Industrie der Steine und Erden. 2873 Andreas Reul sen. Aktiengesellschaft in Kirchenlamitz. Gegründet: 20./1. 1925 mit Wirk. ab 1./1. 1925; eingetr. 24./4. 1925. Die Firma hatte bis 1926 den Zusatz: Steinindustrie Kirchenlamitz-Bahnhof. Gründer u. Einbring.-Werte 8. Jahrg. 1925. Zweck: Erwerb u. Fortführ. der unter der Fa. Steinindustrie Kirchenlamitz-Bahnhof Andreas Reul sen. betriebenen Steinschleiferei sowie Betrieb aller mit der Steingewinnung, Be- u. Verarbeitung verwandten Industrie u. Gewerbe. Kapital: RM. 150 000 in 300 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1925: Aktiva: Grundst. 11 223, Geb. 114 300, Masch. u. Werkzeuge 69 400, Einricht. 3200, Kantineneinricht. 1, Gleisanl. 1, Kuxe 1, Kassa 1820, Debit. 89 934, Vorräte 48 883. – Passiva: A.-K. 150 000, Delkr. 3843, Schulden 165 531, Reingewinn 19 390. Sa. RM. 338 765. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 8211, Handlungsunk. 129 540, Reingewinn 19 390 (davon: R.-F. 10 000, Div. 6000, Tant. 2000, Rückstell. f. Grunderwerb 200, Unterst.-F. 1000, Vortrag 190). Sa. RM. 157 142. – Kredit: Fabrikat.-Erträgnis RM. 157 142. Dividende 1924/25: 4 %. Direktion: Architekt Adolf Reul, Andreas Reul jr. Aufsichtsrat: Andreas Reul sen., Frau Friederike Reul, Frl. Meta Reul, Kirchenlamitz- Bahnhof; Frau Antonie Rose, geb. Reul, Selb. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu Klein-Freden, Provinz Hannover. Gegründet: 5./9. 1871, durch Umwandl. der Firma Gebr. Koch, die in Grünenplan eine Glashütte betrieb. Filialen in Neuhaus im Solling in Grünenplan u. Hannover. Zweck: Herstell. u. Vertrieb aller Arten von Spiegelglas, Rohglas, gegossenem, gepresstem u. geblasenem Glas sowie verwandter Erzeugnisse. Der Zweck erstreckt sich auch auf alle mit diesem Zweig unmittelbar oder mittelbar in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Grund- besitz der Ges. umfasst 651 599 qm u. verteilt sich auf Kl. Freden mit 164 434 qm (davon bebaut 100 828 qm), Gr. Freden mit 111 471 dm (55 548 qm), Grünenplan mit 294 692 qm (89 205 qm) u. Neuhaus mit 31 350 qm (13 500 qm): die restl. 49 652 qm Grundbesitz (2463 qm) sind in Nachbarorten von Grünenplan gelegen. Beteil. der Ges.: Convention internationale des Glaceries, Brüssel; Convention Internationale des Verres de Couleurs, Strassburg; Verein Deutscher Spiegelglasfabriken G. m. b. H., Köln; Deutsche Spiegelglas-Ausfuhr- G. m. b. H. in Aachen. Die 4 Syndikate bezwecken eine Regelung der Produktion der Spiegelglashütten u. sind gleichzeitig Verkaufssyndikate. Ferner ist die Ges. im Besitz von RM. 43 750 Akt. der Deutschen Glasveredelungs-A.-G. in Freden u. von RM. 132 800 Anteilen der mit RM. 200 000 Stammkapital ausgestatteten Deutschen Uhrenglasfabrik G. m. b. H. in Freden. * Das Hüttenwerk in Kl.-Freden hat 4 Schmelzöfen mit einer Produktionsfähigkeit von täglich 1000 aqm Rohglas, 56 Kühlofen, 1 Streckofen und mehrere in den letzten Jahren erbaute Braunkohlen- und Steinkohlen-Gasgeneratoren. Eine Spezialität des Kl.-Fredener Betriebes ist die Herstell. von Opakglas, für das die Ges. in Deutschland bis 1930 das alleinige Fabrikationsrecht besitzt. In Gr.-Freden befinden sich Schleif- u. Polieranlagen. Licht u. Kraft werden für beide Betriebe in grösstenteils neu angelegten Wasserkraftanlagen von 500 PS u. einer Dampfkraftanlage von 2000 PS erzeugt. Das erk in Grünenplan, in dem optisches Glas hergestellt wird, umfasst eine Hütte mit 5 Schmelzöfen von 12 000 kg tägl. Leistungsfähigkeit (davon einer gegenwärtig in Reserve), 6 Kühlofen bzw. Strecköfen, einer Giessanlage nebst Streckofen u. mehreren Gasgeneratoren sowie eine Schleiferei u. eine Poliererei. Das Werk ist an das Elektrizitätswerk Wesertal G. m. b. H. in Hameln angeschlossen u. besitzt ausserdem eine Wasser- u. eine Dampfkraft- anlage von zus. 230 PS. Zur Überwindung des bisher schwierigen Kohlentransports auf dem Landwege ist unter Verkürz. des bisherigen Bahntransportweges eine 3.3 km lange Hängebahn mit direktem Anschluss an die Eisenbahn gebaut worden. Die Hütte in Neuhaus, in der Uhrglas u. optisches Glas hergestellt wird, bildet eine Ergänzung zu dem Grünenplaner Betrieb u. besitzt 1 Schmelzofen, 1 Streckofen u. Gasgeneratoren. Licht u. Kraft werden in einer eigenen Zentrale gewonnen. Die Ges. beschäftigt etwa 70 Angestellte u. 1000 Arbeiter. Die oben genannte Deutsche Uhrenglasfabrik verfügt über 24 Drucköfen „ für die Uhrengfasfabrikation; ihre Leistungsfähigkeit beträgt etwa 12 000 Gros ich. Mit Wirk. ab 1./1. 1926 wurde für eine Übergangszeit von zwei Jahren der Produktions- anteil des Werkes Freden im Verein deutscher Spiegelglasfabriken in Köln diesem in einem Abkommen überlassen, das der Ges. den Genuss des mit dieser Quote erzielten Nutzens % Die Ges. betreibt während dieser Zeit nur noch die Herstell. von Gläsern für Spezialerzeugnisse. Y Kapital: RM. 4 032 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 17 500 St.-Akt. zu RM. 200. u. 2000 „ zu RM. 16. Urspr. M. 1 800 000. Erhöht 1872 um M. 1 200 000, 1920 um weitere M. 3 Mill. 1921 um M. 7 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, **