 ha, der Kalksteinberg, der das Rohmaterial liefert, 15,34 a umfasst. Die Fabrikanlagen bestehen in ihrem älteren Teil hauptsächl. aus der Dampfkraftanlage mit einer Gesamtleist. von 950 PS, 2 Ofengebäuden, einem Pressen- u. einem Mühlengebäude. Neubauten, die 1924 begonnen sind u. 1925 fertiggestellt wurden, umfassen die Errichtung von 6 Schachtöfen mit automatischer Beschickung u. Entleerung, eines Vorbrechers, einer neuen Trocknerei, Rohmühle u. Zementmühle. Auf dem Fabrikgelände befinden sich ausserdem 1 Verwaltungsgebäude, 2 Beamten- u. 22 Arbeiterwohnhäuser mit 49 Wohnungen. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Die Kon- tingentziffer beträgt 370 540 Fass zu je 170 kg. Kapital: RM. 1 371 000 in 4550 St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 696 000, erhöht bis 1888 auf M. 1 341 600. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 5./4. 1900 um M. 223 200. Lt. G.-V. v. 18./12. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 Nam.-Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./11. 1921 um M. 2 035 200 St.-Akt. zu M. 1200. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 300 000 in Vorz.-Akt. zu/M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 4-, ab 1923 8 fachem Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 8./9. 1923 Erhöh. um M. 2 160 000 in 1800 St.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, den Aktion. 5:2 zum Gegenwert von GM. 2 (Dollarkurs) für je M. 1000 angeboten. Die G.-V. v. 24./9. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 6 060 000 auf RM. 1 371 000, St.-Akt. im Verh. 4:1, Vorz.-Akt. im Verh. 100: 1 in 4550 St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 10. 8 % Feingold-Anleihe von 1926: RM. 600 000 durch eine Gruppe (Commerz- u. Privat- bank, Ephraim Meyer & Sohn, Hannover, M. Gutkind & Co., Braunschweig) zu 93 % zum freihänd. Verkauf gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 6 % an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., pro Mitgl. 2 % (ausser einem Fixum von RM. 1000 für jedes Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), sowie vertragsm. Gewinnanteile des Vorst. u. der Beamten, Rest Super-Div. Aktien. Nach Zahl. einer Div. von 6 % an St.-Akt. nehmen die Vorz.-Akt. an der weiteren Div. bis zu 4 % gleichmässig mit den St.-Akt. teil. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 67 166, Geb. u. Öfen 911 448, Masch. 954 402, Geräte 35 379, Betriebsvorräte 271 738, Kassa 2165, Wertp. u. Beteil. 40 018, Hyp. 12 500, lauf. Rechn., Schuldner 7692. – Passiva: A.-K.: 1 371 000, R.-F. 103 392, Beamten- u. Inval.-Unterstütz.-F. 12 500, Beamten- u. Arbeiter-Spar-F. 15 435, Akzepte 30 900, Div. 3322, Släubiger 538 329, Gewinn 227 634. Sa. RM. 2 302 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 108 154, Unk. 64 894, Zs. 22 895, Steuern 51 615, Abschr. 150 751, Überschuss 227 634 (davon R.-F. 23 074, Div. 137 100, Vortrag 67 459). – Kredit: Vortrag 16 856, Hauptbetrieb 603 036, Einnahme für Zinsen u. Mieten 6052. Sa. RM. 625 944. Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 219.75, 213*, –, 180, 218, 155*, 207.50, 365, 820, 11 000, 40, 26.5, 70 %. Kurs Ende 1925 in Braunschweig 68 %, in Hannover 66 %. . Dividenden 1913–1925: 16, 10, 5, 6, 10, 13, 12, 25, 35, 200, 0, 6, 10 %. Vorz.-Akt. 1921 bis 19242 Je 6 %: 1925: 10 %. Coup.-Verj.; 4 J. (k.) Direktion: Gen.-Dir. Theodor v. Helmolt, Otto Schaefer. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Senator Justizrat Dr. Siegm. Meyer, Stellv. Hütten-Dir. a. D. Wild, Bank-Dir. L. Haensch, Hannover; Bankier Alfred Wolff von der Sahl, Braun- Geh. Finanzrat Schwarzenberg, Dohnsen bei Halle in Br.; Bankier John Spiegelberg, Hannover; Betr.-R.-Mitgl. Gustav Metge, Friedr. Warnecke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: M. Gutkind & Co.; Hannover: Ephraim Meyer Sohn; Hannover, Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank u. sämtl. Filialen. Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart Akt.-Ges. Centrale in Heidelberg, Riedstr. 4. (Börsenname in Frankf. a. M.:; Cementwerk Heidelberg). Co, Gegründet: 17. 3. 1889; eingetr. 21./3. 1889. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland- 6. Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“, dann bis Anfang 1919: Portland- Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. Zweigniederlass. in Mannheim, Stuttgart u. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 180 ――