3102 Testil- und Bekleidungs-Industrie. Prokuristen: Johannes Müller, Gustav Petz, Max Heinze. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Max Reimer, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Heinr. Rot Fabrikbes. Rud. Schopper, Zeulenroda; Bankdir. Wilh. Böttger, Plauen i. V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Plauen i. V.: Dresdner Bank. = ErdmannsdorferAct.-Ges. f. Flachsgarn-Maschinen-Spinnere und Weberei in Zillerthal i. Schl. (Börsenname: Erdmannsdorfer Spinnerei.) Gegründet: 20./9. 1872. Besteht seit 1842. Die urspr. Gründ. ging von der Kgl. Preuss, Seehandlung aus zwecks Beschäftigung der notleidenden Weber des Bezirkes, dieselbe besass das Unternehmen bis 1872; von der Seehandlung erwarb Rob. Thode die Spinnerel u. Weberei zu Erdmannsdorf, die dann an die A.-G. abgetreten wurde. Zweck: Fabrikation von Garnen und Leinenwaren. Das Etabliss. besteht aus Weberei Spinnerei, Bleicherei und Appreturanstalt. Der Grundbesitz der Ges. in Zillertal umfaßt ca. 307 500 qm, wovon etwa 26 300 qm mit Fabrikgebäuden und etwa 8900 qm mit Wohn. häusern bebaut sind. In dem Betriebe sind aufgestellt 14 000 Flachsspindeln u. 495 mech. Webstühle nebst den dazu erforderl. Kraftmaschinen. Neuerbaut ist eine Flachsschwingerei mit dazugehöriger Flachsscheuer. 1922 wurde je ein Beamten- u. Arb.-Wohnhaus neu er. baut. Für den Spinnereibetrieb wurden 17 neue Feinspinnmaschinen eingestellt. Auch Wasserkraft vorhanden. Die G.-V. v. 10./5. 1926 genehmigte die Aufnahme einer langfristigen Hyp.-Anleihe von £ 90 000 zur Konsolidier. der schwebenden Verpflichtungen. Beamte u. Arbeiter im Juni 1926 etwa 1200. Kapital: RM. 3 320 000 in 7500 Aktien zu RM. 150, 7250 Aktien zu RM. 300 u. 1000 Inh. Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max) mit Nachzahlungspflicht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig bis zu 112 %0 ihres Nennbetrages zuzügl. 6 % Zs. seit Beginn des Jahres, in welchem die Liqu. beschlossen ist, u. zuzügl. etwaiger rückständ. Vorz.-Div. Sie können ganz oder teil weise zum Schluss eines Geschäftsjahres, frühestens zum 31./12. 1932 gekündigt werden zu 112 % ihres Nennbetrages. Bis Sept. 1881 M. 4 500 000; 1880 wurden die Aktien zu M. 600 auf M. 500 abgestempelt. Erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1920 um M. 750 000, lt. G.-V. v. 20./10. 1920 um M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 15./11. 1921 um M. 6 000 000 in 6 % Inh-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 25./9. 1922 sind von den Vorz.-Akt. M. 5 Mill. in St.-Aktien umgewandelt. Das Konsort. hatte auf M. 4 Mill. nunmehrige St.-Akt. eine Zahlung an die Ges. in Höhe von 170 % zu leisten und diese M. 4 Mill. wurden den Aktionären im Verh. 3:2 zu 300 % an- geboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 2./12. 1924 von M. 12 Mill. auf RM. 3 320 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 500 auf RM. 300 bzw. RM 150 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wurde. 4 % Anleihe von 1895 rückzahlbar zu 105 %. M. 1 500 000 in Stücken zu M. 300 u. 3000 aufgewertet auf RM. 45 bzw. RM. 450. Zs.: 1./4. u. 1./10. Am 2./1. 1926 wurden gegen Ein- reichung des Talons RM. 0.90 für ein Stück zu M. 300, RM. 9 für ein Stück zu M. 3000 ab züglich 10 % Kap.-Ertragssteuer gezahlt. Zahlst.: wie Div. Tilg.: Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Die zur Rückzahl. nicht eingereichten Stücke sind zur Rückzahl. zum 1./8. 1926 gekündigt. Als Ablös.-Betrag einschl. der gesetzl. 3 % Zs. vom 1./1. 1926 bis 1./8. 1926 werden gezahlt RM. 35.55 für je M. 300, RM. 355.50 für je M. 3000. Die Genussrechte der Altbesitzer wurden mit RM. 30 für ein Stück zu M. 300 u. mit RM. 300 für ein Stück zu M. 3000 abgegolten. Die Anleihe wurde in Berlin u. Dresden notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie zu RM. 150 = 1 St., zu RM. 300 = 2 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 20 = 2 St., jedoch in 3 best. Fällen = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Überweis. an Spez.-R.-F, vom verbleib. Betrage bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-Akt. bzw. Nachzahl. rückständ. Vorz.-Div. bis 4 % Div. auf St.-Aktien, von dem nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückl. sowie nach Abzug einer auf das gesamte Grundkapital berechneten Div. von 4 % verbleibenden Rest. 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000) Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 170 722, Geb. 1 197 368, Masch. 747 747, elektr. Beleucht.-Anl. 8335, Inv. 26 151, Garne u. Waren 2 496 930, Rohstoffe 639 758, Betriebsmat. 156 472, Debit. 1 023 398, Kassa 2717, Wechsel u. Schecks 29 830, Eff. u. Beteilig. 18 910 (Avale 123 140). – Passiva: A.-K. 3 300 000, Vorz.-A.-K. 20 000, R.-F. 332 000, Sparkasse 18 044. Hyp. 11 690, Akzepte 600 150, Kredit. 2 210 353 (darunter f. Auf. wert. der Werkssparkasse u. Obl. 172 192), Gewinn 26 101, (Avale 123 140). Sa. RM. 6 518 338, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 80 050, Steuern 222 719, Handl.-Unk. 572 615, Gewinn 26 101 (davon 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 1200, Vortrag 24 901). – Kredit: Vortrag 8281, Betriebzüberschuss 893 205. Sa. RM. 901 486. Kurs der Aktien Ende 1913–1925: In Berlin: 63.25, 72*, –, 117, 183.25, 131*, 166, 320, 772, 9000, 27, 25.50, 66.75 %. – In Breslau Ende 1922–1925: 6500, 25, 24, 68 %. 0 Dividenden 1913–1925: 4, 6, 8, 12, 12, 10, 12, 16, 25, 100, 0, 8, 0 %. Vorz.-Aktien 1922 bis 1925: je 6 %, C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. J. Hildebrand, Stellv. Dir. R. Naacke. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Alfred Blumenstein, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Fritz Hecht Langenbielau; Bank-Dir. Js. Fränkel, Breslau; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Dir. ―― ] ....