3096 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Viersener Act.-Ges. für Spinnerei und Weberei in Viersen. Gegründet: 1865. Zweck: Betrieb von Spinnereien und Webereien aller Art; Zu- bereitung des Rohstoffes, Produktion von Garnen, Zwirnen und Geweben für eigene oder fremde Rechnung, sowie weitere Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe in allen für den Konsum passenden Formen, und Handel mit allen, dieser Fabrikation dienenden Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. Das Etabliss. umfasst eine Flachsgarnspinnerei u. -Bleicherei. Vorhanden sind jetzt insges. 14 000 Spindeln. Erbaut sind 37 Arb.-Wohnhäuser für 95 Familien. Arb. ca. 550. 1925: Die Nachfrage nach Garnen ging stark zurück, da die Webereien für ihre Gewebe keinen Absatz mehr fanden. Erschwert wurde die Situation durch die Konkurrenz ausländ. Spinnereien, benachbarter Inflationsländer, welche infolge der geringen Belastung u. des ungenügenden Zollschutzes bedeutend billiger sein konnten, daher Verlust von R 18 821, der vorgetragen wurde. Kapital: RM. 1 680 000 in 4000 Aktien zu RM. 120 u. 6000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 2 400 000 in St.-Akt. Die G.-V. v. 16./4. 1921 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1921. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1922 um M. 3 600 000 in 3600 Inh.-Akt. zu M. 1000 mit Div-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (A. Schaaffhausenscher Bankverein), davon M. 2 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 v. 8/8.–24./8. 1922 zu 200 % plus Stempel. Lt. G.-V. v. 26./5. 1923 sind die Vorz.-Aktien in St.-Aktien Lit. C umgewandelt. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 8 400 000 auf RM. 1 680 000 in 4000 Aktien zu RM. 120 u. 6000 zu RM. 200 (Verh. 5: 1). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Per Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. Lit. A zu M. 600 1 St., 1 St.-Akt. Lit. C von M. 1000 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., event. ausserord. Rücklage, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen 1000 je Mitgl., Vors. u. stellv. Vors. das Doppelte), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 100 000, Geb. 576 163, Masch. 1 065 942, Bahn- anschluss 13 147, Kassa 560, Debit. 842 511, Flachs-, Werg- u. Garnlager 773 913, Materialien 26 550, Verlust 18 821, (Avale 10 000). – Passiva: A.-K. 1 680 000, R.-F. 168 000, Arbeiter- sparkasse 7005, Kredit. 1 257 534, Masch.-Kredit. (langfristig) 305 071, (Avale 10 000), Sa. RM. 3 417 611. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1397, Handl.-Unk. 147 916, Sozialfürsorge 32 283, Steuern 94 056. – Kredit: Fabrikations- Überschuss 256 831, Verlust 18 821. Sa. RM. 275 652. Ende 1913–1925: 77.75, 83*, –, 98, –, 104*, 125, 255, 900, 6150, 15, 17.5, 70 %. Notiert in Köln. Dividenden 1913–1925: 2½, 5, 10, 8, 5, 5, 5, 10, 25, 50 % £ 100 % Bonus, 0, 0, 0 %; Vorz. Aktien 1921–1923: 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: H. Wippenbeck, W. Sprenger, W. Koch. Prokurist: F. Regner. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Alfred Blumenstein, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Karl Zahn, Berlin; Otto Pongs, Eduard Wentges, Viersen; Bank-Dir. Rob. Pferdmenges, Köln; Fabrikdir. C. Ottens, Kirchheim; Bankier D. Paul Marx, Bank-Dir. Dr. Karl Wuppermann, Düsseldorf; Gen.-Dir. Georg W. Meyer, Berlin; Gen.-Dir. F. Kaupa, B.-Lankwitz.. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Bank für Textilindustrie A.-G.; Köln, Viersen u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Viersen u. M.-Gladbach: Barmer Bank- verein, Hinsberg, Fischer & Co.: Viersen, Aachen, Köln u. Düsseldorf: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie. Viersener Textilwerke Pongs & Zahn Akt.-Ges. in Viersen. Gegründet: 23./12. 1920: eingetr. 17./1. 1921. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Textilwaren aller Art. Kapital: RM. 1 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 20 /12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 1 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa, Reichsbank, Postscheck, Wechsel 170 483, Wertp. 74 550, Bestand an Waren 1 470 722, Schuldner 2 764 821, Geb. 78 494, Masch. 96 411. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 400 000, Werkerhalt.-K. 300 000, Gläubiger 2 132 532, Reingewinn 322 952. Sa. RM. 4 655 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Geb. 2012, do. auf Masch. 1964, Rein- gewinn 320 111. Sa. RM. 324 088. – Kredit: Überschuss auf Fabrikations-K. RM. 324 088 Dividenden: 1920/21–1922/23: 20, 50, 0, 0 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %; 1./1.–30./. 1924: 4 %; 1./7.–31./12. 1924: 8 %; 1925: ? %. Direktion: Komm.-Rat Carl Zahn, Otto Pongs. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hugo Vasen, Crefeld; Bankdir. Bandel, Düsseldort Spinnereibes, August H. Goeters, Viersen. Zahlstelle: Ges.-Kasse.