2978 Textil- und Bekleidungs-Industrie. strommotorenanlage mit 150 PSangetrieben; die Fabrik ist an das städtische Elektrizitätswerk in Chemnitz angeschlossen. Der Grundbesitz in Zschopau umfasst 6300 qm, wovon 1809 qm bebaut sind. Es wird dort eine Wollgarnspinnerei zur Herstellung von Streichgarnen für den eigenen Bedarf der Teppichfabrik betrieben. Die Anlage wird durch eine Dampfkralt von 75 PS angetrieben; ausserdem besteht ein Anschluss von 150 PS an das Elektrizitäts. werk Oberlungwitz. In dem Chemnitzer Werk wird ausserdem eine Maschinenfabrik be- trieben, in der Webstühle für eigenen u. fremden Bedarf, sowie Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt werden. Beschäftigt sind ca. 550 Angestellte u. Arbeiter. Ende 1916 Aufnahme der Fabrikation von Papiergarnen u. Papiergeweben, in der dann später erworbenen Zwir- nerei von Rösch & Müller in Zschopau. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. die Maschinenfabrik Paul Maecke in Limbach i. Sa. und führt sie jetzt in Chemnitz weiter. Diese Fabrit stellt Holzbearbeitungsmasch. u. Pumpen her Im Oktober 1920 Erwerb der Kettendruckerei der früheren Firma Paul Salomon in Oberschöneweide; die ganze Anlage wurde nach Chemnitz übergeführt. Kapital: RM. 1 812 000 in 18 000 St.-Aktien zu KM. 100 u. 200 Vorz.-Aktien zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max) mit Nachzahlungspflicht und erhalten im Falle der Liqu. vor Auszahl. eines Liqu.-Erlöses an die St.-Akt. 110 % ihres Nennwertes zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs., an dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Die Inhaber der Vorz.-Akt. können nach dem 31./12. 1930 verlangen, dass die Vorz.-Akt. gegen Zahlung eines Aufgeldes von 30 % in St.-Akt. umgewandelt werden. Machen die Inhaber der Vorz.-Akt. von diesem Recht bis 31./1. 1931 keinen Gebrauch, so kann die Ges. die Vorz.-Akt. zu den ihnen im Liqu. Falle zusteh. Leist. künd. Urspr. M. 1 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1920 um M. 1 250 000 Die G.-V. v. 9./12. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 Mill in 2800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. erstere den alten Aktionären zu 130 % angeboten. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1923 um M. 12 200 000 in 12 200 St.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank Fil. Chemnitz), u. zwar M. 5 800 000 zu 10 000 % u. M. 6 400 000 zu 22 000 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom Okt.–8./11. 1923 zu 12 000 % plus 750 Mill. % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Die Kap- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./11. 1924 von M. 18,2 Mill. auf RM. 1 812 000 derart, dass del Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100, bezw. RM. 60 herabge setzt wurde. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen lt. A.-R.-Beschluss v. 7./7. 1921 rückzahlbar zu 103 %. Kurs in Chemnitz Ende 1924–1925: 0.80, 0.80%. Die Anleihe is8t zum 1./8. 1926 gekündigt. Die Rückzahl. erfolgt zum vollen Aufwert.betrage (£ Zs.) von RM. 6.74 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./12.–30./11). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 36 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., höchstens 12 % Tant. an Vorst. u. Angestellte 6 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachz.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-I (bei deren Berechn. jedoch 4 % des eingezahlten Grundkapitals, sowie die Tant. des Vor standes abzuziehen sind). Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 555 900, Masch. 141 300, Inv. 7800 Werkz. 700, Riemen 2100, Fuhrwerk 3700, Kassa 4634, Bank u. Postscheck 39 510, Wechse 92 327, Eff. u. Barkautionen 10 001, Debit. 917 144, Waren 985 842. – Passiva: St.4 1 800 000, Vorz.-Akt. 12 000, R.-F. 138 064, Obl.-Anl. 18 813, Oblig.-Zs. 376, alte Div. 1685 Komm.-Rat Louis Ladewig-Stift. 18 225, Kredit. 423 565, rückständ. Luxus- u. Umsatzsteue 101 557, Gewinn 246 673. Sa. RM. 2 760 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 34 321, Reingewinn 246 673 (davon zun R.-F. 12 336, Tant. an Vorst. 23 564, 6 % Div. an Vorz.-Akt. 720, 9 % Div. an St.-Akt. 162 000 Tant. an A.-R. 10 080, Vortrag 37 973). Sa. RM. 280 994. – Kredit; Vortrag 29 400 Bruttogewinn (nach Berücksichtig. sämtl. Betriebs-Unk., Handl.-Unk., Zs. usw.) 251 599 Sa RM. 280 994. Kurs Ende 1914–1925: 180*, –, 175, 278, 154*, 249, 620, 892, 9000, 22.25, 20.50, 100 % Eingef. in Berlin a. 24./3. 1914. Auch in Chemnitz notiert. Hier Ende 1924–1925: –, 100 Dividenden 1913/14–1924/25: 9, 8, 8, 20, 20, 25 15, 25 15, 25, 50 (Bonus) 50, 0, 1 (13 Monate); 12 % (13 Monate), 1925: 9 %, Vorz.-Akt. 1923/24: 6 %, 1925: 6 %. Direktion: Eduard Weissberger. Prokurist: Hugo Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Bank-Dir. M. Bösselmann, Chemnitt Rentner Max Bergmann, Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Komm.-Rat N. Stern, München Fabrikbes. Karl Becker, Chemnitz; Komm.-Rat Dr. h. c. Max Koswig, Finsterwalde; Recht- anwalt Dr. Weiner, Chemnitz; vom Betriebsrat: A. Thoss, K. Schneider. Zahlstellen: Chemnitz: Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinge Cammann & Co. Akt.-Ges. in Chemnitz, Blanken. Str. Gegründet: 23./9. 1919 bezw. 17/1. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 27./8. 1940 Gründer: siehe dieses Handbuch 1920/21.