Chemische Industrie, Dünger, Linolenm, Gummi, Asbest. Chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Amöneburg bei Biebrich a. RRhk. Gegründet: 3./7. 1895, mit Wirk. ab 1./11. 1894. Zweck: Fabrikation u. Verwert. von Superphosphaten, Thomasmehl u. ähnlich. Stoffen, sowie Herstell., Erwerb u. Verwert. von landwirtschaftl., chem. u. pharmaz. Stoffen u. Pro- dukten aller Art, insbes. Fortführ. der chem. Werke von H. u. E. Albert (Firma gegr. 1858) in Biebrich. Grundbesitz der Ges. 449 741 qm, davon bebaut 64 824 qm. Die Betriebsstätten liegen in Amöneburg, Fürfurt, Duisburg u. Neunkirchen. Hergest. werden ausser Superphosphat u. Thomasmehl hauptsächl. Superphosphatmisch., hochkonzentr. Düngemittel, phosphorsaure Salze, Mineralsäuren, Zinksulfidfarben, Glaubersalz u. Sulfat. Im Hauptwerk Amöneburg liefern sechs Zweiflammenrohrkessel mit zusammen 1000 qm Heizfläche den für die Kraft. zentrale u. die Koch- u. Eindampfapparaturen erforderlichen Dampf. Die elektr. Zentrale für Kraft u. Licht hat eine Gesamtleistung von 1100 KW. Ein Reserveanschluss an das Mainzer Elektrizitätswerk ermöglicht die Aufrechterhaltung des Betriebes bei Stillstand der eigenen Zentrale. Das Werk ist mit Gleisanschluss versehen, ausserdem durch eigene Werftanlagen für Wasserverfrachtung eingerichtet. Das Verwalt.-Gebäude befindet sich in Amöneburg. Zur Herstellung einzelner Erzeugnisse sind der Ges. eigene Verfahren im In. u. Auslande geschützt. Beschäftigt werden zurzeit etwa 600 Arb. u. 100 Beamte. Die Ges. ist abgesehen von einer Reihe minder bedeutsamer Beteilig. an folgenden Ges. beteiligt: Georg Carl Zimmer G. m. b. H., Amöneburg, Südd. Düngerges. m. b. H. vorm. J. P. Lan- & Co., Mannheim, A.-G. für Zellstoff- & Papierfabrikation, Aschaffenburg, A.-G. f. Zellstoff. u. Papierfabr., Memel; sie besitzt "0o des A.-K. der Chemische Fabriken Dr. Kurt Albert G. m. b. H. in Amöneburg; ferner ist sie an einigen Ges. m. b. H. u. loseren Vereinigungen beteiligt, die sie mit befreundeten Ges. gegründet hat, um gemeinschaftl. die Thomasmehlerzeugung u. den Thomasmehlhandel zu betreiben. Die Ges. gehört dem Verein der Thomasmehl. Erzeuger in Berlin; den Thomasphosphat-Fabriken G. m. b. H., Berlin; der Deutschen Salmiakgeist-Vereinigung in Berlin; der Südd. Düngerkonvention; den Rheinischen Super phosphatfabriken Köln; der Phosphatgesellschaft, Hamburg, u. der Deutschen Superphosphat- Industrie G. m. b. H., Berlin, an. Der Betrieb war infolge Ruhrbesetzung von Februar 1923 bis März 1924 fast vollständig stillgelegt. Kapital: RM. 7 542 750 in 25 000 Akt. zu RM. 300 u. 750 Vorz.-Aktien zu RM. 57. Urspr. M. 10 Mill.; erhöht 1920 um M. 750 000 in 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit 6 % (Max.) Vorz. Div. u. 10fachem Stimmrecht; rückzahlbar nicht vor 31./12. 1930 mit 105 % u. um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. Im Juni 1920 gab die Ges. auf jede Aktie einen auf 25 fl. lautenden Anteil (Zertifikat) einer von ihr neu gegründeten holländischen Ges., der Vereenigd Bezit van andeelen der Maatschappij voor Chemische Waren in Rotterdam, zum Bezugspreise von M. 50 p. Stück aus. Lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 25 750 000 auf RM. 7 542 750 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 1000: 57) in 25 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 57 ― ―― ―― =― = Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. mi Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Zuweis. a. Sonderrückl., 6 % (Max.) Vorz.-Div/M. vertragsmäss. Gewinnant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R.9: (ausser fester Vergüt. von vierteljährl. RM. 100 je Mitgl., der Vors. RM. 200), Rest al Super-Div. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 712 614, Masch. u. Einricht. 2 498 186 Kassa, Wechsel u. Wertp. 273 840, Beteil. an anderen Ges. 3 666 328, Vorräte 3 265 060, Buchforder. 2 801 112. – Passiva: A.-K. 7 542 750, R.-F. 754 275, Sonder-R.-F. 800 000, Wohlfahrtskassen 500 000, Div.-Rückstand 4228, Buchschulden 4 069 763, Reingewinn 546 130, Sa. RM. 14 217 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 952 135, allgem. Betr.-Unk. 250 095, Abschr. 391 066, Reingewinn 546 130 (davon: Div. auf Vorz.-Akt. 2565, 6 % Div. an St.-Ak. 450 000, Vortr. 93 565). – Kredit: Vortrag 34 130, Betriebsgewinne 2 105 297. Sa. RM. 2 139 427 Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 440, 380*, –, 425, 470, 284*, 468, 1225, 1250, 16 400, 82, 49.5, 72.50 %. In Frankf. a. M.: 429.50, 375*, –, 425, –, 284*, 400, –, 1250, 17 000, 80, 50.5, 71 %. Dividenden 1913–1925: 30, 15, 28, 30, 30, 30, 30, 25, 30, 250, 0, 6, 6 %. Di. M. im M Ak ein