Industrie der Steine und Erden. 2911 feudeuer Ziegelwerke vormals Clemens Dehnert, A.-G. in Reuden bei Zeitz. Gegründet: 27./9. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der früher dem Clem. Dehnert gehör. Ziegelwerke. Fabrikation von Dachsteinen u. Mauersteinen. Jahresproduktion rund 12 Mill. Dachsteine u. 12 Mill. Mauer- steine. Die Ges. hat gegen 35 ha Grundbesitz, von dem ca. 20 ha noch abzubauen sind. Es ist Material zur Ziegelfabrikat. auf reichlich 50 Jahre vorhanden. Der Mauersteinfabrik. dienen 2 kompl. automat. Press- u. Trockenanlag. (System Keller) sowie 2 Ringöfen, über welchen die Trocknung eingerichtet ist. Zur Dachsteinfabrikat. sind 2 mod. Aufbereitungsanl. u. 6 Walzenpressen vorhanden. Auch hier erfolgt die Trocknung der Formlinge zum Teil automat. auf künstlichem Wege u. von Witterungseinflüssen vollständig unabhängig. Der Brennprozess wird in 2 Kammeröfen besorgt. Die Trockenanlagen sind über den Öfen an- geordnet. Die Materialgew. erfolgt durch elektr. Bagger. Den Kraftbedarf liefern 2 Dampf. anlagen in einer Gesamtstärke von 350 PS. Für Beleuchtungszwecke u. teilweiser Kraft- übertragung ist eine elektr. Anlage vorhanden. An sonst. Gebäuden sind zu erwähnen: 1 Kontorgeb., 1 Wirtschaftsgeb. mit Stallungen, div. Schuppen, 1 Landhaus u. 3 Beamten- wohnhäuser. Durch Anschlussgleis wird die Verbind. mit der Staatsbahn hergestellt. 1925 Pachtung der Richterschen Ziegelei, 1926 Ankauf der Ziegelei Gebr. Stahl, Reuden. Die Produktion v. Mauersteinen erhöhte sich dadurch um ca. 3 Mill. Die Zahl der Beamten tüu. Arbeiter beträgt 300. Kapital: RM. 1 005 000 in 10 000 St.-Akt. à RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. à RM. 10. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1905 um M. 200 000. Nochmals erhöht 1908 um M. 100 000. Weiter erhöht 1919 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V.v. 24./3. 1921 um M. 1 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1922 um M 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000, —— — — — letztere mit 15fach. Stimmrecht ausgestattet. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1921 um M. 6 500 000 in 6500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort., davon M. 3 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 1250 %. Die G.-V. v. 10./7. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 10 500 000 auf RM. 1 005 000, u. zwar für St.-Akt. im Verh. 10: 1 u. für Vorz.-Akt. im Verh. 100: 1. Ein grosser Teil der Aktien befindet sich im Besitz der Leipziger Immobilien-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 10 % Tan t. an Vorst., 7 Div. an Vorz.-Aktien (ausser einer eventl. Zusatz-Div. bis insges. 10 %), 4 % Div. an St.-Akt. vom verbl. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Feldgrundstücke 111 800, Gebäude 584 001, Masch.; Geräte u. elektr. Anl. 189 000, Huntebahn 41 500, Ladestrang 5700, Fuhrpark 1, Eff. 33085, Debit. 91 713, Wechsel 23657, Bank u. bare Kasse 47 016, Vorräte 106 616. – Passiva: A.-K. 1 005 000, Kredit. 88 813, R.-F. 18 211, Sonderrückl. 3000, noch nicht erh. Div. 886, berschuss 118 180. Sa. RM. 1 234 091. E Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. allg. Unk. 882 928, Abschr. 96 179, Reingewinn 118 180 (davon: R.-F. 6788, Sonderrückl. 7000, Vortrag 16 062, Div. 88 330). – Kredit: Übertrag 7982, Fabrikation 1 081 337, Zs. 6051, Pachtzs. 1916. Sa. RM. 1 097 288. „ Kurs Ende 1913–1925: 109, 107*, –, 85, 120.75, 118*, 186, –, 840, 6010, 5.5, 82.5, 51759 %. Votiert in Leipzig. Dividenden; 1913–1925: 8, 0, 0, 0, 0, 10, 10 £ 10, 30, 30, 50 — (Bonus) 75, 0, 5, 10 %. Vorz. Aktien 1922–1925: 10, 0, 7 7 % CV.4 J.F) Dircktion: Bruno Melzer, Reuden; Prokuristen: A. Griessbach, K. Kühn. bDj Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtrat Baurat Franz Franke, Leipzig-Gohlis; Stellv. Bank, ru; Jos. Schlossbauer, Bank-Dir. Kurt Wunderlich, Leipzig; Reg.-Baumeister Ed. Steyer, Kelbzig-Plagwitz; Fabrik-Dir. Dr. Felix Kersten, Lengefeld b. Kösen; vom Betriebsrat: Emil Clanz, Georg Rebhuhn. Zahlstellen: Leipzig: Leipziger Immobilien-Ges.-Bank f. Grundbes. A.-G., Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Gebrüder Stoevesandt, K.-G. a. A. in Rinteln a. W. = Gegründet: 18./5. 1892. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 25./4. 1905 in Bremen. Zweigniederlassung in Obernkirchen. 0 weck: Glasfabrikation, hauptsächlich von Bier- u. Mineralwasserflaschen in Hermanns- e bei Rinteln u. in Neuhütte bei Obernkirchen. In Betrieb sind 7 Wannenöfen. Produktion 5 rl. ca. 30 000 000 Flaschen u. ca. 500 000 Demyohns u. Säureballons. Arb.-Zahl ca. 1000. Die Fabrikation nach Owens- Patenten wurde in Rinteln Ende 1909 aufgenommen, im 38à 1912 kam die zweite Owensmaschine in Betrieb. 1910 Erwerb der Flaschenfabrik von ump = Riensch in Schierbach zwecks Stillegung zur Erlangung des Flaschen-Kontingents. 4 Baßttel RM. 1 000 000 in 1000 Aktien z. RM. 1000. A.-K. bis 1908 M. 600 000. Die G.-V. v. *= 5 38 beschloss Erhöh. um M. 200 000, angeboten zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. Das 1920 um M. 200 000, übern. von Bernhd. Loose & Co., Bremen, angeb. 4: 1 zu R ilt Ö... 29./7. 1924 in gleicher Höhe als RM.-Kap. erklärt.