2940 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Prokuristen: H. Kessler, Dr. A. Miesbach, Joh. Sölch, Fr. Biermann, Ad. Scheffel, M. Kohleß Augsburg; P. Öttinger, N. Frank, K. Striegler, T. Pflier, J. Böhm, K. Mack, O. Schiller, K. Henninger, Dr. B. Birneis, K. Hecky, G. Weiersmüller, Nürnberg; S. Frank, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willy Dreyfus, Frankf. a. M.; 1. Stellv. Komm.-Rat Bank- Dir. a. D. Siegfr. Pflaum, Tiefenbrunn, Post Seefeld (Oberb.); 2. Stellv. Bank-Dir. Min.-Rat Dr. Josef Gunz, Louis Berneis, Bank-Dir. Oskar Ernst, Nürnberg; Komm.-Rat u. Gen.-Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Bank-Dir. Karl Hirschmann, Fürth; Justizrat Dr. Wilh. Kitzinger, München; Grosskaufm. Otto Feisenberger, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Rob. Kaess, Back- nang; Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Dr. Hans Chr. Dietrich, München; Bankier Paul Dreyfus, Basel; vom Betriebsrat: Andreas Mayer, Leonhard Busjäger. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank u. Fil.; Commerz- u. Privat-Bank u. Fil. Deutsche Bank u. Fil., Mitteldt. Creditbank u. Fil.; Frankf. a. M. u. Berlin: J. Dreyfus & Co Bamberger Kalikofabrik Akt.-Ges. in Bamberg, Mussstr. 1–5. Gegründet: 20./8. 1917 mit Wirk. ab. 1./5. 1917; eingetrag. 9./10. 1917. – Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die Ges. ist aus der zwangsweise liquid. Firma „Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt Bamberg Akt.-Ges., Bamberg“ entstanden. Zweck: Herstellung und Bearbeitung von Textilstoffen- und -waren in jeder Art, ebenso die Herstellung und Verarbeitung verwandter Erzeugnisse, ferner die Erwerbung gewerb licher Unternehmungen und die Beteiligung an solchen in jeder Form. Die gesamte Masch. Anl. der Fabrik u. Weberei besteht aus 5 Dampfkesseln, 3 Dampfmasch. mit 500 PS. nebet zahlreichen Arbeitsmasch., darunter 248 Webstühle u. einer vollständigen Einricht. für eine Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt, ferner Buchbinderei, chemisches Laboratorium, Tischler- u. Schlosser-Werkstatt. – Die Ges. besitzt in der Weberei eine eigene elektrische Lichtanlage. Grundst. insgesamt 34 310 qm, davon 13 480 qm bebaut. Angest. u. Arb. 300. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes deutscher Kalikofabrikanten in Leipzig. Ende 1925 ging die Aktienmehrheit der Ges. in den Besitz der Fa. „The Winterbottom Book Cloth Comp. Ltd.“ in Manchester (England) über Kapital: RM. 805 000 in 20 125 St.-Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 1 500 000, dazu 1920 M. 500 000, 1921 M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1922 um M. 3 Mill. in 3000 Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 19./2. 1923 Erhöh. um M. 6 Mill. St.-Akt. zu 1500 % u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt zu pari, letztere mit Sperrpflicht bis 1930. Sämtliche Aktien wurden an die Kötitzer Ledertuch- u. Wachstuch-Werke A.-G. (bisher Deutsche Kunstleder- Akt.-Ges.) in Kötitz begeben. Erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 1000, davon M. 3 250 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 4:1. Lt. a. o. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstellung von M. 21 Mill. auf RM. 805 000 (St.-Akt. 25: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 20 000 St.-A. zu RM. 40 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Lt. G.-V. v. 27./11. 1925 Umwandl. der Vorz.-Akt. in 125 Inh.-St.-Akt. zu RM. 20. Anleihe: M. 2 Mill. 5 % Teilschuldverschr. von 1921, rückzahlb. zu 102 %. Selbstschuld- nerische Bürgschaft der Kötitzer Ledertuch- u. Wachstuch-Werke A.-G., Kötitz. Tilg. bis 1944 jährl. 3 %, lt. Bil. vom 31./12. 1925 aufgew. RM. 12 229. Im Uml. Ende Februar 1926 nom. M. 130 700. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 7.20 für nom. M. 1000, gekündigt zum 1./9.1926. (Barablösung zu RM. 6.10 – 0.25. Zs. ab 22./5. 1926.) Hypoth.-Gold-Anleihe: GM. 250 000 in 5 u. 10 % wertbest. Gold-Oblig., rückz. zu 102 %, lt G.-V. v. 11./10. 1923; Stücke zu GM. 20, 50 u. 100, Zs. ganzjährig 1./5. (erste Zinszahl. v. 1./11. 1923–1./5. 1924). Tilg. ab 1924 mit ¼ %% des urspr. Anleihebetrags £ erspart. Zs. erhohte oder vollst. Tilg. nach voraufgeg. 6monat. Kündig. zulässig. Lt. Bek. vom Mai 1920 wurde der noch nicht verwertete Teil der Anleihe unter Umbenenn. des Nennwertes von GM. auf RM. u. unter Erhöh. des Zinsfusses von 5 auf 10 % begeben. Ferner wurden gegel Zuzahl. v. 20 % die bereits begebenen Stücke auf RM. umbenannt u. d. Zinsfuss auf 10 % erhöht. Ende 1925 waren im Umlauf: 5 % nom. GM. 1110, 10 % nom. RM. 61 800; noch nicht begeben waren RM. 186 990, inzwischen voll begeben. Sicherheit: Hypothek an erster Stelle auf den Fabrikgrundbesitz. Zahlstelle: Berlin u. Dresden Gebr. Arnhold; Berlin Hardy & Co. G. m. b. H. 80 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. Etw. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rückl., 4 Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors RM. 2000), Rest nach G.-V.-B. 1.1, Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 655 000, Masch. 365 000, Mobil. 1, Kassa 468, Wechsel 5890, Wertpapiere 2001, Debit. 819 508, vorausbezahlte Vers. Vorräte an Rohmaterialien, Halbfertig- u. Fertigfabrikaten 930 286. – Passiva: A.-K. 805 1. R.-F. 154 611, Hyp. 3951, 5 % Teilschuldverschreib. v. 1921 12 229, 10 % GM.-Teilschu verschreib. 61 800, 5 % GM.-Teilschuldverschreib. 1110, Teilschuldverschreib.-Zs. 4165, unerho Div. 656, Kredit.: Bankschulden 398 906, Lieferantenschulden 936 733, Akzepte 253 188, Rück stell. 60 000, Gewinn 88 012. Sa. RM. 2 780 363. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 296 339, Abschreib. 73 716, Reingewin 88 012. – Kredit: Vortrag v. 1924 28 878, Betriebsübersch. 429 189. Sa. RM. 458 068. 9 0. 10 80 8 =* —– ... — ―== ―― ― 0 1 8 ― ........ ... ――