Industrie der Steine und Erden. 2879 Kalk, Kalksteinen u. ähnlichen Produkten, auch von Ziegeln u. sonst., mit dem Baugeschäft im Zus. hang stehenden Erzeugnissen, in erster Reihe in Westdeutschland. Die Ges. hatte dazu das Kalkwerk Schulz, G. m. b. H. in Soetenich, das Kalkwerk Franz Zilkens in Soetenich, die Vereinigten Wiehltaler Kalk- u. Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln u. Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen u. Langel, B.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. „ der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergenrath übern. Mit Wirk. ab 1./7. 1921 erfolgte die Übernahme von Werken der Neuen Walheimer Kalkwerke A.-G. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 250 ha. Dem Be- triebe dienen 2 Kalkringöfen, 32 Schachtöfen, 11 Dietz'sche Kalköfen, 1 Sinterdolomitbrennerei (40fen), 12 Lokomotiyen, 7 Sackkalkanlagen, 1 Ziegelei mit Zubehör, 6 Eisenbahnanschlüsse u. 8 Lokomotiven. Es sind 10 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. Die Anzahl der Beamten u. Arb. beträgt rd. 650. 1913 Interessengemeinschaft mit den Rhein.-Westfäl. Kalkwerken in Dornap. Wegen des Ubergangs des Kreises Eupen an Belgien wurde das Werk Hergenrath an die neugegründete Ges. „Kalkwerke Hergenrath G. m. b. H.“' in Hergenrath mit Wirkung ab 1./4. 1920 verkauft. Mit Wirkung ab 1./3. 1922 fand die Anglieder. des Kalkwerks Kalk- bruch Niederehe G. m. b. H. Köln in Niederehe statt. Der Eisenbahn-Versand betrug 1922 bis 1925: 437 300, 111 702, 244 163, 321 576 t. Kapital: RM. 3 015 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Das urspr. A.-K. von M. 2 000 000 wurde 1920 um M. 1 500 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 29./7. 1921 beschloss die Um- wandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000 St.- u. M. 300 000 Vorz.-Aktien. Die St.-Aktien wurden den alten Aktion. im Verh. von 3:1 zu 120 % zum Bezuge angeboten. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 5 000 000 in St.-Akt., übern. von einem Konsort. u. den Aktionären M. 4 500 000 i. Verh. 10: 9 zu 300 % angeboten. Lt. G.-V. vom 12./9. 1924 erfolgte die Umstell. des A.-K. von M. 10 300 000 auf RM. 3 015 000 (St.-Akt. 10:3, Vorz.-Akt. 20: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 150 Vorz-Akt. zu RM. 100. Anleihe: M. 1 500 000 in Oblig. von 1911, Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1915 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf. Noch in Umlauf Ende 1925 aufgewertet RM. 6600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 300 St.-Akt. 1 St.; 1 Vorz.-Akt 2 St., in best. Fällen 30 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % (Max.) Vorz.-Div., 4% Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser fester Gesamtvergüt. von RM. 25 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 1 173 017, Geb. 198 949, industrielle Anl. 889 566, Bahnanschluss u. Gleise 136 916, Fuhrpark u. Förderwagen 66 137, Masch. 245 752, Werkz. u. Geräte 27 897, Mobiliar Köln 15 000, Waren 48 118, Material. 172 580, Kassa 38 900, Wechsel 2113, Debit. 438 178, Wertpap. u. Beteil. 249 701. – Passiva: A.-K. 3 015 000, Obligat. 6600, Hyp. 36 150, Kredit. 402 620, R.-F. 100 000, Gewinn 142 459. Sa. RM. 3 702 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 424 609, Zs. 6281, Abschr. 244 929, Rein- gewinn 142 459. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1924 80 738, Betriebsgewinn 737 540. Sa. RM. 818 279. Dividenden 1913–1925: 0, 0, 0, 0, 8, 8, 25, 30, 30, (0,5 Goldmark per Aktie =) 212,5, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921–1925: 6, 6, 0, 10, 9 %. Direktion: Jos. Schnuch, C. Brenner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Ferd. Rothe, Cöln: Stellv. Dir. Dr. h. c. H. Schlüter, Dir. Wilh. Meinhold, Dornap; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Dillenburg; Rittergutsbes. Dr. jur. Hans Nellessen, Eyneburg b. Hergenrath; Reg.-Rat Dr. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; Dir. Ernst Trowe, Dir. Bergassessor a. D. Hermann Wenzel, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. Hass- lacher, Duisburg-Meiderich; vom Betriebsrat: Karl Wirtz, Josef v. d. Weiden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Deutsche Bank Fil. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Königl. Neudorf b. Oppeln. Gegründet: 4./6. 1872; eingetr. 14./6. 1872. Fa. bis 1899: Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Sitz bis 1920 in Breslau, wo eine Zweigniederlass. verblieb. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Verwertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser der Portland-Zementfabrik in Königl. Neudorf u. dem 1904 durch 2 Kalkmühlen erweiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, das Kalkwerk Gorasdze mit 2 Ring- u. 2 Schachtöfen, sowie in 2 Häuser, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, u. eine Dampf- Rortehabrik mit Sandförderung, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter fs Bs- der A.-G. betrieben wird. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 48 a 24 qm, in 1 Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 7 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest 78 er-u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf 49 ha 38 a 42 qm, wovon Kalk und Mergel sind. Um M0 Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert 1 orgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. Auf einem 1899 erworbenen u Kgl. Neudorf b. Oppeln zwischen Eisenbahn u. Oder gelegenen Grundstück wurde